Corinna Kuhnle
Rebekka Anton
Kanu

Kuhnle erreicht mit Traumlauf EM-Halbfinale

Corinna Kuhnle hat ihre Anwartschaft auf eine Medaille bei der Wildwasser-Slalom-EM in Prag eindrucksvoll untermauert. Die Europameisterin von 2017 gewann am Freitag ihren Vorlauf im Kajak-Einer mit über sechs Sekunden Vorsprung auf die erste Verfolgerin. Stark präsentierten sich auch die anderen österreichischen Starter.

Kuhnle zeigte im Vorlauf eine fehlerfreie Vorstellung. Das Halbfinale, in dem auch Nina Weratschnig steht, findet wie das anschließende Finale am Sonntag (ab 9.00 Uhr, live in ORF Sport + und im Livestream) statt. „Ich habe mich schon am Start gut gefühlt und bin so ins Rennen gegangen, wie ich das auch im Training tun würde. Ich bin voll auf Angriff gefahren, und das hat heute gut funktioniert. Der Kurs war sehr anspruchsvoll, und das kommt mir entgegen“, meinte die 33-Jährige nach ihrem Traumlauf.

Auf dem zweiten Platz landete die Ukrainerin Viktoria Us (+ 6,14). Knapp dahinter mit einem Rückstand auf Kuhnle von 6,97 Sekunden auf Platz drei klassierte sich die Tschechin Katerina Kudejova. „Mit der gleichen Taktik werde ich auch am Sonntag ins Halbfinale starten“, meinte Kuhnle nach dem Rennen.

Felix Oschmautz
Rebekka Anton
Oschmautz zog mit einer soliden, aber nicht fehlerfreien Fahrt direkt ins Halbfinale ein

Drei ÖKV-Herren im Kajak-Einer im Halbfinale

Im Kajak-Einer der Herren schaffte es Felix Oschmautz als Vorlauf-Elfter zunächst als einziger Österreicher ins Halbfinale. Mario Leitner und Matthias Weger zogen mit den Plätzen drei bzw. sieben im Hoffnungslauf nach. Bei den Herren geht die Entscheidung um die Medaillen bereits am Samstag (ab 9.00 Uhr, live in ORF Sport + und im Livestream) in Szene.

„Bis auf den unteren Abschnitt bin ich mit meinem Lauf sehr zufrieden. Dort hatte ich eine Torberührung und einen Linienfehler, das hat mich viel Zeit gekostet. Aber es war alles im Rahmen und für die Qualifikation auf alle Fälle genug. Im Semifinale versuche ich, bis ins Ziel so gut zu fahren und freu mich schon auf das Rennen morgen“, so Oschmautz.

Bei Weratschnig passt der Speed

Im Canadier-Einer der Damen klassierte sich Nadine Weratschnig nach dem Vorlauf als Zweite. Ihr Rückstand auf die fehlerlose Tschechin Tereza Fiserova betrug nach drei Torberührungen 6,67 Sekunden. „Die Fehler sind mir allesamt bei einer schwierigen Passage ziemlich am Anfang passiert, aber sonst bin ich gut in den Lauf reingekommen“, sagte die 22-Jährige. „Auch der Speed war in Ordnung, die Fehler haben mich halt ein bisschen rausgebracht.“

Cheftrainer Helmut Oblinger war mit dem Tag durchaus zufrieden: „Wir können uns jetzt berechtigt Hoffnung machen, dass wir drei Leute ins Finale bekommen und am Ende sogar mit einer Medaille nach Hause fahren“, hielt er fest. Österreichs Team hatte im Vorfeld der Titelkämpfe drei Trainingskurse in Prag absolviert. Aufgrund der auch in Tschechien steigenden Coronavirus-Zahlen findet die EM unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Verbände aus Ländern wie Deutschland oder Russland hatten auf ein Antreten verzichtet.