Karim Benzema und Gabriel Jesus
APA/AFP/Javier Soriano
Champions League

Topteams kämpfen um „Finalticket“

Die Meister der vier europäischen Topligen der Vorsaison sind gefordert, wenn am Freitag und Samstag (jeweils 21.00 Uhr) die Saison der Fußball-Champions-League fortgesetzt wird. Vier Achtelfinal-Rückspiele mit Bayern München, FC Barcelona, Juventus Turin und Manchester City sowie Rekordsieger Real Madrid stehen auf dem Programm, ehe die Königsklasse im Finalturnier in Lissabon von 12. bis 23. August entschieden wird.

Gleich beim Neustart droht einigen Titelkandidaten das Aus. Am besten steht Bayern München da. David Alaba und Co. verteidigen am Samstag (21.00 Uhr) gegen Chelsea ein 3:0. Zeitgleich trifft der FC Barcelona auf SSC Napoli (Hinspiel 1:1). Den Anfang nach monatelanger Coronavirus-Pause machen am Freitag (21.00) Manchester City – Real Madrid (2:1) und Juventus Turin – Olympique Lyon (0:1).

Paris St. Germain, Atalanta Bergamo, RB Leipzig und Atletico Madrid haben den Aufstieg noch geschafft, ehe am 12. März der Spielbetrieb eingestellt wurde. Von den absoluten Schwergewichten fehlt also nur Liverpool. Der Titelverteidiger und neue englische Meister war im Achtelfinale gegen Atletico ausgeschieden.

City denkt nicht an Vorteil

In Spanien sorgen sich die Fans um ihre beiden Giganten. Drei Wochen nachdem die „Königlichen“ die nationale Vorherrschaft von Barcelona beendet haben, will Rekordsieger Real Madrid die Chance auf den 14. Triumph in der Königsklasse wahren. Dank zweier später Tore von Gabriel Jesus (78.) und Kevin de Bruyne (83./Elfmeter) im Hinspiel Ende Februar liegt der Vorteil bei Manchester City. „Wir sollten aber nicht zu viel über den Vorteil nachdenken, den wir haben, denn dann werden wir Schwierigkeiten bekommen“, sagte City-Coach Josep Guardiola.

Pep Guardiola
Reuters/Justin Tallis
Trainer Josep Guardiola und Manchester City gehen mit einem 2:1-Vorsprung ins entscheidende Rückspiel gegen Real

Er werde „keine taktischen Änderungen vornehmen oder irgendetwas machen, nur um Real zu überraschen. Sie wissen, wie wir spielen“, gab er bekannt und bekräftigte sein Ziel, nach zweimal mit Barcelona (2009, 2011) endlich auch mit Manchester die Champions League gewinnen zu wollen. „Ich habe es im ersten Jahr versucht, im zweiten und im dritten. Und ich werde es im vierten Jahr versuchen. Wenn ich die Champions League nicht gewinne, bin ich gescheitert, aber das Wichtigste ist, es zu versuchen“, sagte der spanische Startrainer.

Allerdings ist Real in Form. Das Team von Zinedine Zidane hat nach der Coronavirus-Pause in elf Spielen zehn Siege und ein Remis geholt. Die Madrilenen müssen aber ohne den wohl wichtigsten Spieler von Zidane auskommen. Im Hinspiel flog Kapitän Sergio Ramos vom Platz und wird in Manchester nur zuschauen dürfen. Der umstrittene Gareth Bale wurde erst gar nicht in den 24-Mann-Kader berufen. „Es war ein persönliches Gespräch. Er wollte nicht spielen. Der Rest bleibt zwischen uns“, berichtete Zidane am Donnerstagabend.

Auch Juventus gefordert

Juventus ist im Heimspiel gegen Lyon gefordert. Die „Bianconeri“ können zwar auf den Titelgewinn in der Serie A zurückblicken, so richtig rund läuft es für die Turiner um den 35-jährigen Superstar Cristiano Ronaldo aber nicht. Gegen den SSC Napoli mussten sie sich im Cup mit 2:4 geschlagen geben, 43 Gegentreffer in der Serie A waren zudem außergewöhnlich hoch. Das Abwehrproblem sei plötzlich aufgetaucht, sagte Trainer Maurizio Sarri zuletzt nach dem 1:3 bei AS Roma. „Wir müssen versuchen, die Gründe dafür zu verstehen, und das in den kommenden sechs Tagen in den Griff bekommen.“