Die in den Spielbetriebsrichtlinien verankerte Regelung, wonach zehn Prozent der verfügbaren Stadionkapazität den Fans des Gastclubs zur Verfügung gestellt werden, werde bis 31. Dezember ausgesetzt. Diese Entscheidung der Bundesliga war mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie und die damit verbundene schrittweise Rückkehr der Anhängerschaft in die Stadien erwartet worden. In der 2. Liga wurde bereits Ende Juli entschieden, dass bis auf Weiteres keine Gästefans in den Stadien zugelassen sind.
„Fußball lebt von Emotion, nicht nur am Platz, sondern auch auf den Tribünen. Insofern ist die Entscheidung, während der Covid-19-Beschränkungen möglichst viele Heimfans in die Stadien zu lassen und auf Gästefans zu verzichten, den Clubs nicht leichtgefallen“, sagte Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer in einer Aussendung. Es bestehe aber die Hoffnung, dass auf dem Weg zurück in die „Normalität“ möglichst bald wieder alle Zuschauergruppen in die Stadien dürften, meinte Ebenbauer weiter.

Mehr Platz für Heimfans
Durch das Ausbleiben der Anhängerschaft der Gästeteams können die Erstligisten freilich mehr Heimfans den Zugang zu den Stadien gewähren. Die Clubs benötigen auf die Infrastruktur abgestimmte Konzepte, die ab September geltende Obergrenze liegt bei 10.000 Personen. Die maximale Stadionauslastung ist schon jetzt von der Einschätzung der lokalen Behörde abhängig.
So können Rapid, Salzburg und Sturm Graz die Obergrenze von 10.000 Personen (inklusive Ordner, Rettung, Gastrobedienstete etc.) ausschöpfen. Die Austria wird zwischen 7.500 und 8.000 Fans in die Arena lassen dürfen. Ein kleinerer Verein wie der TSV Hartberg darf die Sitzplatzanzahl von 2.500 – mit Maskenpflicht – füllen. Der LASK gab vor einigen Tagen bekannt, womöglich von Pasching ins größere Linzer Stadion ausweichen zu wollen.