Mobiles Testlabor vor dem Sanchez Pizjuan stadium in Sevilla
APA/AFP/Cristina Quicler
Supercup

Bayern und Sevilla testen Fans vor Finale

Vor dem UEFA-Supercup-Finale zwischen Champions-League-Sieger Bayern München und Europa-League-Gewinner FC Sevilla am Donnerstag (21.00 Uhr) in Budapest müssen sich mitreisende Fans beider Vereine Coronavirus-Tests unterziehen. Ein negatives Ergebnis ist Voraussetzung für die Einreise nach Ungarn.

Die Austragung der Partie in der 67.000 Zuschauer fassenden Puskas-Arena im Herzen Budapest ist umstritten, nachdem Ungarn unter anderem vom deutschen Robert Koch-Institut wegen hoher Infektionszahlen als Risikogebiet eingeordnet wurde. Der Europäische Fußballverband (UEFA) will bislang rund 20.000 Zuschauer zulassen, beiden Vereinen stehen je 3.000 Karten zu. Laut Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vom Sonntag wollten rund 2.100 Fans den deutschen Rekordmeister in Ungarns Hauptstadt begleiten. Nach einigen hundert Stornierungen wird diese Zahl aber wohl geringer sein.

Die mitreisenden Anhänger können sich auf Initiative des Clubs bis einschließlich Dienstag an der Münchner Arena testen lassen. Ein kostenloser Coronavirus-Test ist auch nach der Rückkehr aus Budapest an der Arena möglich. „Wir haben kein Interesse daran, dass Leute coronainfiziert aus Budapest zurückkehren und dann hier nicht erkannt werden. Wir werden daran mit der Stadt München und dem Gesundheitsamt sehr seriös arbeiten“, kündigte Rummenigge am Sonntag an. Ein ähnliches Angebot stellt auch der FC Sevilla vor seinem Heimstadion zur Verfügung.

Bayern reist in „kleinstmöglicher Besetzung“

Der deutsche Rekordmeister selbst reist mit „kleinstmöglicher Besetzung“ in die ungarische Hauptstadt. Sponsorenvertreter und Fans werden demnach nicht der Delegation angehören, das Personal rund um das Team soll ebenfalls zahlenmäßig klein gehalten werden. Das Team ist ohnehin abgeschirmt und wird regelmäßig getestet, auch in Ungarn.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigte unterdessen wegen der Sorge um das Supercup-Finale eine schärfere Quarantäneregel für Fußballfans an. „Da ist ein hohes Infektionsgeschehen, und wir müssen sehr, sehr aufpassen, dass wir da nicht sozusagen eine zusätzliche Gefahr, ein Fußball-Ischgl, riskieren“, sagte der 53-Jährige am Montag.

Söder will am Dienstag dem Kabinett vorschlagen, Besucher von Sport- und anderen Kulturveranstaltungen von einer Ausnahmeregelung in der Einreise-Quarantäneverordnung auszunehmen. Das heißt, Reisende müssten nach ihrer Rückkehr in Selbstisolation gehen oder entsprechende Tests machen. Wer dagegen verstoße, müsse mit Strafen rechnen.