Weltrekord des schwedischen Stabhochspringers Armand Duplantis
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Leichtathletik

Duplantis knackt Bubkas Uraltrekord

Schwedens Stabhochsprungstar Armand Duplantis hat beim Diamond-League-Meeting in Rom den 9.545 Tage alten Freiluftweltrekord des legendären Sergej Bubka geknackt. Der WM-Zweite und Europameister überquerte am Donnerstag 6,15 Meter und sprang damit einen Zentimeter höher als der Ukrainer Bubka am 31. Juli 1994 im italienischen Sestriere.

In der Halle hat der 20-jährige Duplantis – Sohn eines US-Amerikaners und einer Schwedin – am 15. Februar dieses Jahres sogar schon 6,18 Meter gemeistert. Diese Höhe wird vom Weltverband World Athletics als offizieller Weltrekord geführt.

Erst Anfang September sorgte der Schwede mit 6,07 Metern in Lausanne für die zweitbeste Freiluftleistung in der Geschichte. In all seinen 15 Wettkämpfen (Halle/Freiluft) blieb Duplantis in diesem Jahr unbezwungen.

„Weltrekord – endlich! Das ist so cool. Ich wollte unbedingt über diese 6,15 Meter“, sagte Duplantis nach seiner Gala. „Das ist so verrückt. 2020 war ein sehr merkwürdiges, aber verrücktes Jahr. Ich wusste nicht einmal, welche Wettkämpfe ich bestreiten kann“, sagte der Youngster. „Es so wie heute im Freien zu schaffen ist fantastisch.“

Duplantis will noch eine Woche in Rom bleiben und von dort direkt nach Doha fliegen. In Katars Hauptstadt findet am Freitag kommender Woche das letzte Meeting der in diesem Jahr verkürzten Diamond-League-Serie statt. „Danach kann ich richtig Party machen – und einmal ausspannen.“ In Doha will „Mondo“, wie er von vielen genannt wird, auch im 16. Wettkampf in Serie einer merkwürdigen Saison ungeschlagen bleiben.

Warholm kratzt am 400-m-Hürden-Weltrekord

Zuvor hatte beim Rom-Meeting der Norweger Karsten Warholm seine imposante Siegesserie fortgesetzt, den 28 Jahre alten Weltrekord über 400 m Hürden aber erneut knapp verfehlt. Der 24-Jährige gewann das Rennen in 47,07 Sekunden und blieb damit nur zwei Zehntelsekunden über seinem Europarekord. Den Weltrekord des US-Amerikaners Kevin Young, der 1992 in Barcelona in 46,78 Sekunden Olympiagold erkämpft hatte, verpasste der Doppelweltmeister um 29 Hundertstelsekunden.

„Es stört mich nicht, über den Weltrekord zu sprechen. Das zeigt nur, dass ich auf dem richtigen Weg und ganz knapp dran bin“, betonte Warholm. Der Norweger hatte am 23. August in Stockholm bereits seinen eigenen Europarekord auf 46,87 Sekunden verbessert und den Weltrekord von Young damit nur um neun Hundertstelsekunden verfehlt. Zweiter hinter Warholm wurde der Franzose Ludvy Vaillant (48,69).

Über 3.000 Meter lief der Norweger Jakob Ingebrigtsen in 7:27,05 Minuten nur knapp am Europarekord des Belgiers Mohammed Mourhit (7:26,62) vorbei.