Lionel Messi
APA/AFP/Lluis Gene
Fußball

Aufregung über Messi auf Mailänder Dom

Ein virtueller Werbegag des Senders PPTV lässt seit Dienstagabend die Töpfe in der Gerüchteküche übergehen – speziell in Mailand und Barcelona. Der Sender des chinesischen Besitzers von Inter Mailand warb mit einem auf die Fassade des Mailänder Doms projizierten Bild von Barca-Superstar Lionel Messi für das Duell zwischen Inter und Napoli und heizte damit die Spekulation über einen möglichen Wechsel des Argentiniers an.

Eine mutmaßliche Rückansicht von Messi mit den Händen in Siegerpose in die Höhe gereckt, dazu der Name des Superstars und seine Rückennummer zehn auf einem Trikot mit Inter-Logo, prangte am Dienstag virtuell auf der Fassade des Mailänder Wahrzeichens. Laut „Corriere della Sera“ war der chinesische Eigentümer Suning der Urheber der Aktion.

Die Projektion ließ die Gerüchte, Inter könnte den sechsfachen Weltfußballer vom FC Barcelona loseisen, speziell in Sozialen Netzwerken wieder hochkochen. Die Spekulation, dass der Angreifer Barca, wo er seit seinem 14. Lebensjahr kickt, verlassen könnte, waren schon befeuert worden, nachdem bekanntwurde, dass sich sein Vater Jorge Messi ein Anwesen in Mailand gekauft hatte.

Inter-Geschäftsführer Giuseppe Marotta und Trainer Antonio Conte bestritten aber, dass man sich um einen Transfer bemühe. „Wir reden hier von Fantacalcio (ein virtuelles Managerspiel; Anm.), das ist absolut kein Ziel von uns“, hatte Marotta am Samstagabend beim Spiel der Mailänder in Genua dem Sender Sky gesagt. Conte ergänzte, er halte eine Verpflichtung des 33-Jährigen für unmöglich. „Eher versetzt man den Mailänder Dom, als dass Messi von Barcelona nach Mailand wechselt“, sagte Conte.

200 Mio. Euro Ablöse?

Nur der ehemalige Inter-Präsident Massimo Moratti wollte nichts ausschließen. „Manchmal werden Träume wahr. Die Tatsache, dass der Papa ein Haus nahe dem Inter-Stadion gekauft hat, ich hoffe, dass das etwas bedeutet“, zitierte ihn der „Corriere“. Die Zeitung schätzte eine mögliche Ablösesumme auf 200 Millionen Euro plus ein Jahresgehalt von 50 Millionen Euro für mindestens drei Jahre. Laut Marotta könne sich das kein italienischer Club leisten.

Inter verteidigte am Dienstagabend mit einem 2:0-Heimsieg gegen den SSC Napoli seinen zweiten Platz in der Serie A hinter Juventus Turin erfolgreich. Die Turiner mit Superstar Cristiano Ronaldo, einst bei Real Madrid schon Messis Rivale, stehen bereits als alter und neuer Meister fest. Inter muss Platz zwei in der letzten Runde am Samstag noch im direkten Duell mit Atalanta Bergamo behaupten.