Marcel Tanzmayr krönte sein Startelfdebüt mit einem Tor in der dritten Minute. Nach einem Doppelpack von Neo-Stürmer Alexander Schmidt (16., 29.) trugen sich auch noch Luan (39.) und Dor Hugi (68.) in die Schützenliste ein.
St. Pölten ist damit saisonübergreifend schon sechs Partien ohne Niederlage. Bei der zum Auftakt in Wien bei Rapid mit 1:4 unterlegenen Admira ging hingegen das Debüt von Interimstrainer Patrick Helmes völlig in die Hose.
St. Pölten feiert Kantersieg bei Admira
Im Niederösterreich-Derby hat sich St. Pölten gegen die Admira klar durchgesetzt. Der SKN fertigte die defensiv schwachen Admiraner mit 5:0 ab.
Erfolglose Umstellungen bei der Admira
Der Deutsche, der zu Beginn der Woche nach dem überraschenden Ende der kurzen Amtszeit von Zvonimir Soldo „aufgestiegen“ war, krempelte sein Team gehörig um. Für die Routiniers Stefan Maierhofer und Christoph Schösswendter blieb nur ein Platz auf der Bank, Neuzugang Tomislav Tomic war gar nicht mit von der Partie.
Emanuel Aiwu wurde ins defensive Mittelfeld nach vorn gezogen, diese Rochade brachte aber nichts ein, hinten passte die Abstimmung in der neu zusammengestellten Abwehr überhaupt nicht. Die Südstädter kamen nicht einmal in die Zweikämpfe, die Gäste konnten nach Belieben kombinieren und auch Tore erzielen.
Tipico-Bundesliga, 2. Runde
In der zweiten Minute konnte Admira-Goalie Andreas Leitner noch einen Schmidt-Schuss an die Latte lenken. Danach ging es aber Schlag auf Schlag. Und Schmidt spielte dabei eine tragende Rolle. Der Leihstürmer bediente Tanzmayr ideal mit einer Flanke, und der 18-Jährige vollendete am langen Eck stehend per Kopf aus kurzer Distanz.
Die Admira kam vor der Pause nur einmal gefährlich vor das Tor, Routinier Erwin Hoffer ließ dabei aus sechs Metern eine Topchance aus, Luan rettete für den geschlagenen St.-Pölten-Tormann Armin Gremsl vor der Linie (13.).
Schmidt trifft im Doppelpack
Statt des Ausgleichs fielen die Tore leistungsgerecht auf der anderen Seite. Robert Ljubicic setzte sich auf der Seite gegen Lukas Malicsek durch, und seine Hereingabe verwertete Schmidt per Kopf. Vor dem 3:0 setzte sich Tanzmayr auf der Seite gegen den kurz zuvor für den verletzten Malicsek eingewechselten Leonardo Lukacevic sowie Pascal Petlach durch und bediente Schmidt, der wenig Mühe hatte, zu vollenden.
Bei einem Tanzmayr-Kopfball verhinderte Leitner das 0:4 (33.). Das fiel aber trotzdem noch vor der Pause. Nach einem Hugi-Kopfball stieg Luan am höchsten und traf. Zum Seitenwechsel brachte Helmes die Routiniers Schösswendter und Maierhofer. Der 2,02-Meter-Stürmer war zumindest bemüht und hätte mit einem Freistoß an die Latte (65.) beinahe den Ehrentreffer erzielt.
So blieb es den Gästen vorbehalten, auch noch den Schlusspunkt zu setzen. Nach Blauensteiner-Vorarbeit verwertete Hugi. Auch für den Israeli war es der Premierentreffer im SKN-Dress. Die Admiraner mussten die Partie nach einer Verletzung von Marcus Maier aufgrund des bereits ausgeschöpften Austauschkontingents in den letzten mehr als 20 Minuten in Unterzahl beenden.
Stimmen zum Spiel:
Patrick Helmes (Admira-Interimstrainer): „Wir haben sehr gut trainiert und uns viel vorgenommen. Wenn man dann so einen Start hat, mit einem Gegentor gleich in der dritten Minute, wird es schwer. Wir haben auch durch Hoffer die Chance auf das 1:1 gehabt, aber die leider vergeben. Bei St. Pölten war fast jeder Angriff ein Tor, unser Zweikampfverhalten war einfach schlecht, da hat wenig funktioniert. Es nützt nichts, wir müssen diese Niederlage jetzt abschütteln und weiterarbeiten.“
Robert Ibertsberger (St.-Pölten-Trainer): „Wir haben auch gegen Sturm schon viele Chancen gehabt, aber kein Tor erzielt. Diesmal ist uns das gut gelungen. Ich bin sehr froh, dass die Mannschaft wieder eine gute Leistung gebracht hat. Der Sieg war eindrucksvoll, ich bin sehr zufrieden. Wir wissen, das Spiel aber schon auch richtig einzuordnen, wollen jetzt nicht euphorisch werden.“
Tipico-Bundesliga, zweite Runde
Sonntag:
Admira – St. Pölten 0:5 (0:4)
Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 900 Zuschauer, SR Ebner
Torfolge:
0:1 Tanzmayr (3.)
0:2 Schmidt (16.)
0:3 Schmidt (29.)
0:4 Luan (39.)
0:5 Hugi (68.)
Admira: Leitner – L. Malicsek (28./Lukacevic), Bauer, Petlach (46./Schösswendter), Maier – Aiwu – Saracevic, Kerschbaum, Gartner (58./Hausjell), Cirkovic (46./Maierhofer) – Hoffer (58./Breunig)
St. Pölten: Blauensteiner, Luan, Muhamedbegovic, K. Schulz (79./Steinwender) – Schütz (58. D. Luxbacher), Pokorny (68./Drescher), R. Ljubicic – Tanzmayr (58./Meister), Schmidt (79./Grozurek), Hugi
Gelbe Karten: Kerschbaum bzw. Pokorny, Steinwender
Die Besten: Keine bzw. Schmidt, Tanzmayr, Luan, Ljubicic