Zwei Wochen nach Ende der US Open steht mit den French Open schon das nächste Major auf dem Programm. Zahlreiche Stars bereiten sich derzeit beim Masters-1000-Turnier in Rom auf den Sandplatzklassiker vor. Einer davon ist Rafael Nadal.
16.09.2020 13.08
16. September 2020, 13.08 Uhr
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Der Spanier, der im Foro Italico in der ersten Runde ein Freilos hatte, spielt erstmals seit seinem Acapulco-Finalsieg am 29. Februar wieder auf der ATP-Tour. Im Gegensatz zu US-Open-Triumphator Dominic Thiem hat er in der Coronavirus-Pause auch keine Exhibition-Matches bestritten.
„Ich bin aufgeregt, zurück zu sein, auch wenn die Umstände für alle hart sind“, sagte der 34-Jährige. „Rom ist ein tolles Turnier, aber es wird ohne Fans natürlich nicht das Gleiche sein. Wir sind in einer Blase, aber immerhin haben wir ein Tennisturnier.“ Er brauche nach den vielen Monaten Wettkampfpause nun jedenfalls Spielpraxis, um in Topform zu kommen.
„Ich werde geduldig sein“
Dass er wegen der Pandemie auf die US-Tour verzichtet hat, bereut Nadal nicht. Nun ist die Entwicklung allerdings auch in Frankreich, und da vor allem im Großraum Paris, besorgniserregend. Der French-Open-Rekordsieger und -Titelverteidiger gibt sich aber optimistisch: „Wir werden sehen, wie sich das Virus bis dahin entwickelt. Hoffentlich gut, auch wenn es derzeit nicht so aussieht“, sagte Nadal. „Ich werde geduldig sein und abwarten, wie sich die Situation entwickelt.“
Auf die Frage nach seiner Form erklärte der neunfache Rom-Sieger: „Wie gewöhnlich, vielleicht ein wenig schlechter. Ich habe seit sechs Monaten nicht gespielt.“ Nadal hat sich im Gegensatz zur Konkurrenz immerhin den Wechsel von Hartplatz auf seinen Lieblingsbelag Sand erspart. Er muss in Rom aber schnell in die Gänge kommen, denn seine Auftakthürde ist mit Landsmann Pablo Carreno Busta hoch. Der US-Open-Halbfinalist ist in guter Form, muss allerdings seinerseits den Zeitzonen- und Belagwechsel wegstecken.
Djokovic will New York schnell vergessen
Der Weltranglistenerste Novak Djokovic ist in Rom schon neunmal im Finale gestanden und hat das Turnier viermal gewonnen. Der 33-Jährige setzte sich am Mittwoch nach einem Freilos zum Auftakt gegen Salvatore Caruso (ITA) mit 6:3 6:2 durch. Für den Serben geht es in der italienischen Hauptstadt auch darum, nach der Disqualifikation im US-Open-Achtelfinale wieder sportliche Schlagzeilen zu liefern.
„Je schneller ich wieder spiele, desto schneller lasse ich diese Erinnerung hinter mir“, sagte Djokovic. Er erkennt die Entscheidung von New York aber auch weiterhin an: „Wenn du einen Ball so schlägst, wie ich es getan habe, dann besteht die Chance, dass du jemanden auf dem Platz triffst. Die Regeln sind klar, ich habe sie akzeptiert.“
Von den Top 20 der Weltrangliste haben 15 Spieler für Rom genannt. Aus den Top Ten fehlen neben dem heuer nicht mehr spielenden Roger Federer (SUI/3) auch drei der vier US-Open-Halbfinalisten. Neben Thiem sind das Daniil Medwedew (RUS/3) und Alexander Zverev (GER/5), der New Yorker Finalgegner des Niederösterreichers.
Osaka und Williams nicht dabei
Beim ebenfalls in Rom abgehaltenen WTA-Premier-Turnier der Damen fehlen die japanische US-Open-Siegerin Naomi Osaka und die im Semifinale gescheiterte und an Achillessehnenproblemen laborierende Serena Williams (USA). Die Weltranglistenerste Ashleigh Barty (AUS) hatte schon zuvor abgesagt.
Mit dabei ist dafür Simona Halep. Die rumänische Nummer zwei der Welt hatte die US-Reise ausgelassen und auf Sand trainiert. Seit ihrem Sieg Mitte August in Prag fehlt ihr dadurch allerdings die Matchpraxis. Beim 6:3 6:4-Auftaktsieg gegen Jasmine Paolini (ITA) hatte sie aber kaum Probleme. Viel trainieren konnte auch Karolina Pliskova. Die als Nummer zwei hinter Halep gesetzte Titelverteidigerin aus Tschechien war bei den US Open überraschend schon in der zweiten Runde ausgeschieden.
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