Bogdan Bogdanovic und Jakob Pöltl
Reuters/USA Today Sports/Kim Klement
Basketball

Pöltl gelingt Neustart in NBA

Jakob Pöltl und den San Antonio Spurs ist der Neustart in die NBA-Saison gelungen. Die Texaner mit ihrem Center aus Wien gewannen am Freitag (Ortszeit) im Komplex der Disney World Resorts in Orlando gegen die Sacramento Kings mit 129:120 und unterstrichen damit ihre Play-off-Ambitionen. Pöltl gehörte wie schon in den Testspielen der Startformation der Spurs an.

Der 24-jährige „Big Man“ steuerte sieben Punkte und sechs Rebounds bei. In 31:49 Minuten auf dem Parkett verbuchte er auch drei Assists und je zwei Steals sowie blockierte Würfe.

Das Duell der beiden Play-off-Anwärter war von hohem Tempo geprägt und brachte nicht weniger als 17 Führungswechsel. Am Ende seien seinem Team „zahlreiche wichtige Plays“ gelungen, um den „Krimi“ zu entscheiden, stellte Pöltl fest.

Spurs gewinnen zum Auftakt

Jakob Pöltl und die San Antonio Spurs sind erfolgreich in die Fortsetzung der NBA-Saison gestartet. Zum 129:120-Sieg gegen Sacramento steuert der Wiener sieben Punkte und sechs Rebounds bei.

Pöltl „ganz zufrieden“

Pöltl war mit seiner Leistung „ganz zufrieden“, vor allem im defensiven Bereich. „Ich habe versucht, mich im Zusammenspiel gut einzufügen und überall auf dem Feld aktiv zu sein. Ich denke, das ist mir ganz gut gelungen.“

Es sei ein „ein cooler erster Win, ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten“. Doch es sei erst ein Spiel gewesen. „Wir müssen auf jeden Fall so weiterspielen und weiterhin Ergebnisse bringen, wenn wir eine Chance auf einen Play-off-Platz haben wollen. Es ist natürlich gut, den ersten Schritt zu machen und mit einem Sieg zu starten.“

DeMar DeRozan (27 Punkte, zehn Assists) und Derrick White (26 Zähler) waren die Protagonisten bei den Texanern, die in ihrem nächsten Match am Sonntag (22.00 Uhr MESZ) auf die in der Western Conference achtplatzierten Memphis Grizzlies treffen.

Stars in Punktelaune

NBA-Leader Milwaukee Bucks besiegte die Boston Celtics mit 119:112 und wurde dabei vom blendend aufgelegten Giannis Antetokounmpo angeführt. Der „Greek Freak“ bilanzierte mit 36 Punkten, 15 Rebounds und sieben Assists. In einem Offensivspektakel setzten sich die Houston Rockets mit 153:149 n.V. gegen die Dallas Mavericks durch. Für James Harden standen dabei aufseiten der Sieger 49 Zähler zu Buche.

Beten statt knien

Vor den Spielen gab es wieder Protestkundgebungen. Dabei haben sich Jonathan Isaac von den Orlando Magic und Gregg Popovich, Trainer von Pöltl bei den San Antonio Spurs, auf ihre Weise am Protest für soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus beteiligt.

Vor dem Duell mit den Brooklyn Nets am Freitagabend (Ortszeit), das die Magic mit 128:118 gewannen, blieb der 22-jährige Forward Isaac während der US-Nationalhymne stehen; alle anderen Spieler gingen wie schon ihre Kollegen am Vortag zum Auftakt des Neustartturniers auf die Knie.

Orlando Magic-Spieler Jonathan Isaac steht, während die Mitspieler knien
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Magic-Spieler Jonathan Isaac verzichtete aus Glaubensgründen auf das Knien während der US-Hymne

Isaac, der auch als Prediger tätig ist, trug dabei auch sein Magic-Trikot und nicht ein T-Shirt mit dem Schriftzug „Black lives matter“ (Schwarze Leben zählen). Er begründete das im Anschluss an die Partie mit religiösen Gründen. „Auf die Knie zu gehen und dabei ein „Black Lives Matter“-Shirt zu tragen ist für mich persönlich nicht die Antwort. Für mich werden schwarze Leben durch den Gospel unterstützt.“ Während seine Teamkollegen knieten, habe er gebetet, so Isaac.

NBA besteht nicht auf das Stehen

Auch Popovich, und seine Assistenztrainerin Becky Hammon blieben vor der Partie gegen die Sacramento Kings stehen. Beide trugen dabei aber „Black lives matter“-Pullover. Der 71-jährige Popovich, zugleich Trainer der US-Nationalmannschaft, wollte keine Gründe für sein Stehen nennen: „Jeder muss eine persönliche Entscheidung treffen. Die Liga war diesbezüglich großartig: Jeder hat die Freiheit zu reagieren, wie er möchte.“

San Antonio Spurs-Trainer Gregg Popovich steht, während die Spieler knien
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Mit „Black Lives Matter“-Pullover stand Popovich bei der amerikanischen Hymne – dafür trug er einen Mund-Nasen-Schutz

Der gemeinsame Kniefall aller NBA-Profis hatte den Neustart überstrahlt, NBA-Boss Adam Silver danach klargestellt: „Ich respektiere den gemeinsamen friedlichen Protest unserer Mannschaften für soziale Gerechtigkeit und werde unter diesen Umständen die lange existierende Regel, die das Stehen bei der Nationalhymne einfordert, nicht durchsetzen.“