Ivona Dadic
GEPA/Mario Kneisl
Leichtathletik

ÖM im Siebenkampf wird Solo für Dadic

Der österreichische Leichtathletikverband (ÖLV) verfügt im Siebenkampf über ein starkes Trio. Doch die Mehrkampf-Staatsmeisterschaften am Wochenende in Götzis werden zu einem Solo für Ivona Dadic. Die WM-Dritte Vereina Preiner bestreitet nach einer Knöchelblessur heuer keinen Mehrkampf mehr, und Sarah Lagger verzichtet nach einer Erkrankung.

Trotzdem verspricht dieser Bewerb ein Highlight der heurigen heimischen Leichtathletiksaison zu werden. Nach den Absagen von Olympia und EM deklarierte die Hallen-Vizeweltmeisterin Dadic Götzis schon früh zu ihrem Saisonhighlight, auf das jetzt fast ein halbes Jahr gezielt hingearbeitet wurde. Die Oberösterreicherin präsentierte sich über den ganzen Sommer in Topform.

„Endlich ist es so weit. Ich bin Mehrkämpferin, und da ist es klar, dass der Siebenkampf der Bewerb ist, auf den ich mich auch vorbereite“, sagte Dadic. „Einzel-Starts sind schon sehr schön, aber das ist jetzt meine Disziplin, und ich bin froh, dass ich meinen einzigen richtigen Siebenkampf heuer in Götzis machen kann.“

Neue persönliche Bestmarke angepeilt

Die 26-Jährige fühlt sich von ihrem Trainer Philipp Unfried sehr gut vorbereitet: „Die Ergebnisse heuer im Sommer waren durch die Bank auf einem hohen Niveau, und auch die letzten zwei Wochen seit den Einzel-Staatsmeisterschaften haben wir gut genützt, um an der Form den letzten Feinschliff vorzunehmen.“ Die angepeilte Verbesserung der persönlichen Bestmarke von 6.552 Punkten – der ÖLV-Rekord Preiners steht bei 6.591 – könnte allerdings durch das prognostizierte Schlechtwetter verhindert werden.

Ivona Dadic
GEPA/Mario Kneisl
Mehrkämpferin Dadic gewann am 16. August in der Südstadt mit 6,09 m den Weitsprung-Staatsmeistertitel

Derzeit sind kühle Temperaturen um die 14 Grad und zeitweise starker Regen vorhergesagt. „Klar wäre es mir lieber, wenn wir 25 Grad und Sonne haben, aber ich kann’s ohnehin nicht ändern. Also macht es wenig Sinn, mich wegen schlechter Wetterprognosen verrückt zu machen. Wenn es regnet, dann regnet es, und wenn es schneit, dann kann ich auch nichts machen. Dann setz ich mir eine Haube auf und mach den Mehrkampf so“, scherzte Dadic.

Distelberger nicht rechtzeitig fit

Im Zehnkampf der Männer fehlt die Nummer eins, Dominik Distelberger. Der Niederösterreicher wurde nach einer Bänderverletzung nicht rechtzeitig fit. Erste Titelanwärter sind daher Vorjahressieger Lukas Reiter (LAG Ried) und Hallen-Vizestaatsmeister Philipp Multerer (DSG Wien). Aber auch Lokalmatador Konstantin Beiser (SG Götzis) ist immer für eine Medaille gut.