ÖFB-Cup

St. Pölten kann Salzburg nicht stoppen

Red Bull Salzburg hat den nächsten Schritt zur erfolgreichen Titelverteidigung im Uniqa-ÖFB-Cup geschafft. Die „Bullen“ setzten sich am Samstag im Duell zweier Bundesligisten bei spusu SKN St. Pölten ohne Glanz, aber letztlich souverän mit 3:0 (1:0) durch und stehen damit einmal mehr im Achtelfinale. Puntigamer Sturm Graz schaffte es mit einem 2:1 beim Vorarlberger Landesligisten World-of-Jobs Hohenems in die nächste Runde. TSV Prolactal Hartberg kam beim Viertligisten ASKÖ Gmünd erst nach Verlängerung weiter.

Eine Stunde lang mussten die Salzburger vor rund 1.100 Zuschauern in St. Pölten nach der Führung durch Albert Vallci (22.) durchaus um den Erfolg kämpfen. Enock Mwepu (77.) gelang aber das schließlich verdiente zweite Tor, Andre Ramalho (89.) rundete den Erfolg der Gäste ab.

„Es war eine gute zweite Halbzeit, in der ersten waren wir nicht zufrieden mit unserer Leistung“, analysierte Salzburg-Trainer Jesse Marsch nach dem achten Sieg im achten Pflichtspiel dieser Saison. Am Mittwochabend wartet auf die „Roten Bullen“ der erste Auftritt in der Gruppenphase der Champions League. In Wals-Siezenheim geht es gegen den russischen Vizemeister Lok Moskau.

Salzburg gegen St. Pölten souverän

Red Bull Salzburg setzte sich im ÖFB-Cup bei St. Pölten souverän mit 3:0 durch und steht damit einmal mehr im Achtelfinale.

Zlatko Junuzovic zeigte sich trotz des für Salzburger Verhältnisse hart erkämpften Sieges über die in der Tabelle der tipico-Bundesliga überraschend drittplatzierten St. Pöltner zufrieden. „3:0 ist, glaube ich, auch in Ordnung. Im Cup ist alles möglich, und es entscheidet nur das eine Spiel. Wir waren auf alles vorbereitet. Man muss im Cup die Tore machen, wir haben da einige Sitzer ausgelassen. Aber es ist alles gut gegangen“, sagte der ehemalige Teamspieler im ORF-Interview, der auch die Gastgeber lobte: „Sie haben sich sehr verbessert.“

St. Pöltens Trainer Robert Ibertsberger haderte mit dem Führungstor der Gäste: „Wir waren schon gut im Spiel in der ersten Halbzeit, haben aber leider ein zu leichtes Gegentor bekommen. Das hatte eine gewisse Wirkung auf die Mannschaft“, sagte der gebürtige Salzburger, „aber wir haben sehr viel umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Halbzeit waren es dann schon sehr klare Verhältnisse. Salzburg hat da noch eine Schippe draufgelegt.“

Vallci nutzt Tormannfehler

Salzburg hatte die Vorbereitung in der Länderspielpause in voller Stärke bestritten, nachdem die Internationalen wegen Coronavirus-Erkrankungen im Kader nicht verreisen durften. Trainer Jesse Marsch gefiel die Vorstellung seiner Elf in St. Pölten aber zunächst nicht wirklich. Die überraschend stark in die Saison gestarteten Niederösterreicher erwiesen sich als der erwartet harte Gegner. Das Team von Robert Ibertsberger agierte mit einer Fünferkette in der Abwehr, versuchte Salzburgs Spielaufbau aber dennoch früh zu stören.

Nachdem Dominik Szoboszlai nach zehn Minuten Salzburgs erste Möglichkeit ausgelassen hatte, schlug Vallci nach einem Geschenk von SKN-Torhüter Armin Gremsl zu. Der Schlussmann, der den erkrankten Christoph Riegler vertrat, berechnete einen Freistoß völlig falsch, am langen Eck musste der Torschütze nur noch den Fuß hinhalten. Patson Daka hätte keine zehn Minuten später nachlegen können, nachdem er nach einem Okugawa-Pass plötzlich auf und davon war. Der senegalesische Torjäger traf aber nur die Stange.

Vallci trifft zum 1:0 (22. Minute)

Der SKN-Torwart verschätzt sich bei der Distanz zum Ball. Albert Vallci nutzt die Chance und bringt Red Bull Salzburg mit 1:0 in Führung.

Entscheidung in zweiter Hälfte

St. Pölten hatte durchaus Möglichkeiten auf einen Treffer. Bei einem Kopfball von Kofi Schulz klärte Jerome Onguene vor der Linie (14.), Daniel Luxbacher prüfte Cican Stankovic (30.). Unmittelbar nach der Pause stand Salzburg tief vor dem eigenen Strafraum, um einen Gegentreffer zu vermeiden. Vor allem die quirligen Daniel Schütz und Dor Hugi bereiteten dem Titelverteidiger Probleme.

Traumkombination zum 2:0 (77. Minute)

Mit einer gut gespielten Kombination von Dominik Szoboszlai und Enock Mwepu erhöht Red Bull Salzburg auf 2:0.

Marsch reagierte nach einer Stunde mit einem Dreifachtausch auf die Vorstellung seiner Mannschaft. Salzburg agierte danach gefestigter, St. Pölten war vermehrt in der Defensive gefordert. Daka vergab zunächst weitere Chancen (53., 67.) auf eine Vorentscheidung. Diese sollte schließlich Mwepu nach Idealpass von Szoboszlai gelingen. Der eingewechselte Ramalho traf dann noch nach einem Eckball per Kopf.

Sturm muss gegen Viertligist hart kämpfen

Sturm schaffte den Einzug ins Achtelfinale mit Mühe. Die Steirer mussten beim Vorarlberger Landesligisten VfB Hohenems hart kämpfen, um den 2:1-Erfolg in trockene Tücher zu bringen. Für Sturm trafen Jakob Jantscher (40./Elfmeter) und Bekim Balaj (46.). Nach dem Kopfballanschlusstor von Maurice Wunderli (85.) kamen die von Ex-Altach-Trainer Werner Grabherr gecoachten Gastgeber in der Schlussphase noch fast zum Ausgleich.

Sturm erkämpft sich 2:1-Sieg

Sturm Graz hat in der zweiten Runde des ÖFB-Cups mehr Mühe als erwartet. Die Steirer erkämpft sich beim Vorarlberger Landesligisten VfB Hohenems einen 2:1-Erfolg.

Den Elfmeter kurz vor der Pause holte Kevin Friesenbichler heraus, Balaj war nach einer Kuen-Maßflanke per Kopf erfolgreich. Für den 29-jährigen albanischen Stürmer war es bereits der vierte Treffer in der laufenden Cupsaison, während er in der Liga noch nicht getroffen hat. Anstelle von Balaj kam ab der 71. Minute der von Mainz ausgeliehene Innenverteidiger David Nemeth zu seinem Debüt im Dress der Grazer. Die Steirer spielten zu Ehren des verstorbenen Ex-Club-Präsidenten Gerald Stockenhuber mit Trauerflor.

„Es war ein extrem harter Fight auf einem sehr schwierigen Spielfeld. Mit dem Gegentor in der Schlussphase hat es noch einmal gebrannt, aber am heutigen Tag ist das Wichtigste, dass wir eine Runde weiter sind“, sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer nach dem Spiel.

Hartberg erst nach Verlängerung weiter

Hartberg musste für den Aufstieg beim Kärntner ASKÖ Gmünd sogar Überstunden machen. Die Steirer rangen den Kärntner Viertligisten erst nach Verlängerung mit 4:3 nieder. Für die Entscheidung in einer packenden Partie auf Augenhöhe sorgte Julius Ertlthaler in der 114. Minute. Nach der regulären Spielzeit war es 3:3 gestanden, da Gmünd-Kapitän Udo Gasser in der 94. Minute einen Elfmeter verwandelt hatte.

Gmünd verpasst Sensation knapp

Viertligist Gmünd schrammt im ÖFB-Cup an einer Sensation vorbei. Das Team aus der Kärntnerliga verlangt Bundesligist Hartberg alles ab und musste sich erst in der Verlängerung mit 3:4 geschlagen geben.

Die Hartberger verzeichneten einen klassischen Fehlstart. Nach einem weiten Ball konnte Andreas Allmayer aufs Tor ziehen und an Goalie Rene Swete vorbei einschießen (17.). Trotz des postwendenden Ausgleichs von Thomas Rotter (21.) blieb der Bundesligist vieles schuldig und geriet nach Gassers erstem Elfertreffer (37.) nach Foul an Allmayer noch vor Seitenwechsel wieder in Rückstand. In der zweiten Hälfte schlugen die Hartberger schnell zurück, Rajko Rep (50.) erzielte von hinter der Mittellinie ein Traumtor zum 2:2, überraschte den zu weit vor seinem Tor postierten Christoph Pirker.

Richtig ins Laufen kam der Motor des TSV deshalb trotzdem nicht, gegen den Abwehrriegel der Hausherren gab es trotz klarer Feldüberlegenheit nur wenig Durchkommen, zudem fehlte auch die nötige Effizienz. Nicht so in Minute 84, als Rotter nach einem Eckball zum zweiten Mal traf. Da Gasser in einer der letzten Aktionen noch einen Strafstoß versenkte, ging es weiter. Hartberg traf in der Verlängerung die Stange (108.) und ließ sich von einer Gelb-Roten Karte für Tobias Kainz (113.) nicht aus der Bahn werfen. Nur eine Minute später fiel der Siegestreffer.

Uniqa-ÖFB-Cup, zweite Runde

Samstag:

St. Pölten – Salzburg 0:3 (0:1)

Tore: Vallci (22.), Mwepu (77.), Ramalho (89.)

Hohenems – Sturm Graz 1:2 (0:1)

Tore: Wunderli (85.) bzw. Jantscher (40.), Balaj (46.)

Gmünd – Hartberg 3:4 n.V. (3:3, 2:1)

Tore: Allmayer (17.), Gasser (37./Elfmeter, 90.+4./Elfmeter) bzw. Rotter (21., 83.), Rep (50.), Ertlthaler (114.)

Gelb-Rote Karte: T. Kainz (113./Foul/Hartberg)

Wiener Neustadt – Rapid 1:5 (1:3)

Tore: Weidinger (22.) bzw. Knasmüllner (18.), Ritzmaier (32., 70.), Kara (45.+1), Arase (77.)

LASK – Wörgl 3:0 (1:0)

Tore: Eggestein (29.), Gruber (91.), Michorl (93.)

Altach – Seekirchen 7:0 (3:0)

Tore: Fischer (21., 35.), Maderner (23.), Obasi (70., 89.), Casar (82., 85.)

Wacker Innsbruck – Stripfing/Weiden 1:0 (0:0)

Tor: Jamnig (87./Elfmeter)

Vienna – Vorwärts Steyr 3:2 (2:0)

Tore: Stehlik (19.), B. Luxbacher (39.), Bartholomay (88.) bzw. Brandstätter (57.), Martinovic (94.)

Freitag:

Admira – Kapfenberg 2:2 (1:0, 1:1) n. V., 3:4 i. E.

Tore: Kerschbaum (26., 120.) bzw. Heric (47.), Musija (118.)

WSG Tirol – FAC 0:1 (0:1)

Tor: Smith (41./Eigentor)

Wiener Sport-Club – Austria 1:3 (0:1)

Tore: Andrejevic (89.) bzw. Monschein (39./Elfmeter), Gusic (56./Eigentor), Sarkaria (73./Elfmeter)

Lafnitz – Austria Klagenfurt 2:4 (0:3)

Tore: Kröpfl (51/Elfmeter), Wendler (74.) bzw. Mahrer (5.), Rusek (10., 79.), Pink (22.)

Horn – Elektra 0:3 (0:0)

Tore: Fürthaler (78.), Sen (84., 87.)