Ein Ball schlägt bei einer Partie der österreichischen Fußball-Bundesliga ins Netz ein
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Bundesliga

Zahlen und Fakten zur Saison 2019/20

Noch wird in der tipico-Bundesliga der letzte Europacup-Platz zwischen Hartberg, der Wiener Austria und Altach ausgespielt, statistisch gesehen ist die Saison nach dem Abschluss der Qualifikations- und Meistergruppe allerdings bereits in den Geschichtsbüchern. Auffallend dabei ist vor allem, dass im Vergleich zur Saison 2018/19 in dieser Spielzeit wesentlich mehr Tore gefallen sind.

Mit 643 Treffern (Schnitt 3,35) wurden in den insgesamt 192 Spielen um 85 mehr als vor einem Jahr (Schnitt 2,91) erzielt. Wesentlichen Anteil daran hatte Meister Salzburg, der mit 110 Toren seinen Ligarekord aus der Saison 2013/14 egalisierte. Damals allerdings in 36 Runden (Schnitt 3,06), diesmal in nur 32 (Schnitt 3,43). 331 erzielte Auswärtstore sind ebenfalls neuer Rekord. Erstmals in der Geschichte gab es in einer Saison mehr Auswärtssiege (81) als Heimsiege (65). Von insgesamt 63 verhängten Elfmetern wurden 49 verwertet.

Als erfolgreichster Torschütze ging aus dieser Saison WAC-Stürmer Shon Weissman mit 30 Treffern hervor. Die österreichische Torjägerkrone blieb damit fest in israelischer Hand, denn Weissman folgte seinem Landsmann Munas Dabbur nach, der im Salzburg-Dress 2017/18 (22 Tore) und 2018/19 (20) die Nummer eins gewesen war. Patson Daka (24/Salzburg) und Taxiarchis Fountas (19/Rapid) waren heuer die Verfolger.

Jubel des WAC-Spielers Shon Weissman
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WAC-Stürmer Shon Weissman drückte mit 30 Toren der Liga in dieser Saison seinen Stempel auf

Weissman traf gegen alle elf gegnerischen Mannschaften. Sechsmal gegen Mattersburg, fünfmal Hartberg, viermal Rapid, je dreimal Sturm, St. Pölten, je zweimal LASK, Austria, Admira, je einmal Salzburg, Altach und WSG Tirol. Mit vier Treffern (beim 5:0 gegen Mattersburg) gelangen dem Israeli auch die meisten in einem Match. Doppelpacks schaffte die Nummer neun des WAC gleich sechsmal.

WAC auch mit bestem Assistgeber

Weissmann profitierte aber auch von den Qualitäten von Michael Liendl. Der WAC-Kapitän war mit 17 Vorlagen der erfolgreichste Assistgeber der Liga. Hwang Hee Chan (13/Salzburg), Peter Michorl (11/LASK) und Dominik Szoboszlai (10/Salzburg) landeten dahinter.

Michael Liendl (WAC)
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Michael Liendl bewies in dieser Saison mit 17 Assists ein Auge für seine Mitspieler

Die gefährlichen Freistoßflanken und Eckbälle von Liendl machten den WAC auch bei den Kopfballtoren (16) zum erfolgreichsten Team. Mit acht Treffern per Kopf führte Weissman auch diese Statistik mit Abstand an. Es folgten Sinan Bakis (Admira) und Andre Ramalho (Salzburg) mit je vier. Die meisten Gegentore per Kopf kassierte Mattersburg mit 14, die wenigsten der LASK mit nur drei.

Salzburg mit bestem Start und Finish

In puncto Toreschießen machte den Salzburgern in dieser Saison niemand etwas vor. Der Serienmeister war sowohl zu Beginn einer Partie als auch am Ende unantastbar. In den ersten 15 Minuten erzielten die „Bullen“ gleich 18 Treffer und bekamen nur drei. Im Finish agierten die Salzburger sogar noch gnadenloser und trafen ab Minute 76 sogar 27-mal bei neun Gegentreffern.

Die Austria war in der Anfangsphase mit zwölf Toren die zweitbeste Mannschaft, dafür trafen die „Veilchen“ mit nur fünf Treffern in der Schlussphase am wenigsten. „Tag der offenen Tür“ war hingegen bei Hartberg ab der 76. Minute. Gleich 23 Gegentreffer und damit mit Abstand am meisten kassierten die Steirer in den letzten Minuten.

Auch bei den Standardtoren konnte Salzburg in dieser Saison niemand das Wasser reichen. 36-mal trafen die „Bullen“ nach einem ruhenden Ball und distanzierten damit den LASK gleich um elf Tore. Die Austria (12), die Admira (11) und Altach (10) haben in diesem Bereich hingegen noch viel Luft nach oben.

Freistoß von Dominik Szoboszlai (Salzburg)
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Nicht nur aufgrund seiner Freistoßtore wurde Dominik Szoboszlai zum besten Spieler der Saison gewählt

Salzburg die ersten 18 Spiele ungeschlagen

Die meisten Spiele in Serie ungeschlagen blieb Salzburg. Von der ersten bis zur 18. Runde holte der Meister 13 Siege sowie fünf Remis und erzielte dabei ein Torverhältnis von 66:18. Zwölfmal gewannen die Salzburger zu null, ein einziges Mal (beim 0:0 in Wolfsberg) gelang ihnen kein Tor. Dafür gelangen den „Bullen“ beim 7:2-Sieg bei Rapid erstmals sieben Tore in einem Auswärtsspiel. Auf der anderen Seite ging bei der 2:3-Niederlage am 14. Februar gegen den LASK die stolze Heimserie von 53 ungeschlagenen Ligaspielen zu Ende.

Erwähnenswert ist auch, dass die Austria elf Runden (14. bis 24. Runde) ungeschlagen blieb, aber bei gleich acht Remis, darunter sechs in Folge, nur drei Siege feierte. Der WAC blieb von der vierten bis zur 13. Runde und damit in zehn Spielen in Folge ungeschlagen. Rapid und LASK kamen auf je neun Spiele ohne Niederlage. Auswärts gelang den Linzern das Kunststück sogar in zwölf Spielen mit elf Siegen in Folge.

Nur fünf Spieler mit 32 Spielen

Nur fünf Spieler konnten bzw. durften in allen 32 Spielen ihrer Mannschaften mitwirken, drei davon – Alexander Schlager (LASK), Jörg Siebenhandl (Sturm) und Andreas Leitner (Admira) – sind Torhüter. Die weiteren zwei sind Liendl und Austria-Stürmer Christoph Monschein. Rapid und St. Pölten setzten mit je 34 Spielern die meisten ein, mit je 26 boten der WAC und der LASK am wenigsten auf.

LASK-Tormann Alexander Schlager
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Goalie Alexander Schlager stand bei allen 32 Spielen im LASK-Tor

Kein Ausschluss für Rapid und Mattersburg

In der Statistik der insgesamt 13 Roten Karten war in dieser Saison St. Pölten vorn. Mit Rene Gartler, Daniel Schütz, Luan, Christoph Klarer wurden vier Spieler ohne vorherige Verwarnung unter die Dusche geschickt. Als einziger Spieler zweimal glatt Rot sah Altach-Goalie Martin Kobras. Zwei Teams blieben überhaupt ohne Ausschluss. Weder bei Rapid noch bei Mattersburg musste ein Spieler mit Rot oder Gelb-Rot vorzeitig vom Platz.

Die meisten 28 Gelb-Roten Karten kassierte Sturm Graz mit acht. Es folgten St. Pölten und Hartberg mit je fünf, Wattens drei, Austria zwei sowie Salzburg, WAC, LASK, Altach, Admira und mit je einer. Die Liste der Gelb-Sünder führten mit je elf Verwarnungen Morten Hjulmand und Roman Keschbaum zwei Admiraner an. Hartberg-Spieler Bakary Nimaga wurde zehnmal verwarnt.