Alaba, der wegen muskulärer Probleme im linken Oberschenkel als inaktiv auf dem Spielbericht stand, sah als einer der wenigen Zuschauer in der aufgrund der Coronavirus-Bestimmungen leeren Allianz Arena eine Machtdemonstration seiner Kollegen. Serge Gnabry eröffnete gegen Schalke bereits nach 3:23 Minuten mit dem ersten Treffer der Bundesliga-Saison 2020/21 den Torreigen. Leon Goretzka (19.) und Robert Lewandowski vom Elfmeterpunkt (31.) erhöhten noch vor der Pause auf 3:0.
Nach dem Seitenwechsel zerlegten die Münchner die Schalker endgültig in ihre Einzelteile. Keine eineinhalb Minuten nach Wiederbeginn war erneut Gnabry zur Stelle (47.), zwölf Minuten später vollendete der 25-Jährige seinen Triplepack (59.). Thomas Müller zeichnete für das 6:0 verantwortlich (69.), der von Manchester City gekommene Leroy Sane durfte sich sein Premierentor gutschreiben (71.) lassen, und der erst 17-jährige, für den dreifachen Torschützen Gnabry gekommene Jamal Musiala setzte den Schlusspunkt (81.).
Die Bayern, die vergangene Saison in beeindruckender Weise das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League gewinnen konnten, schrieben hingegen ein weiteres Stück Bundesliga-Geschichte: das 8:0 ist der höchste Sieg in einem Eröffnungsspiel, das seit 2002 stattfindet. Den bisherigen Rekord hatten ebenfalls die Münchner 2016 mit einem 6:0 über Werder Bremen aufgestellt. Es war der höchste Ligasieg des Champions-League-Gewinners seit einem 8:0 gegen den Hamburger SV am 25. Februar 2017.
Schalke-Misere setzt sich fort
Die Gäste aus Gelsenkirchen, bei denen Alessandro Schöpf bereits in der 30. Minute eingewechselt worden war, mussten hingegen sogar noch froh sein, dass die Niederlage nicht zweistellig ausfiel. Alleine Bayern-Torjäger Lewandowski ließ einige gute Chancen aus. Für die Schalker setzte sich somit auch die Misere aus dem Frühjahr munter fort, saisonübergreifend sind sie jetzt bereits 17 Partien sieglos.
Im Gegensatz zu Schöpf, der nach überstandener Coronavirus-Infektion immerhin für 60 Minuten im Einsatz war, dürfte sich sein Landsman Guido Burgstaller endgültig auf dem Abstellgleis befinden. Der ehemalige Teamstürmer soll laut deutschen Medienberichten vom Coach aussortiert worden sein. Da die Transferzeit aufgrund der Coronavirus-Krise diesmal noch bis Oktober läuft, hat der 31-Jährige noch die Chance, bei einem anderen Club unterzukommen.