Lionel Messi
Reuters/Albert Gea
Fußball

Harsche Messi-Kritik vor Barcas Saisonstart

Fast eineinhalb Monate nach der 2:8-Demütigung durch Bayern München im Viertelfinale der Champions League steigt der FC Barcelona am Sonntagabend gegen Villarreal wieder in die spanische Primera Division ein. Begleitet wird der Neustart von heftiger Kritik durch Superstar Lionel Messi.

Während die Katalanen mit einem neuen Trainer und einer veränderten Mannschaft nach den Querelen um einen möglichen Abgang Messis und der ersten titellosen Saison seit 2007/08 nun wieder auf bessere Zeiten hoffen, ließ der Argentinier seinem Ärger im Internet freien Lauf.

Messi, der schon das gesamte Jahr über und speziell während des sommerlichen Wechseltheaters um seine Person heftig gegen die Clubführung gewettert hatte, nützte den Abgang seines Freundes Luis Suarez am Mittwoch zu Atletico Madrid, um neuerlich gegen die oberste Etage vom Leder zu ziehen.

Unwürdig und unverdient

Suarez’ Abgang sei unwürdig, schrieb der Argentinier am Freitag in Sozialen Netzwerken. „Du hast dir einen passenden Abgang verdient: Als einer der wichtigsten Spieler in der Geschichte des Clubs (…) Du hast es nicht verdient, dass sie dich so hinausschmeißen, wie sie es getan haben. Aber die Wahrheit ist, dass mich nichts mehr überrascht.“

„Es wird seltsam sein, dich in einem anderen Dress zu sehen und noch seltsamer, auf dem Feld gegen dich zu spielen“, fügte Messi hinzu. „Ich hatte es mir schon vorgestellt, aber heute war ich in der Kabine, und es ist mir wirklich klar geworden. Es wird schwer werden, nicht jeden Tag mit dir zu teilen – auf dem Platz und abseits davon.“

Koeman räumt auf

Suarez’ Aus in Barcelona ist eng mit dem neuen Coach und Barca-Legende Ronald Koeman verbunden, der dem Angreifer kurz nach der Amtsübernahme mitgeteilt hatte, nicht mehr mit ihm zu planen. Generell forderte Koeman von Beginn an sowohl strukturelle als auch sportliche Veränderungen ein und will dem Team nicht zuletzt mit seiner Autorität neues Feuer verleihen.

Und so ist nicht nur der Topscorer der Vorsaison bei den Katalanen Geschichte. Mit Ivan Rakitic, Arturo Vidal, Nelson Semedo und Arthur Melo verließen weitere vier Stammspieler den Verein. Einziger Zugang ist der 30-jährige Miralem Pjanic von Juventus Turin.

Suarez-Debüt noch offen

Ob Suarez am Sonntag im Heimspiel gegen Granada bereits sein Debüt für Atletico gibt, bleibt abzuwarten, auch für die Hauptstädter ist es nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League das erste Pflichtspiel seit geraumer Zeit.

Sicher nicht mit dabei ist Trainer Diego Simeone, der sich nach einem positiven Coronavirus-Test noch in Selbstisolation befindet. Titelverteidiger Real Madrid hat nach einem matten 0:0 zum Auftakt gegen Real Sociedad am Samstag gegen Betis Sevilla den ersten Dreier im Visier.

Spanische Liga, dritte Runde

Samstag, 26. September:
Alaves Getafe 0:0
Valencia Huesca 1:1
Elche Real Sociedad 0:3
Betis Sevilla Real Madrid 2:3
Sonntag, 27. September:
Osasuna Levante 1:3
Eibar Bilbao 1:2
Atletico Madrid Granada 6:1
Cadiz FC Sevilla 1:3
Valladolid Celta Vigo 1:1
FC Barcelona Villarreal 4:0

Tabelle: