„Die US Open haben der WTA und der ATP Geld gegeben, um Veranstaltungen statt der Qualifikation auszutragen“, berichtete der im WTA-Tour-Board sitzende Peter-Michael Reichel am Mittwoch im Gespräch mit der APA. „Wir unterstützen die Kärntner und auch die Prager, die ein zweites Turnier machen.“ Genaue Zahlen wollte er nicht nennen, es handelt sich aber um eine Unterstützung des Preisgelds. Teilnehmen dürfen jene Damen, die normalerweise nicht automatisch im Grand-Slam-Hauptfeld stehen.
Jahrelang hatte das Damen-Tennis in Österreich zwei WTA-Turniere fix im Kalender. Gehalten hat sich nur das Upper Austria Ladies in Linz. Das Hallenturnier auf der Gugl feiert im Herbst seine 30. Auflage. Zuletzt war bis 2015 in Bad Gastein ein WTA-Freiluftturnier in der Alpenrepublik zu Gast, nun will man in Pörtschach aus der Not eine Tugend machen und ein langfristiges Turnier veranstalten.
Turnier soll fixen Platz im Kalender bekommen
Die Veranstalter des WTA-Turniers, das mit 125.000 Dollar dotiert sein wird, wollen am Donnerstagnachmittag in einer Pressekonferenz über Einzelheiten informieren. Das Turnier ist, zumindest dieses Jahr, eigentlich ein Challenger. „Sie wollen auch weitermachen, auch wenn die Unterstützung von der WTA nicht mehr da ist. Das ist der Plan“, verriet Reichel.
Die Location Werzer-Stadion am Wörthersee hatte Reichel seinerzeit in den 90er Jahren selbst entwickelt und dank finanzieller Unterstützung von Stadt und Land auch das Stadion modernisiert. Pörtschach wurde dann Schauplatz mehrerer Davis-Cup- und Fed-Cup-Länderkämpfe sowie von 2006 bis 2008 auch eines ATP-Turniers.
Für das Upper Austria Ladies in Linz schaut es laut Reichel übrigens „gut aus“. „Linz war immer im Kalender. Allerdings war es die Frage, ob es geschoben werden muss wegen der chinesischen Turniere, das ist weggefallen.“ Man habe nun die angestammte Woche, dennoch überlegt man noch eine Verschiebung nach hinten. „Damit die Reisemöglichkeiten zwischen den anderen Turnieren gut passen. Linz wird sicher ein gutes Turnier heuer“, glaubt Reichel. Zumal die Asien-Konkurrenzturniere komplett wegfallen.