Andreas Kuen und Otar Kiteishvili (Sturm)
GEPA/Christian Walgram
Bundesliga

Sturm stoppt gegen Schlusslicht Heimmisere

Puntigamer Sturm Graz hat den Premierensieg unter Trainer Christian Ilzer in der tipico-Bundesliga geschafft und damit die verheerende Heimserie gestoppt. Das 4:0 gegen Cashpoint Altach in der vierten Runde am Sonntag bedeutete den ersten Heimerfolg im Jahr 2020 und den ersten nach neun sieglosen Auftritten in der Merkur Arena in Folge.

Die weiter sieglosen Altacher liegen mit einem einzigen Punkt am Tabellenende und befinden sich früh in dieser Saison in einer Krise. Sturm schob sich mit nunmehr sechs Zählern auf Platz sechs vor.

Nach Toren von Ivan Ljubic (9.), Kevin Friesenbichler (17.) und Otar Kiteishvili (41.) ließen sich die 3.000 Zuschauer in Graz schon vor dem Pausenpfiff zu Standing Ovations hinreißen. In Hälfte zwei legte Jakob Jantscher (53.) nach. Der 2:1-Sieg der Vorarlberger im davor jüngsten Duell in Graz bleibt vorerst ein Ausreißer in der Statistik: Von nun 18 Bundesliga-Duellen hat Sturm zu Hause 14 gewonnen.

Sturm feiert klaren Heimsieg gegen Altach

Sturm hat gegen Altach die Heimmisere beendet. Die Grazer fuhren im eigenen Stadion einen klaren 4:0-Sieg ein.

Dass Ilzer durch die Ausfälle von Niklas Geyrhofer (Sprunggelenk) und Sandro Ingolitsch (Sperre) zu zwei Änderungen in der Verteidigung gezwungen war, fiel nicht ins Gewicht. Gregory Wüthrich war wieder in der Startelf, in der auch Neo-Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic schon am Ende seiner ersten Trainingswoche in Graz stand. Zudem begann Friesenbichler statt Bekim Balaj im Sturm – und konnte sich mit dem ersten Saisontor eines Grazer Mittelstürmers empfehlen.

Sturm nützt seine Chancen

Im Duell zweier zuvor noch siegloser Teams machte Sturm von Beginn weg den entschlosseneren Eindruck. Die Startphase mit vielen Kämpfen um den zweiten Ball beendeten die Grazer mit der Führung: Die erste schön herausgespielte Aktion über Kiteishvili und Andreas Kuen schloss Ljubic mit einem strammen Schuss durch die Beine von Altach-Goalie Tino Casali ab (9.). Der U21-Teamspieler hatte zuletzt auch schon gegen Hartberg getroffen.

Acht Minuten später legte Sturm nach, Jantscher nahm einen Dante-Steilpass auf, der durch die Vorarlberger Abwehrkette gerutscht war, und legte mustergültig für Friesenbichler quer, der keine Mühe hatte einzuschießen (17.).

Die Altacher, bei denen Nosa Edokpolor sein Bundesliga-Debüt feierte, hatten viel mehr Ballbesitz, vermochten aber kaum in die Gefahrenzone einzudringen. Ein Verlegenheitsweitschuss von Samuel Oum Gouet forderte Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl in der ersten Hälfte schon am meisten (40.).

Heimsieg locker über die Zeit gespielt

Sturm blieb höchst effizient. Jantscher ließ auf Kiteishvili abtropfen, der sich das linke Eck aussuchte und dabei auch Casali am falschen Fuß erwischte (41.). Altach-Coach Alex Pastoor brachte für die zweite Hälfte mit Simon Tartarotti einen weiteren Offensiven, doch das war an diesem Tag kein Faktor. In der 53. Minute jubelte Jantscher über das 4:0. Casasli war beim Schuss des Routiniers zwar dran, der Ball kullerte aber über die Linie. Der spielfreudige Kuen hatte die Gästedefensive wieder einmal mit einer Flanke aus dem Halbraum ausgehebelt.

Die Steirer konnten früh den Fuß vom Gas nehmen und ermöglichten dem Gegner nach rund einer Stunde teils gute Möglichkeiten. Doch auch im Altacher Angriff fehlt nach den Abgängen von Sidney Sam und Christian Gebauer der Vollstrecker. Wie in der 61. Minute, als Tartarotti den Ball nach Edokpolor-Hereingabe aus kurzer Distanz an die Latte schoss. Im Finish waren wieder die Grazer bestimmend, sie spielten den Heimsieg locker über die Zeit. Und Altach trat die weite Heimreise mit einem plötzlich nicht mehr unumstrittenen Trainer Pastoor an.

Stimme zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Ein schöner Erfolg, der uns guttut. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet, das hat schon bei den Stürmern begonnen. Nach drei Unentschieden haben wir diese drei Punkte auf souveräne Art geholt. Defensiv haben wir alles gut kontrolliert, das haben wir als Kollektiv gegen eine Ballbesitzmannschaft richtig gut gemacht. Es ist ein Moment, den wir genießen können, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns.“

Altach-Trainer Alex Pastoor erschien nicht zur Pressekonferenz nach dem Spiel.

Tipico-Bundesliga, vierte Runde

Sonntag:

Sturm Graz – Altach 4:0 (3:0)

Merkur Arena, 3.000 Zuschauer, SR Jäger

Torfolge:
1:0 Ljubic (9.)
2:0 Friesenbichler (17.)
3:0 Kiteishvili (41.)
4:0 Jantscher (53.)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (85./Komposch), Wüthrich, Gorenc-Stankovic, Dante – Ljubic – Hierländer, Kiteishvili (73./Jäger), Kuen (85./Shabanhaxhaj) – Friesenbichler (67./Balaj), Jantscher (72./Huspek)

Altach: Casali – Anderson, Dabanli, Netzer, Karic – Zwischenbrugger (46./Tartarotti), Oum Gouet – Obasi (77./Maderner), Fischer, Edokpolor (77./Casar) – D. Nussbaumer (87./Thurnwald)

Gelbe Karten: Tartarotti, Karic

Die Besten: Jantscher, Kuen, Gorenc-Stankovic bzw. Edokpolor