Taxiarchis Fountas (Rapid) und Kofi Yeboah Schulz (St. Pölten)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rapid dreht frühen Rückstand in St. Pölten

Rapid hat im dritten Bundesliga-Saisonspiel den zweiten Sieg gefeiert. Die Hütteldorfer setzten sich am Samstag in einer spannenden Partie auswärts gegen SKN St. Pölten mit 2:1 durch und stiegen als weiter ungeschlagenes Team in der Tabelle zum ersten Verfolger von Tabellenführer Red Bull Salzburg auf. Für die zuvor ohne Gegentor gebliebenen Niederösterreicher war es die erste Niederlage, sie halten weiter bei vier Punkten.

Nach dem 0:0 gegen Sturm Graz und 5:0 bei der Admira verzeichneten die Gastgeber durch einen Treffer von Dor Hugi (6.) einen Start nach Maß. Die Wiener führten durch einen Doppelschlag von Taxiarchis Fountas (15.), der zum dritten Mal in dieser Saison traf, und Ercan Kara (17./Elfmeter) schnell die Wende herbei.

Dejan Ljubicic entschied damit das sportlich brisante Bruderduell mit Robert Ljubicic für sich. Richtig jubeln konnte der formstarke Rapid-Kapitän allerdings nicht, da er mit Verdacht auf eine Leistenverletzung in der 50. Minute vorzeitig das Feld verlassen musste.

Rapid holt Auswärtssieg gegen St. Pölten

Rapid bleibt nach dem dritten Spieltag weiter ungeschlagen. Gegen St. Pölten feiern die Hütteldorfer einen 2:1-Auswärtssieg und schieben sich in der Tabelle auf Platz zwei.

Ereignisreiche Anfangsphase

Beide Trainer waren gezwungen, Umstellungen vorzunehmen. Bei Rapid gab nach dem 1:1 bei Sturm Graz Mateo Barac anstelle des nicht fitten Leo Greiml in der Abwehr sein Comeback. Bei den Niederösterreichern kam Manuel Maranda in der Innenverteidigung für den am Sprunggelenk verletzten Luan zu seinem Debüt. Ins Tor kehrte der wieder genesene Einsergoalie Christoph Riegler zurück. Sonst stand das zuletzt bewährte Personal auf dem Platz.

Die Hausherren konnten in den ersten Minuten nahtlos an die zuletzt gezeigte starke Vorstellung beim 5:0-Kantersieg in der Südstadt anschließen, setzten klar die Akzente und wurden auch bei der ersten Chance belohnt. Nach Blauensteiner-Hereingabe vollendete Hugi in der Mitte. Der Israeli traf in der zweiten Partie in Folge.

Die Wiener schlugen nach verschlafenem Beginn zurück. Nach schöner Vorarbeit von Dejan Ljubicic traf Fountas mit links von der Strafraumgrenze über Riegler hinweg ins Tor. Eine Minute später zeigte Schiedsrichter Christian Petru-Ciochirca nach einem unnötigen Foul von Riegler an Thomas Murg im Strafraum zu Recht auf den Elfmeterpunkt. Kara behielt die Nerven und verwandelte souverän.

Offener Schlagabtausch bis zur Pause

Die Niederösterreicher waren vom Doppelschlag nur kurz verunsichert, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Hugi kam nach Blauensteiner-Vorlage in der Mitte aus bester Position nicht mehr richtig zum Abschluss (22.). Auf der anderen Seite hätte bei einem Kara-Kopfball (26.) mehr herausschauen müssen. Im Finish der ersten Hälfte fischte Rapid-Goalie Richard Strebinger einen Hugi-Freistoß aus dem Kreuzeck (39.). Fast postwendend lenkte Ahmet Muhamedbegovic einen Kara-Schuss in höchster Not im Rutschen an die Stange ab (41.).

Nach dem Seitenwechsel blieben Topchancen aus, auch weil die Defensivreihen sicherer standen. Erst in der Schlussviertelstunde nahm die Partie nochmals Fahrt auf, als St. Pölten mehr Risiko einging. Eine Strebinger-Fußabwehr verhinderte bei einem Hugi-Abschluss den Ausgleich (78.). Grozurek zielte zudem vorbei (78.). Rapid machte hinten dicht, blieb im Konter aber brandgefährlich. Kara scheiterte an Riegler (83.) und schoss vorbei (84.).

Rapid ging wie beim Auftakt-4:1 gegen die Admira als Sieger vom Platz. In St. Pölten blieb man auch im siebenten Anlauf ungeschlagen. Gegen die Niederösterreicher gab es nach nur einem Punkt in zwei direkten Duellen 2019/20 diesmal gleich einen vollen Erfolg.

Stimmen zum Spiel:

Robert Ibertsberger (St.-Pölten-Trainer): „Leider haben uns zwei Minuten um die Früchte der Arbeit gebracht. Allerdings wäre genug Zeit gewesen, das Ganze aufzuholen. Am Ende hat es nicht gereicht. Ich bin trotzdem nicht unzufrieden mit der Leistung, weil man mit einer Rapid-Mannschaft, die viel besser war als vergangene Woche bei Sturm Graz, auf Augenhöhe war und gut mitgespielt hat.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Es war wie so oft, die Mannschaft ist erst aufgewacht, als sie einem Rückstand nachgelaufen ist. Die Spieler haben dann aber gezeigt, was sie draufhaben und die Partie umgedreht. Wir haben einige Male das 3:1 auf dem Fuß gehabt, aber die Chancen nicht genützt. Das ist das, was man der Mannschaft vorwerfen muss. So haben wir bis zum Schluss zittern müssen.“

Tipico-Bundesliga, dritte Runde

Samstag:

St. Pölten – Rapid 1:2 (1:2)

NV Arena, 1.563 Zuschauer, SR Ciochirca

Torfolge:
1:0 Hugi (6.)
1:1 Fountas (15.)
1:2 Kara (17./Elfmeter)

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Marenda, Muhamedbegovic, K. Schulz (85./Steinwender) – Schütz (73./Luxbacher), Pokorny, R. Ljubicic – Tanzmayr (46./Grozurek), Schmidt, Hugi

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Barac, Ullmann – Petrovic, D. Ljubicic (50./Grahovac) – Murg (80./Sonnleitner), Fountas (80./Kitagawa), Arase (62./Demir) – Kara

Gelbe Karten: Muhamedbegovic, Schulz, R. Ljubicic bzw. Hofmann, Stojkovic, Ullmann

Die Besten: Hugi, R. Ljubicic bzw. Fountas, Murg