David Wagner
Reuters/Leon Kuegeler
Fußball

Schalke sorgt für frühen Trainerwechsel

Nach dem schlechtesten Saisonstart in der Geschichte der deutschen Bundesliga hat der FC Schalke 04 Trainer David Wagner freigestellt. Das gab der Verein aus Gelsenkirchen am Sonntagvormittag bekannt. Schalke hatte nach der 0:8-Abfuhr zum Auftakt bei Bayern München am Samstag eine 1:3-Heimpleite gegen Werder Bremen kassiert. Noch nie war ein Team schlechter in die Liga gestartet als mit null Punkten und 1:11 Toren aus zwei Spielen.

„Wir alle hatten gehofft, dass wir die sportliche Wende zusammen mit David Wagner schaffen können. Leider haben die ersten beiden Spieltage der neuen Saison nicht die dafür notwendigen Leistungen und Resultate erbracht“, so Sportvorstand Jochen Schneider. „Wir haben uns daher dazu entschlossen, den Weg des personellen Neuanfangs zu gehen. Diese Entscheidung ist uns trotz der enttäuschenden Ergebnisse alles andere als leichtgefallen.“

Mit Wagner müssen auch seine Assistenten Christoph Bühler und Frank Fröhling gehen. Einen Nachfolger für den 48-Jährigen gibt es noch nicht. Als Kandidaten gelten der ehemalige Mainzer Sandro Schwarz, der frühere Augsburger Manuel Baum, der Ex-Stuttgarter Alexander Zorniger und die Schalker Spielerikone Marc Wilmots.

Keine Premiere

Wagner ist in der 58. Bundesliga-Saison erst der vierte Trainer nach Rinus Michels (Köln 1983), Morten Olsen (Köln 1995) und Dieter Hecking (Hannover 2009), der infolge des zweiten Spieltags gehen musste. Jörn Andersen hatte Mainz 2009 schon vor dem ersten Spieltag verlassen müssen. Wagner, der von 1995 bis 1997 Schalke-Spieler war, hatte noch einen Vertrag bis 2022.

Seit Jänner sieglos

Im Jänner hatten die Fans dem im Sommer 2019 geholten Trainer auf Schalke noch zugejubelt. Nach dem 2:0 zum Rückrundenstart gegen Borussia Mönchengladbach war Schalke Tabellenfünfter – punktegleich mit Erzrivale Borussia Dortmund und drei Zähler hinter den damals zweitplatzierten Bayern.

Seitdem hat Schalke kein Spiel mehr gewonnen. Nach dem Debakel zum Auftakt bei Serienmeister Bayern war Sportchef Schneider schon von Wagner abgerückt und hatte keine Jobgarantie mehr gegeben. Direkt nach der Heimniederlage gegen Bremen mit ebenfalls ernüchternder Leistung hatte Schneider nichts sagen wollen. Wagner musste spätestens da klar sein, was ihm blüht.

Deutsche Bundesliga, 34. und letzte Runde

Samstag, 22. Mai:
Bayern München Augsburg 5:2
Union Berlin Leipzig 2:1
Dortmund Leverkusen 3:1
Wolfsburg Mainz 2:3
Frankfurt Freiburg 3:1
Bremen Mönchengladbach 2:4
Stuttgart Bielefeld 0:2
Hoffenheim Hertha BSC 2:1
Köln Schalke 1:0

Tabelle: