Ahmet Muhamedbegovic (St.Poelten) und Dominik Baumgartner (WAC)
GEPA/Christian Walgram
Bundesliga

St. Pölten überrascht in Wolfsberg

Der RZ Pellets Wolfsberg hat am Samstag seine dritte Niederlage im vierten Bundesliga-Match in dieser Saison kassiert. Der Europa-League-Starter musste sich vor eigenem Publikum dem spusu SKN St. Pölten mit 2:4 (1:3) geschlagen geben und liegt damit nur auf Tabellenplatz neun. Die Niederösterreicher hingegen schoben sich zumindest bis Sonntag an die zweite Stelle.

Dor Hugi (11./Elfmeter, 22.), Lukas Grozurek (37.) und Christoph Halper (93.) erzielten die Tore der Gäste zum überraschenden Erfolg. Für den WAC war ein Doppelpack von Dejan Joveljic (15., 48.) zu wenig.

Die Partie begann mit mehr Ballbesitz für die Kärntner, die allerdings in der elften Minute in einen Konter liefen. Daniel Schütz wurde von Sven Sprangler gelegt, den fälligen Strafstoß verwertete Hugi sicher (11.). Bereits vier Minuten später war der Gleichstand hergestellt. SKN-Goalie Christoph Riegler ließ eine Flanke von Christopher Wernitznig fallen, Joveljic musste nur noch aus kurzer Distanz einköpfeln.

St. Pölten besiegt WAC

Der SKN St. Pölten stellt seine starke Form auch gegen den WAC unter Beweis. Die Niederösterreicher feiern auswärts einen 4:2-Sieg.

Sechs Tore und Happy End für Niederösterreicher

In der 22. Minute folgte der große Auftritt von Hugi: Der Israeli ließ Dominik Baumgartner und Wernitznig schlecht aussehen und war mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck erfolgreich. Wenig später wurde der Offensivspieler wegen eines Cuts am Knöchel ausgetauscht, doch auch sein Ersatzmann erwies sich als treffsicher – Grozurek versenkte eine Flanke von Peter Pokorny per Kopf. (37.).

Die in der ersten Hälfte enttäuschenden Wolfsberger kamen wie verwandelt aus der Kabine und verkürzten bereits in der 48. Minute. Nach einer gelungenen Kombination über mehrere Stationen und finalem Pass von Michael Liendl schob Joveljic ein. Danach gab es bei teilweise strömendem Regen eine Drangphase der Heimischen, die allerdings nichts einbrachte. Nach einer guten Stunde fing sich St. Pölten und hätte in der 66. Minute beinahe für die Vorentscheidung gesorgt, doch Jonathan Scherzer wehrte einen Grozurek-Schuss vor der Linie ab.

Der WAC wurde bis zum Schlusspfiff nur noch bei einem Kopfball von Mario Leitgeb, der knapp das Ziel verfehlte (77.), gefährlich, und kassierte dafür aus einem Konter in der 93. Minute durch Halper nach optimaler Vorarbeit von Robert Ljubicic das vierte Gegentor.

Damit geht die Mannschaft von Coach Ferdinand Feldhofer mit nur drei Punkten aus vier Runden in die dreiwöchige Ligaunterbrechung. Zu allem Überfluss hatten die Wolfsberger auch noch drei Verletzte zu beklagen: Michael Novak verletzte sich bereits vor Spielbeginn, Sprangler musste kurz vor der Halbzeit ausgetauscht werden, und Goalie Manuel Kuttin blieb zur Pause in der Kabine.

Stimmen zum Spiel:

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): „Grundsätzlich war ich nicht unzufrieden mit der Leistung. Wir waren einfach in den entscheidenden Aktionen zu wenig kompromisslos in den Zweikämpfen. Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht. Wir haben alles probiert, zweite Hälfte war hervorragend. Der Gegner hat es sehr gut gemacht. Wir hätten aber genug Chancen gehabt, haben diese aber nicht verwertet. Die Defensive war nicht gut. Die Verteidigung fängt aber ganz vorne an. Wir müssen besser ins Gegenpressing gehen, das haben wir nicht gemacht. Beim Aufwärmen verletzte sich Michael Novak, dann Sven Sprangler und auch noch der Tormann. Es hat heute alles zusammengepasst.“

Robert Ibertsberger (St.-Pölten-Trainer): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg. Das haben sich nicht viele gedacht, dass wir beim WAC vier Tore erzielen können. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas gebraucht bis zur Umstellung auf die Fünferkette, dass wir den Vorsprung halten. Dann hat man das Kämpferherz in der Mannschaft gesehen, diesen unbedingten Willen, den Dreier mit heim zu nehmen. Im ersten Spiel gegen Sturm Graz haben wir die Effizienz vermissen lassen, jetzt sind wir auf einem sehr guten Weg, sind treffsicher geworden. Das Torverhältnis nach vier Runden schaut sehr gut aus. Jetzt müssen wir dranbleiben, weiter hart arbeiten. Es macht gerade Riesenspaß. Ich weiß aber sehr genau, dass es schnell in die andere Richtung gehen kann. Daher bleiben wir alle demütig.“

Tipico-Bundesliga, vierte Runde

Samstag:

WAC – St. Pölten 2:4 (1:3

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 2.500 Zuschauer, SR Gishamer

Torfolge:
0:1 (11.) Hugi (Elfmeter)
1:1 (15.) Joveljic
1:2 (22.) Hugi
1:3 (37.) Grozurek
2:3 (48.) Joveljic
2:4 (93.) Halper

WAC: Kuttin (46. Soldo) – Wernitznig, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Taferner, Leitgeb, Liendl, Sprangler (41. Peretz) – Joveljic (71. Schmerböck), Vizinger (71. Dieng)

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Muhamedbegovic (77. Drescher), Maranda, Schulz – Schütz (77. Halper), Pokorny, R. Ljubicic – Davies (61. Steinwender), Schmidt, Hugi (31. Grozurek)

Gelbe Karten: Joveljic, Sprangler bzw. Muhamedbegovic, Halper, Riegler

Die Besten: Joveljic, Liendl, Lochoshvili bzw. Hugi, R. Ljubicic, Maranda