ABD0074_20190803 – KITZB†HEL – …STERREICH: Dominic Thiem (AUT) am Samstag, 3. August 2019, wŠhrend dem Finale im Einzel gegen Albert Ramos-Vinolas (ESP) beim ATP-Tennisturnier Generali Open in KitzbŸhel. – FOTO: APA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Tennis

Thiem lässt in Kitzbühel spielen

Dominic Thiem kehrt nicht als Titelverteidiger, sondern als Turnierorganisator nach Kitzbühel zurück. Nach seinem Erfolg beim Heimturnier im Vorjahr ist der Weltranglistendritte aus Niederösterreich diesmal Gastgeber eines Schauturniers, den „Thiem’s 7“, in Tirol, da die Generali Open aufgrund der Coronavirus-Pandemie erst im September gespielt werden.

Thiem hat sieben weitere Spieler nach Kitzbühel eingeladen, wo ab Dienstag in zwei Gruppen um insgesamt 300.000 Euro Preisgeld (100.000 für den Sieger) gespielt wird. Der topgesetzte Thiem trifft auf den Russen Andrej Rublew (ATP-14.), den Deutschen Jan-Lennard Struff (34.) und den Norweger Casper Ruud (36.).

Im zweiten Pool matchen sich Matteo Berrettini (ITA/ATP-8.), Roberto Bautista Agut (ESP/12.), Karen Chatschanow (RUS/15.) und der frischgebackene ÖTV-Staatsmeister Dennis Novak (85.). Der Modus ist ähnlich wie bei den ATP Finals in London.

Organisieren macht Thiem Spaß

Die jeweiligen Gruppenersten treffen im Semifinale auf die Gruppenzweiten des anderen Pools. In den Gruppen wird es im dritten Satz allerdings nur ein Match-Tiebreak (Tiebreak bis zehn Punkte) geben. Die Semifinali werden am Freitag (13.30 und 15.00 Uhr) gespielt, am Samstag geht es um Platz drei (11.30 Uhr) und um den Siegerscheck (13.00 Uhr). Zusätzlich gibt es als Sideevent noch ein kleines Österreicherturnier mit Sebastian Ofner, Lucas Miedler und Jurij Rodionov.

Interview mit Dominic Thiem

Im Rahmen der Staatsmeisterschaften sprach Thiem über seine kommenden Aufgaben.

„Ich habe das erste Mal erlebt, ein bisserl in der Organisation dabei zu sein, die Spieler anzurufen und fragen, ob sie kommen, was sehr viel Spaß gemacht hat“, schilderte Thiem kürzlich im ORF. „Natürlich ist es auch das erste Mal in Kitzbühel seit dem emotionalen Triumph letztes Jahr“, erinnert er an den Titelgewinn, dem später mit dem Stadthallen-Sieg das Österreich-Double folgte.

„Lässige Challenge“

Thiem sieht diese aus der Coronavirus-Krise heraus entstandene Idee als „lässige Challenge“. „Mein Vater Wolfgang ist als sportlicher Leiter mit dabei, und viele Kitzbüheler stehen hinter diesem Projekt“, so Thiem in einer Vorschau auf „sein“ Turnier. Der diesjährige Australian-Open-Finalist weilt bereits seit Samstag in Kitzbühel.

„Es ist einfach fantastisch, wieder hier zu sein. Ich bin bei bestem Wetter angekommen und habe schon eine gute Trainingseinheit absolvieren können. Jetzt gilt es, mich auf die Höhenlage einzustellen“, erklärte Thiem. Zudem freue er sich schon sehr darauf, einige Spieler wiederzusehen. „Die meisten von ihnen habe ich immerhin seit März, seit Indian Wells, nicht mehr getroffen.“

Zuschauer erlaubt, ausführliche Tests

In Zeiten der Coronavirus-Krise gibt es umfangreiche Hygiene- und Schutzmaßnahmen, allerdings werden in Kitzbühel für jede Session (es gibt eine Tages- und eine Abendsession) je 500 Zuschauer zugelassen. Aktuell gibt es bei teils auch recht hohen Preisen noch Tickets für alle Tage.

Sämtliche Mitarbeiter, die in engem Kontakt mit Spielern und Zuschauern stehen, werden, im Gegensatz zur zuletzt wegen mangelnder Vorsichtsmaßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus in die Kritik geratene „Adria Tour“ von Novak Djokovic, ebenso wie alle Spieler auf das Coronavirus getestet.

Wie der Veranstalter Montagmittag mitteilte, sind alle bisher vorgenommen Covid-19-Tests bei den angekommenen Spielern und deren Begleitern negativ ausgefallen. Insgesamt wurden bisher 60 Testungen, auch an einem Großteil der Mitarbeiter, die in engem Kontakt mit Spielern und Zuschauern stehen werden, durchgeführt. Keiner fiel positiv aus.

Vorbereitung auf die US Open

Thiem wird nach Kitzbühel zum nächsten Exhibition-Turnier nach Berlin weiterreisen. „Das wird auch interessant, weil es ist einmal auf Rasen, einmal auf Hardcourt mit der Location.“ Danach ist eine Woche Pause geplant, und es folgt die intensive Vorbereitung auf die zwei Turniere in New York (Cincinnati mit Schauplatz New York und US Open) – sofern sie stattfinden können. Verläuft alles nach dem neuen ATP-Plan, dann werden die Generali Open in Kitzbühel vom 8. bis 13. September in Szene gehen, in der zweiten US-Open-Woche.