Christoph Monschein, Alexander Gruenwald, Thomas Ebner, Georg Teigl, Manprit Sarkaria und Patrick Wimmer jubelnd
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Bundesliga

Sieg lässt Austria durchatmen

Mit dem 2:1-Heimerfolg über Aufsteiger Ried hat die Wiener Austria am Sonntag erstmals in der neuen Saison der tipico-Bundesliga angeschrieben. Die Erleichterung bei Peter Stöger war spürbar. „Das war psychologisch sehr wichtig“, sagte der Austria-Coach und -Sportvorstand.

Sein Team kam nach einem zähen Start in die Partie durch zwei verwandelte Elfmeter von Christoph Monschein (37., 65.) zu einem letztlich verdienten Sieg. Die Austria musste sich aber erst in die Partie „hineinarbeiten“, wie Stöger feststellte. Danach zeigte sie sich wie erwartet als das spielerisch bessere Team und kam noch vor der Pause zur Führung.

Mit dem 2:0 wieder durch ÖFB-Teamspieler Monschein schien die Partie gelaufen zu sein – und doch musste man nach dem Eigentor von Maudo Jarjue (89.) im Finish noch zittern. „Mehr Ruhe im Spiel bei der Führung würde uns guttun, aber das geht auch nicht von einer Woche auf die andere“, sagte Stöger, dessen Team durchaus auf 3:0 hätte erhöhen können.

Monschein-Elfer bescheren Austria Sieg

Dank zweier Elfmetertore von Christoph Monschein durfte die Austria über den ersten Saisonsieg jubeln. Die Wiener setzten sich zu Hause gegen Ried mit 2:1 durch.

„Für die Psyche richtig gut“

Der 54-Jährige zeigte sich erfreut, nicht gleich zu Saisonbeginn in eine Negativspirale geraten zu sein. „Im vorigen Jahr war das schwierig, weil wir immer hinterhergelaufen sind. Dass wir dieselbe Dynamik jetzt nicht vom Start weg haben, ist für die Psyche richtig gut.“

Trainer Peter Stöger
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Für Stöger war der erste Saisonsieg besonders wichtig

Erstmals bei einem Austria-Heimspiel seit 7. März erwachten auch die Ränge am Verteilerkreis wieder zum Leben, 3.000 Zuschauer sorgten dafür, dass es „für alle ein gelungener Nachmittag“ wurde, wie Austria-Heimkehrer Markus Suttner betonte. „Schon beim Aufwärmen hat es richtig Spaß gemacht.“ Suttner sorgte auch im Spiel für mehrere gute Aktionen und zeigte sich als der Führungsspieler, den Stöger sehen will. „Er hat ein ordentliches Spiel gemacht, war immer anspielbar und bereit, das Spiel nach vorne zu tragen“, sagte Stöger.

Zu viele Gegentore aus Standards

Der ehemalige Deutschland-Legionär selbst sah bei sich körperlich „noch Steigerungsbedarf“, spielerisch habe es aber „schon ganz gut funktioniert – dafür, dass ich noch nicht lange bei der Mannschaft bin“. Für Suttner ist der Austria-Start durchaus gelungen, auch wenn das Gegentor – so wie beim 0:1 zum Auftakt gegen den LASK – wieder nach einem Standard fiel. „Zwei Tore, zwei Standards, das ist natürlich zu viel, daran werden wir weiterarbeiten“, sagte der 33-Jährige.

Markus Suttner schießt den Ball
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Suttner (l.) sieht noch einige Verbesserungsmöglichkeiten

Das Ergebnis stehe aber im Vordergrund: „Am Anfang ist es wichtig, die Punkte zu holen, damit das Selbstvertrauen steigt. Dann werden wir solche Spiele vielleicht souveräner nach Hause spielen.“ Nächster Gegner ist am kommenden Sonntag daheim die derzeit taumelnde Admira.

Ried noch in der Lernphase

Ried-Coach Gerald Baumgartner trauerte einem besseren Ergebnis nach. „Schade, dass wir keinen Punkt mitgenommen haben“, sagte der ehemalige Austria-Coach, dessen Team vor allem in der ersten Hälfte mit seiner Kompaktheit punktete. „Wir hätten einige Offensivaktionen besser ausspielen müssen, dann wäre es noch früher enger geworden.“ Immerhin lobte er aber seine Mannschaft, für die die Austria „etwas zu früh gekommen ist“: „Es war über weite Strecken eine gute Leistung.“

Schließlich sei man in einer Phase, „wo wir dazulernen, in der Liga ankommen müssen“, betonte Baumgartner, dessen Elf zum Auftakt einen 3:2-Sieg über die WSG Tirol gefeiert hatte. Erstes Fazit: „Die beiden Spiele waren schon sehr ordentlich.“ In der kommenden Woche gastiert Meister Salzburg in Ried, Baumgartner hofft auf „schon noch ein paar Waffen“: Der angeschlagene Marcel Canadi soll etwa bald zurück sein, zudem der ghanaische Stürmer Sadam Sulley die bürokratischen Hürden genommen haben.