Trainerausbildung in Maria Enzersdorf
GEPA/Michael Meindl
Fußball

Neues Personal für ÖFB-Trainerausbildung

Nach der Bestellung von Irene Fuhrmann als Teamchefin des Frauen-Nationalteams hat der Österreichische Fußballbund (ÖFB) am Donnerstag weitere Personalentscheidungen bekanntgegeben. So übernimmt etwa Thomas Eidler die Gesamtleitung der Traineraus- und -fortbildung des ÖFB. Der 43-jährige Niederösterreicher folgt in dieser Position Dominik Thalhammer, der als Cheftrainer zum LASK gewechselt ist.

Künftig stehen Eidler in seiner neuen Position Franz Ponweiser, der zuletzt als Coach den SV Mattersburg trainiert hat, der ehemalige Admira- und St.-Pölten-Trainer Oliver Lederer und Alexander Diridl als Bereichsleiter zur Seite. Durch die unterschiedlichen Ansätze und Werdegänge dieses Trios quer durch alle Leistungsstufen erhofft sich der ÖFB eine vielfältigere Gestaltung des Bereichs.

„Ich bin sehr zufrieden, dass wir für den so wichtigen Bereich der Traineraus- und -fortbildung absolute Experten gewinnen konnten, die uns neue Impulse geben werden. Wir haben bei der Neubesetzung darauf geachtet, dass wir unterschiedliche Werdegänge und Hintergründe vereinen und damit Knowhow bündeln können“, erklärte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel in einer Aussendung. „Ich bin angesichts der Neubesetzungen sehr zuversichtlich, dass wir sehr gut aufgestellt in die Zukunft gehen.“

Breites Aufgabengebiet

Eidler ist für die strategische und konzeptionelle Gesamtentwicklung des Trainerwesens zuständig und wird auch die Leitung des UEFA-Pro-Diplom-Kurses übernehmen. Ein Fokus wird im Rahmen seiner Tätigkeit auch auf internationale Vernetzung und Wissenstransfer gelegt. Eidler war seit April 2018 als sportlicher Leiter in der Abteilung Traineraus- und -fortbildung engagiert. Seine Tätigkeit im Bereich der Gegnerletztanalyse für das Nationalteam wird er fortführen.

Thomas Eidler (ÖFB)
GEPA/Michael Meindl
Thomas Eidler ist in Zukunft der Herr über die österreichische Trainerausbildung

Keine Flucht von Ponweiser aus Mattersburg

Ponweiser bringt neben der Trainertätigkeit im Profibereich auch Erfahrung im Amateurfußball sowie als ehemaliger Leiter der Akademie Burgenland im Management mit. Der 44-Jährige wird einen der beiden UEFA-A-Diplom-Kurse übernehmen und als Bindeglied zu den Trainerausbildungen in den Landesverbänden fungieren. Ebenso ist er für den Gesamtbereich der Fortbildungen zuständig. Zudem wird Ponweiser das Scouting-Team von Teamchef Franco Foda für die Gegnerbeobachtung verstärken.

„Ich habe mich entschlossen, ein spannendes Angebot anzunehmen, das unabhängig von den Geschehnissen in Mattersburg bestanden hat“, wurde der 44-Jährige in einer Aussendung des Bundesligisten zitiert, der vom Bilanzskandal bei der Commerzialbank Mattersburg arg gebeutelt ist. Er trete keinesfalls die Flucht an, betonte Ponweiser. „Ich habe mit dem SVM offen kommuniziert und vereinbart, dass ich dem Club in den nächsten Wochen noch mit voller Kraft weiterhelfen werde“, sagte der Chefcoach. „Meine Zeit in Mattersburg war zwar zeitweise hart, aber gleichzeitig wunderschön.“

Lederer übernimmt auch U15-Team

Lederer kommt nach Trainerstationen im Nachwuchs und bei den Profis vom FCM Traiskirchen zum ÖFB. Der 42-Jährige soll zudem auch die Erfahrungen und Sichtweisen aus seiner erfolgreichen Spielerkarriere miteinbringen. Lederer wird ebenfalls einen UEFA-A-Diplom-Kurs leiten sowie die Kurse des UEFA-Elite-Junioren-Diploms und der UEFA-B-Lizenz für Berufsspieler übernehmen. Darüber hinaus wird Lederer als Teamchef ein Nachwuchs-Nationalteam coachen und mit der U15 starten.

Diridl komplettiert das sportliche Führungsteam. Der 24-Jährige kommt insbesondere im Bereich der Nachwuchstrainer, im Futsal sowie im Bereich E-Learning zum Einsatz. Zu den weiteren Aufgabengebieten zählen Projekte im Bereich Innovation und Entwicklung. „Ein besonderes Anliegen ist mir die Vernetzung und der Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Bereichen in der Direktion Sport, weshalb hier auch Aufgabengebiete außerhalb der Trainerausbildung in die Jobprofile integriert sind“, sagte Schöttel.