Nadal hatte auf die Reise zu den US Open verzichtet, um sich den Wechsel von Hartplatz auf Sand zu ersparen. Die Form scheint jedenfalls für die am 27. September beginnenden French Open schon zu stimmen. Nadal musste in seinem ersten Aufschlagspiel gleich einen Breakball abwehren, übernahm dann gegen seinen Landsmann aber schnell das Kommando. Der zwölffache Paris-Sieger schaffte zwei Breaks und holte sich mit zehn Punkten in Serie den ersten Satz.
In dieser Tonart ging es auch im zweiten Durchgang weiter. Carreno Busta ging zwar mit viel Mühe mit 1:0 in Führung, stand dann aber erneut auf verlorenem Posten. Ohne bei eigenem Service jemals in Gefahr zu kommen, nahm der 34-jährige Nadal seinem Gegner noch dreimal den Aufschlag ab und ging nach knapp 75 Minuten als ungefährdeter Sieger vom Platz. Nächster Gegner für den Spanier ist nun der Serbe Dusan Lajovic.
„Ein perfekter Start für mich“
Für Nadal war der Erstauftritt in Rom überhaupt das erste Sandplatzduell seit seinem Titelgewinn bei den French Open vor 465 Tagen. Mit dem klaren Sieg schickte der Spanier schon einmal eine sportliche Warnung für Paris an seine Konkurrenten. „Das war ein perfekter Start für mich. Ich habe solide gespielt und ein paar gute Schläge von der Vor- und der Rückhand gezeigt“, erklärte Nadal.
Der Spanier wies aber auch darauf hin, dass Carreno Busta in New York anstrengende Wochen hinter sich hat. „Er hat ein fantastisches Turnier gespielt. Vielleicht war er davon noch müde“, sagte der Weltranglistenzweite, der sich über sein eigenes Comeback freute. „Es ist gut, wieder zurück zu sein. Es fühlt sich aber nicht gut an, ohne Fans zu spielen. Aber es gibt auch eine positive Sache, dass unser Sport zurück ist.“
Djokovic froh über Rückkehr auf Platz
Der in Rom als Nummer eins gesetzte Djokovic hatte mit dem italienischen Qualifikanten Salvatore Caruso ebenfalls keine Probleme und gewann mit 6:3 6:2. Im Achtelfinale trifft Djokovic nun auf seinen Landsmann Filip Krajinovic. Djokovic ist in Rom darum bemüht, nach den Vorfällen in New York sein Image aufzupolieren. Vor zehn Tagen war der 17-fache Grand-Slam-Sieger bei den US Open disqualifiziert worden, nachdem er eine Linienrichterin mit einem weggeschlagenen Ball am Hals getroffen hatte.
Djokovic schlägt in Rom wieder auf
Nach seiner Disqualifikation bei den US Open ist Novak Djokovic am Mittwoch wieder auf die ATP-Tour zurückgekehrt und gewann souverän in zwei Sätzen.
„Die Zeit heilt Wunden, und ich muss es als große Lektion verstehen“, sagte Djokovic. Er habe nach den Vorkommnissen ein ehestmögliches Match ersehnt. „Weil ich denke, dass das Gefühl auf dem Court positiv sein sollte“, sagte Djokovic nach dem Spiel. Er habe keine „emotionale oder mentale Blockade gefühlt“, gab er an. „Ich habe mich sehr gut gefühlt.“ Djokovic hat 27 seiner 28 Partien in diesem Jahr gewonnen. Er strebt bei den am 27. September startenden French Open in Roland Garros seinen 18. Grand-Slam-Titel an.
Eine Überraschung schaffte indes Jannick Sinner, der damit erstmals im Achtelfinale eines Masters-1000-Turniers steht. Der 19-jährige Südtiroler gewann gegen den als Nummer drei gesetzten Stefanos Tsitsipas mit 6:1 6:7 (9/11) 6:2. Der Grieche konnte im Tiebreak noch zwei Matchbälle abwehren und sich in den dritten Satz kämpfen. Nach insgesamt 59 unerzwungenen Fehlern kassierte Tsitsipas nach seiner frühen Niederlage bei den US Open einen weiteren Rückschlag.
ATP-1000-Turnier in Rom
(Italien, 3.845.000 Euro, Sand)
WTA-Premier-Turnier in Rom
(Italien, 1.692.169 Euro, Sand)