Tivoli-Stadion
GEPA/David Geieregger
Coronavirus

Zuschauerzahl wird weiter eingeschränkt

In den österreichischen Sportstadien und -hallen wird ab Freitag noch mehr Platz als bisher ohnehin schon sein. Als Reaktion auf die steigenden Zahlen bei Coronavirus-Infektionen schränkte die Bundesregierung am Montag die Zuschauerzahlen weiter ein. So wurde für Außenveranstaltungen wie Fußballspiele die Zahl von 3.000 auf maximal 1.500 zugelassene Besucher gleich halbiert.

Auch bei Indoor-Veranstaltungen wird die Zahl reduziert, allerdings nicht ganz so dramatisch. Statt wie bisher 1.500 Besuchern sind etwa bei Eishockey-Spielen nun maximal 1.000 Zuschauer auf den Tribünen zugelassen. Was drinnen und draußen gleich ist: Alle Besucher müssen auf fix zugewiesenen Plätzen sitzen. Das Angebot an Ort und Stelle wird spartanisch: Speisen und Getränke dürfen nicht mehr ausgeschenkt werden, zudem gilt für die gesamte Veranstaltungsdauer die Maskenpflicht – auch auf dem zugewiesenen Platz.

Die Fußballvereine der tipico-Bundesliga und die Clubs der bet-at-home ICE Hockey League sind von der weiteren Reduzierung der Zuschauerzahlen hierzulande besonders betroffen. Auch die Planungen des ab dem Wochenende stattfindenden Tennisturniers in der Wiener Stadthalle, den Erste Bank Open, werden unmittelbar über den Haufen geworfen.

Kritik an neuen Coronavirus-Maßnahmen

Die verschärften Coronavirus-Maßnahmen für Sportveranstaltungen sorgen bei den Betroffenen für Unverständnis und Kritik. So muss unter anderem das Tennisturnier in der Wiener Stadthalle umgeplant werden.

Die Verschärfung trifft allerdings noch nicht das Champions-League-Spiel zwischen Salzburg und Lok Moskau am Mittwoch in Wals-Siezenheim, sowie das Europa-League-Spiel zwischen Rapid Wien und Arsenal am Donnerstag in Hütteldorf. Das große Highlight der Salzburger in der Königsklasse, das Heimspiel gegen den deutschen Rekordmeister und Titelverteidiger Bayern München, findet am 3. November allerdings vor höchstens 1.500 Fans statt wie sonst vor fast 30.000 statt.

Fans in Salzburg
APA/Barbara Gindl
Auf ein volles Haus wie in der vergangenen CL-Saison müssen die Salzburger bis auf Weiteres verzichten

„Business as usual“ bei Amateuren

Im Amateurbereich soll in puncto Sportausübung vorerst auch bei steigenden Coronavirus-Fallzahlen „business as usual“ gelten. Die für die Sportart notwendige Teilnehmerzahl – im Fußball etwa elf plus elf auf dem Platz, dazu Reservespieler und notwendiges Personal (Trainer, Betreuer, Schiedsrichter etc.) – ist erlaubt. „Der aktive Sport soll weiter aufrecht bleiben“, betonte der zuständige Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).

Das Gleiche gilt weiter auch für Profi-Sportveranstaltungen mit einem entsprechenden Präventionskonzept. Hier sind in geschlossenen Räumen bis zu 100 und im Freiluftbereich bis zu 200 Sportler zuzüglich der Trainer, Betreuer und sonstigen Personen, die für die Durchführung der Veranstaltung erforderlich sind, zugelassen.