Premier League über Aufschub der Fanrückkehr enttäuscht

Die Verantwortlichen der englischen Premier League haben enttäuscht auf die Ankündigung der britischen Regierung reagiert, bis auf Weiteres doch keine Zuschauer bei Sportereignissen zuzulassen. Man sei überzeugt, dass Fans in Stadien „genauso sicher oder sogar noch sicherer sind als bei allen anderen derzeit erlaubten öffentlichen Aktivitäten“, teilte die Liga mit. Das zeige sich auch in anderen europäischen Ligen.

„Verheerenden Auswirkungen“

Die Liga betonte am Dienstag, dass die Gesundheit der Nation weiterhin Vorrang habe, erklärte aber auch, dass Fußball ohne Fans nicht dasselbe sei. Auch wirtschaftlich sei der Fußball ohne Fans in den Stadien nicht nachhaltig, erklärte sogar jene Liga mit dem höchstdotierten Fernsehverträgen weltweit. In der vergangenen Saison hätten die Premier-League-Clubs Verluste in Höhe von 700 Millionen Pfund (ca. 760 Mio. Euro) erlitten, wurde gewarnt: „Das hat verheerende Auswirkungen auf die Vereine und ihre Gemeinden.“

Ursprünglich hatte die Regierung von Premierminister Boris Johnson geplant, ab 1. Oktober schrittweise mehr und mehr Zuschauer bei Sportveranstaltungen zuzulassen. In niedrigeren Ligen durften bereits testweise bis zu 1.000 Zuschauer im Stadion dabei sein. Vor dem Hintergrund steigender Coronavirus-Infektionszahlen in Großbritannien kündigte die Regierung am Dienstag allerdings an, die Pläne vorerst zu stoppen.