Der italienische Motorradfahrer Andrea Dovizioso beim GP von Österreich am Spielbergring 2020.
APA/AFP/Joe Klamar
Motorrad-WM

Dovizioso und Ducati kündigen Trennung an

Für Vorjahressieger Andrea Dovizioso geht der Grand Prix von Österreich heuer unter besonderen Umständen in Szene. Am Samstag gab sein Management auf dem Red Bull Ring bekannt, dass der Italiener 2021 nicht mehr bei Ducati in der MotoGP weitermachen wird.

Ducati hatte bisher die Entscheidung über die vertragliche Zukunft des Vizeweltmeisters für einen Zeitpunkt nach den beiden Österreich-Rennen angekündigt.

Dem ist Dovizioso bzw. dessen Manager Simone Battistella aber nun in Spielberg mit der entsprechenden Ankündigung gegenüber mehreren Medien zuvorgekommen. Offenbar ist man im Lager des 34-Jährigen enttäuscht darüber, dass Ducati bisher kein ernsthaftes Angebot zum Weitermachen gemacht hat.

Dreimal in Folge Vizeweltmeister

Dovizioso stieß 2013 zum Werksteam aus Bologna und feierte seitdem 13 MotoGP-Siege. Zuletzt wurde „Desmodovi“ dreimal in Folge Vizeweltmeister hinter Marc Marquez. Im Vorjahr hatte Dovizioso den Spanier auf dem Red Bull Ring in einem aufregenden Last-Corner-Duell bezwungen.

2020 konnte er das verletzungsbedingte Fehlen des spanischen Serienweltmeisters aber noch nicht ausnützen. Man werde sich nun voll auf die restliche Saison konzentrieren, sagte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti zur anstehenden Scheidung nach acht Jahren.

Lorenzo könnte Comeback geben

Bei der Frage um die Dovizioso-Nachfolge kommt ein interessanter Aspekt ins Spiel. Denn neben dem derzeit verletzten Francesco Bagnaia von Pramac Ducati kommt offenbar auch Jorge Lorenzo als künftiger Teamkollege des Australiers Jack Miller im Werksteam infrage.

Der fünffache Weltmeister trat vergangenes Jahr zurück und ist aktuell Testfahrer bei Yamaha. Dem Spanier wurde zuletzt aber immer wieder der Wunsch nach einer Rückkehr zu Ducati nachgesagt. „Jorge ist ein wichtiger Fahrer für uns. Er hat mit uns gewonnen, und wir haben ihn immer im Herzen“, hatte Ducatis Team-Manager Davide Tardozzi zuletzt gegenüber DAZN gemeint.