Neben dem WM-Spitzenreiter steht Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas aus Finnland in der ersten Startreihe. Dabei hatte sich Hamilton im Qualifying zwischendurch einen Patzer geleistet und sich mit seinem Auto gedreht. Davon erholte sich der Brite jedoch schnell und verblüffte am Ende mit einer Fabelrunde.
„Da gibt es nichts auszusetzen, das war wirklich gut“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Der Österreicher sprach vom besten Silberpfeil, den Mercedes je hatte, sorgte sich vor dem Grand Prix jedoch erneut um die Standhaftigkeit des Wagens. „Wir hatten da einige Probleme. Wichtig ist, dass wir im Rennen durchkommen“, so Wolff.
Silverstone: Pole für Hamilton
Mercedes fährt in der Formel 1 derzeit in einer eigenen Liga. Der drittplatzierte im Silverstone-Qualifying Max Verstappen liegt schon mehr als eine Sekunde zurück.
Der Rest des Feldes hatte in der Qualifikation mehr als eine Sekunde Rückstand und wird auch im Rennen bei normalem Verlauf keine Chance gegen die hoch überlegenen Silberpfeile haben. Max Verstappen im Red Bull kam als Dritter noch am nächsten heran, doch auch der Niederländer musste anerkennen: „Man konnte früh sehen, dass sie viel zu schnell sind.“
Guter Boden für Mercedes
Auf dem Kurs in Mittelengland mit hohem Vollgasanteil konnten die Silberpfeile sechs der letzten sieben Großen Preise von Großbritannien gewinnen und dürften diese Bilanz weiter ausbauen. Unterbrochen wurde die Serie 2018 nur durch den vierfachen Weltmeister Vettel, der als Zehnter dieses Mal allerdings im Qualifying nur hinterherfuhr. Bessere Aussichten auf das Podest hat sein monegassischer Stallkollege Charles Leclerc, der vom vierten Startplatz aus ins Rennen geht. Alexander Albon (THA) kam im zweiten Red Bull über den zwölften Startplatz nicht hinaus.
Hamilton dagegen steht zum siebenten Mal vor seinem Heimrennen auf dem vordersten Startplatz – so oft war beim GP von Großbritannien noch kein Fahrer von ganz vorne losgefahren. Für Mercedes war es die achte Silverstone-Pole hintereinander – auch das ist ein Rekord. Kein anderer Rennstall kann irgendwo eine so lange Serie vorweisen. Hamiltons finnischem Stallrivalen Bottas fehlten am Ende 0,313 Sekunden für seine 13. Poleposition, womit er den Österreicher Gerhard Berger in der Bestenliste überholt hätte.
Bottas glaubt an seine Chance
„Lewis hat ein bisschen mehr gefunden als ich, er verdient die Pole“, sagte Bottas. „Er hat letztes Jahr vom zweiten Platz aus gewonnen, also werde ich hoffentlich auch Möglichkeiten haben.“ Red-Bull-Pilot Verstappen analysierte nüchtern: „Du versuchst das Beste, was du kannst, und das ist im Moment der dritte Platz." Damit habe man immerhin im Rennen noch eine kleine Chance, wenn man kämpft“, so der Niederländer.