Erstmals seit der Coronavirus-Krise waren auch wieder Zuschauer, exakt 1.250, im Stadion. Sie sahen eine Salzburger Mannschaft, die noch nicht in Hochform agierte. Vier Tage nach dem 2:0 gegen den WAC überrumpelte Ajax die Hausherren in der Anfangsphase, Ryan Gravenberch schlug zentral aus 13 Metern nach Flanke und etwas Ballglück eiskalt zum 1:0 (2.) zu.
Fast postwendend kamen die Salzburger, die erstmals ohne den zu Leipzig gewechselten Hwang Hee Chan sowie den angeschlagenen Dominik Szoboszlai auftraten, aber zum Ausgleich: Der im Strafraum gefoulte Sekou Koita verwertete vom Elferpunkt souverän (9.)
Tore schießen leicht gemacht
Wieder nur sieben Minuten später besorgte der Brasilianer Antony nach einer Flanke über Freund und Feind aus wenigen Metern die neuerliche Führung für die Gäste (16.), wenig später musste Goalie Cican Stankovic dann gegen Gravenberch retten (19.). Aber auch Salzburg hatte seine Chancen, so durch den auffälligen Koita (45.+1/Außennetz, 62./Stekelenburg rettet) sowie Masaya Okugawa (59.).
In der 67. Minute sorgte dann der zur Pause eingewechselte und mit dem FC Barcelona in Verbindung gebrachte Donny van de Beek mit einem schönen Schuss ins lange Eck für das vorentscheidende 3:1. Kurz davor hatte Marsch bereits sieben Wechsel vorgenommen, in den letzten 20 Minuten gab zudem Innenverteidiger Oumar Solet, die bisher einzige Sommerverpflichtung, sein Debüt für die Salzburger.
Salzburg muss noch „an Schrauben drehen“
Smail Prevljak und Patson Daka fanden in der Schlussphase zwar noch gute Chancen auf das 2:3 vor, das letzte Wort hatte aber wieder Ajax: Devyne Rensch konnte aus wenigen Meter unbedrängt einschießen (82.). „Wir müssen sicher noch an einigen Schrauben drehen, damit wir für den Saisonstart und das Champions-League-Play-off gewappnet sind“, sagte Salzburgs Innenverteidiger Maximlian Wöber, einst in Diensten von Ajax nach dem Match.
Salzburg verliert Test gegen Ajax
Meister Red Bull Salzburg hat sich im Testspiel gegen Ajax Amsterdam mit 1:4 geschlagen geben müssen. Für die „Bullen“ war Koita vom Elfmeterpunkt erfolgreich.
Bereits am Dienstag (16.00 Uhr) wartet auf Andreas Ulmer und Co. neuerlich in Wals-Siezenheim mit Englands Meister Liverpool um die Ex-„Bullen“ Naby Keita, Sadio Mane und Takumi Minamino der nächste Testgegner.
Für Salzburgs Mittelfeldmotor Zlatko Junuzovic eine willkommene Herausforderung: „Uns fehlt noch die Spritzigkeit. Wir waren zu behäbig, immer einen Schritt zu spät. Daran müssen wir noch arbeiten. Aber solche Testspiele helfen uns, wenn wir dann Europacup spielen. Für so was gibt es diese Freundschaftsspiele, auch wenn das Ergebnis bitter ist.“