Der körperlich wie mental sehr anspruchsvolle New-York-Trip samt erstem Major-Titel bei den US Open und nur kurzer Umstellungsphase für Paris hatte Thiem allerdings gefordert. „Ein bisserl habe ich es heute schon gemerkt im dritten Satz, dass ich nicht auf hundert Prozent war mit der ganzen Intensität, aber das ist okay. Es ist auch normal, das geht einfach nicht, vor allem wenn es so kurze Zeit nach den US Open ist“, berichtete Thiem am Mittwochabend in seiner Videopressekonferenz.
Gerade deshalb sei es sehr wichtig gewesen, den dritten Satz zu gewinnen. „Weil natürlich je kürzer ich auf dem Platz verbringe, desto besser wird die Regeneration für die nächste Runde sein.“ Ruud rang Tommy Paul (USA) in fünf Sätzen nieder. Gegen den 21-jährigen Norweger (ATP-25.) hat Thiem auf der Tour noch nie gespielt, allerdings bei seinem eigenen Einladungsturnier Anfang Juli in Kitzbühel. Da hatte Thiem 7:5 7:6 (7/4) gewonnen.
Thiem marschiert in dritte French-Open-Runde
Österreichs Tennisstar Dominic Thiem besiegte den US-Amerikaner Jack Sock mit 6:1 6:3 7:6 (8/6)) und blieb damit ohne Satzverlust in Paris.
„Es gilt jetzt, alles dafür zu machen, dass ich beim nächsten Match wieder, egal, wie lang es dauert, meine volle Intensität bringen kann – das heißt gut essen, gut behandeln, gut schlafen, morgen gut das Training dosieren, dann wird das schon klappen, hoffe ich“, lautet Thiems Devise.
Starke Matches „in drei Sätzen rübergebogen“
Zurückblicken kann er auf zwei starke Matches trotz nur sehr geringer Umstellungsphase. „Es ist sicher einer der besten Starts bis jetzt in ein Grand-Slam-Turnier gewesen, weil Cilic und Sock sind, obwohl sie jetzt vielleicht selbst nicht in der Hochform spielen, einfach zwei Champions“, meinte Thiem. Sie würden als Ex-Top-Ten-Spieler vom Anfang bis zum Ende an den Sieg glauben. „Das macht es schwer, gegen die zu spielen. Ich bin echt glücklich, dass ich die zwei Matches in drei Sätzen rübergebogen habe.“
Von der APA angesprochen auf die fast vier Wochen durchgehend hohe mentale Anspannung und ob er sich vor allem vom Kopf her dieses fast unmachbare Double US- und French-Open-Sieg zutraut, blieb Thiem vorsichtig. „Es wird richtig schwer. Das ist ganz klar, aber ich gebe mein Bestes, und ich will jetzt auch nicht zu viel drüber nachdenken. Ich versuche, mich wirklich auf die nächste Runde zu konzentrieren.“
Dominic Thiem über den Sieg gegen Jack Sock
Hochzufrieden zeigte sich Dominic Thiem nach seinem Zweitrundensieg gegen den US-Amerikaner Jack Sock. Die starke Leistung macht Thiem auch Mut für die kommenden Aufgaben in Paris.
Er wolle derzeit keine Gedanken verschwenden, wie es nun mit der Energie ausschaut. Der volle Fokus gilt nun Ruud. „Der spielt mit Abstand seine beste Saison, und natürlich fühlt er sich auf Sand am wohlsten und trainiert bei Rafa (Rafael Nadal, Anm.) in der Akademie.“