Zoran Barisic
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Champions League

Barisic glaubt an Rapids Chance in Gent

Rapid ist am Dienstagabend (20.30 Uhr, live in ORF1) erneut auswärts in der Qualifikation zur Champions League gefordert. Ein Sieg beim belgischen Vizemeister KAA Gent würde nicht nur den Aufstieg ins Play-off, sondern auch eine Prämie von fünf Millionen Euro bringen.

„Das wäre mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte Rapid-Sportdirektor Zoran Barisic zu den finanziellen Aussichten. „Aber es steht beim Spiel gegen Gent ausschließlich der sportliche Erfolg im Mittelpunkt“, betonte Wirtschaftsgeschäftsführer Christoph Peschek.

Im Gegensatz zum Europacup-Auftaktmatch bei Lok Zagreb, das dank eines Tors von Ercan Kara 1:0 gewonnen wurde, steht Rapid diesmal nicht unter so großem Erfolgsdruck. Denn durch den Sieg in Kroatien hat Österreichs Vizemeister zumindest die Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase, die drei Millionen Euro Startgeld bringt, bereits sicher.

Rapid trifft auf Gent

Rapid ist in der Champions-League-Qualifikation in Belgien gefordert. Während bei Gegner Gent nach der Trainerentlassung Chaos herrscht, wollen die Rapidler das Selbstvertrauen vom gelungenen Saisonstart zum Aufstieg nutzen.

„Nichts zu verlieren, alles zu gewinnen“

„Gent ist ganz klarer Favorit, wir sind dort Außenseiter, aber wir wollen trotzdem weiterkommen und alles geben, was in uns drinnen ist“, sagte Barisic. „Wir haben nichts zu verlieren, wir haben alles zu gewinnen. Wenn alles passt, können wir auch da in die nächste Runde einziehen.“

Jubelnde Rapid-Spieler
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Nach dem Sieg in Zagreb darf Rapid auf ein weiteres Erfolgserlebnis hoffen

„Ich hoffe, dass wir mutig auftreten, die Mannschaft ihr Potenzial ausschöpft, wir das Glück auf unserer Seite haben und den Aufstieg schaffen. Aber der Druck, der gegen Lokomotiva Zagreb war, der war ja viel, viel größer als der jetzt. Das ist jetzt so ein Zusatzzuckerl.“

Rapid ließ den Gegner, der 2016 im Achtelfinale der Champions League stand, aber heuer mit vier Niederlagen aus fünf Spielen schlecht in die Meisterschaft startete, mehrmals beobachten. „Die sind gut und gespickt mit wirklich guten Einzelspielern, die jederzeit das Spiel entscheiden können“, berichtete Barisic. „Sie haben irrsinnige Größe und Robustheit und sind sehr gefährlich bei ruhenden Bällen.“

Verantwortung auf mehreren Schultern verteilt

Im Sommer hat Rapid mit Kapitän Stefan Schwab und Stephan Auer zwei erfahrene Spieler ziehen lassen müssen. „Wir wissen, dass wir etwas an Qualität verloren haben in der Breite des Kaders. Trotzdem bin ich überzeugt von dieser Mannschaft und diesem Kader“, versicherte Barisic. „Die Mannschaft ist eingespielt. Die Verantwortung wird jetzt auf mehreren Schultern verteilt sein.“

Taxiarchis Fountas
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Derzeit ist Fountas noch eine Stütze im Kader der Hütteldorfer

Da das Transferfenster heuer pandemiebedingt aber noch bis 5. Oktober geöffnet ist, „kann noch sehr viel passieren, sowohl was Abgänge als auch was Zugänge betrifft. Im Moment spielt sich sehr viel hinter den Kulissen ab, es liegt aber noch nichts Konkretes auf dem Tisch“, so der Sportdirektor. Dem Vernehmen nach dürften vor allem der neue Kapitän Dejan Ljubicic und der griechische Mittelstürmer Taxiarchis Fountas ins Visier ausländischer Clubs geraten sein. Ljubicic versicherte allerdings am Freitag nach dem 4:1-Sieg in der Liga gegen die Admira, die Saison für Rapid zu bestreiten.