Barbara Haas
GEPA/Patrick Steiner
French Open

Haas verabschiedet sich in erster Runde

Für Österreichs derzeit beste Tennisspielerin ist am Montag in der ersten Runde der French Open das Aus gekommen. Die 24-jährige Barbara Haas, die sich über die Qualifikation in Paris erstmals in den Hauptbewerb gespielt hat, musste sich der Taiwanerin Hsieh Su-wei nach 94 Minuten mit 3:6 6:7 (1/7) geschlagen geben.

Fast hätte die Qualifikantin das Match noch gedreht, aber es sollte nicht sein. „Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass es heute nicht geklappt hat. Meine Gegnerin hat ein sehr unangenehmes Spiel gehabt, und die Bedingungen sind definitiv ihr viel mehr entgegengekommen als mir“, erklärte Haas in ihrer Pressekonferenz. Erst im Finish des zweiten Satzes hätte sie die richtige Taktik gefunden. „Ich habe in den wichtigen Momenten einfach ein bisserl zu viel gemacht bzw. auch leichte Fehler, das hat mir leider das Spiel gekostet.“

Die Oberösterreicherin, die sich mit Siegen über die Ukrainerin Daria Snigur (6:0 5:7 7:5), Landsfrau Julia Grabher (6:3 6:3) und über die Rumänin Elena-Gabriela Ruse (6:4 7:5) in das Hauptfeld gekämpft hatte, muss damit weiter auf ihren ersten Hauptbewerbssieg auf Major-Level warten. Sie kann sich mit einem Preisgeld von 60.000 Euro trösten.

Haas scheitert in Runde eins

Für Österreichs einzige Dame im Hauptbewerb der French Open war bereits nach Runde eins Schluss. Barbara Haas unterlag der Taiwanerin Hsieh Su-Wei in zwei Sätzen.

Zähne nach Verletzung zusammengebissen

Haas hatte zuletzt dank vieler Absagen auch den Sprung in den Hauptbewerb der US Open geschafft – eine Qualifikation hatte es in New York ja nicht gegeben. Sie hatte sich dann der späteren Finalistin Viktoria Asarenka (BLR) mit 1:6 2:6 klar beugen müssen. Beim ersten Major-Auftritt in der „main draw“ hatte sie sich vor vier Jahren in New York qualifiziert, war dann aber Timea Babos (HUN) knapp unterlegen.

Barbara Haas
GEPA/Patrick Steiner
Haas muss weiter auf ihren ersten Sieg in einem Major-Hauptbewerb warten

Eine hartnäckige Handgelenksverletzung während des Lockdowns hatte sie eigentlich schon an ein vorzeitiges Saisonende denken lassen. „Da hatte ich den Hut schon weggeschmissen. Dann habe ich das Glück gehabt, dass ich in New York reingerutscht bin.“ Nach Paris war sie mit wenigen Hoffnungen zur Qualifikation angereist. „Ich habe geglaubt, dass ich nicht die erste Runde gewinne, deswegen muss ich happy sein, dass ich mich qualifiziert habe.“

Während Lockdown „schon sehr verzweifelt“

Aber 61.000 US-Dollar (rund 52.500 Euro) und nun 60.000 Euro für das jeweilige Erstrunden-Aus bei den US und den French Open haben sie zumindest finanziell in einer durch die Coronavirus-Pandemie stark verkürzten Saison abgesichert. „Während dem Lockdown war ich schon sehr verzweifelt und habe mir schon ernsthafte Gedanken gemacht, wie es jetzt weitergeht. Ich werde das natürlich alles in meine Karriere investieren, ich brauche eh jeden Cent.“

Der Saisonrest wird für sie maximal noch ein Antreten in Linz bringen, auch mangels guter Alternativen im Turnierplan. Davor will sie noch ein MRI zum Abchecken ihres Handgelenks machen, und danach möchte sich Haas so gut wie möglich auf 2021 vorbereiten. „Meine Priorität ist, dass ich zu 100 Prozent in die nächste Saison gehen kann, mit einem topfitten Handgelenk.“