Hannes Wolf
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Fußball

Wolf zieht von Leipzig zu Mentor Rose

ÖFB-Nachwuchshoffnung Hannes Wolf kehrt zu seinem Mentor zurück. Der 21-jährige Mittelfeldspieler kehrt RB Leipzig den Rücken und versucht, nächste Saison bei Borussia Mönchengladbach in der deutschen Bundesliga endlich Fuß zu fassen. Die Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Erfolgstrainer bei Salzburg soll ihm dabei helfen.

Am Dienstag bestätigten die beiden deutschen Clubs das Leihgeschäft. Wolf trägt demnach bis Juni 2021 das Trikot von Mönchengladbach, die „Fohlen“ haben aber eine Kaufoption. Laut dpa beträgt die Leihgebühr für den österreichischen Legionär 1,5 Millionen Euro, bei einem Kauf wird eine zusätzliche Zahlung von 9,5 Millionen Euro fällig.

Bei Mönchengladbach trifft Wolf nicht nur auf Ex-Trainer Rose, sondern feiert auch mit Stefan Lainer ein Wiedersehen. Das Duo durfte sich gemeinsam über drei österreichische Meistertitel freuen, 2018 und 2019 unter der Leitung von Rose. Mit dem deutschen Coach gelang Wolf auch 2017 mit dem Gewinn der UEFA Youth League der bisher größte internationale Erfolg eines österreichischen Clubs.

„Hannes ist ein vielseitig einsetzbarer Spieler, der schon in Salzburg mit unserem Trainer Marco Rose zusammengearbeitet hat und unsere Möglichkeiten in der Offensive verbessern wird“, sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl in einer ersten Stellungnahme auf der Clubwebsite. „In der vergangenen Saison konnte er leider aufgrund einer langwierigen Verletzung bei RB Leipzig nicht viele Spiele machen. Wir freuen uns, dass er sich nun für Borussia entschieden hat“, sagte Eberl.

„Passe gut in das System“

Der Neo-Gladbacher Wolf machte in einem Interview auf der Website seines neuen Clubs auch keinen Hehl daraus, dass die Aussicht, wieder mit Trainer Rose zusammenzuarbeiten, ein Hauptgrund für den Wechsel war. „Marco Rose und ich haben in Salzburg bereits fünf Jahre zusammengearbeitet, das war auch ausschlaggebend für meine Entscheidung. Er kennt mich gut, und wir haben auch oft miteinander telefoniert“, so der 21-Jährige, „ich denke, ich passe gut in das System, weil ich dynamischen Fußball und aggressiv nach vorne spiele.“

Marco Rose und Hannes Wolf
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Wieder vereint: Wolf und Trainer Rose surften in Salzburg auf der Erfolgswelle

Mit seinen ehemaligen Mitstreitern will Wolf, der bei der Borussia die Nummer elf tragen wird, an alte Erfolge anschließen. Vor allem hofft der Steirer aber auf ein Ende der Verletzungen. „Mein größtes Ziel ist es, gesund zu bleiben. Ich habe aufgrund von Verletzungen ein sehr schwieriges Jahr hinter mir. Zudem möchte ich natürlich Champions League spielen und dazu beitragen, dass Borussia in der Bundesliga weiterhin oben dabei ist. Am Ende müssen wir dann schauen, wo wir schließlich stehen“, so Wolf.

Wolf war nach seiner erfolgreichen Zeit bei Salzburg als großer Hoffnungsträger im Vorjahr um zwölf Millionen Euro Ablöse zu Leipzig gewechselt. Vor seinem Umzug nach Sachsen erlitt der gebürtige Steirer aber bei der U21-EM in Italien im ersten Spiel gegen Serbien einen Knöchelbruch, der ihn aus der Bahn warf. Nach seiner Genesung kam Wolf bei Leipzig nur auf fünf Bundesliga-Einsätze. Zuletzt äußerte der Mittelfeldspieler immer wieder seine Wechselwünsche. In Leipzig hat der 21-Jährige noch einen bis 2024 gültigen Vertrag.