Szene aus dem Match WAC gegen CSKA
GEPA/Daniel Goetzhaber
Europa League

WAC erkämpft Remis gegen ZSKA

Der WAC ist am Donnerstag mit einem Remis in die UEFA Europa League gestartet. Beim internationalen Debüt von Coach Ferdinand Feldhofer kamen die Lavanttaler vor knapp 1.700 Zuschauern im Klagenfurter Wörthersee-Stadion zu einem 1:1 (1:1) gegen Russlands Traditionsclub ZSKA Moskau.

Der dritte Auftritt in der Europa League nach 2015 (Qualifikation) und 2019 (Gruppenphase) begann für die Wolfsberger dabei mit einer kalten Dusche. Bereits nach fünf Minuten überraschten die Gäste die WAC-Abwehr und gingen durch einen platzierten Schuss von Adolfo Gaich von der Strafraumgrenze mit 1:0 in Führung.

Kurz vor der Pause gelang Michael Liendl per Elfmeter aber noch der Ausgleich (42.). Dejan Joveljic war zuvor von Viktor Wasin gefoult worden. In der Tabelle liegen die Wolfsberger damit gleichauf mit ZSKA an der Tabellenspitze, da im Parallelspiel zwischen Dinamo Zagreb und Feyenoord Rotterdam keine Tore fielen. Bereits am kommenden Donnerstag (18.55 Uhr) gastiert der WAC in Rotterdam, ehe man am 5. November zum kroatischen Meister muss.

Europa League: LASK und Rapid verlieren, Unentschieden für WAC

In der Europa League waren Donnerstagabend drei österreichische Fußballclubs im Einsatz. Ein Erfolgserlebnis gab aber es nur für den WAC. Die Kärntner erreichten gegen ZSKA Moskau ein 1:1. Für den LASK und Rapid setzte es gegen die Londoner Topclubs Niederlagen.

Kalte Dusche in der fünften Minute

Für den WAC begann das Match alles andere als wunschgemäß, da es schon in der fünften Minute 0:1 hieß: Nach starker Vorarbeit des kroatischen Spielmachers Nikola Vlasic schoss der im Sommer verpflichtete Mittelstürmer Gaich von der Strafraumgrenze perfekt ins Eck. Es war das erste Pflichtspieltor des 21-jährigen Argentiniers für ZSKA.

Die Kärntner steckten diesen frühen Schock aber schnell weg und kamen durch Liendl zur ersten Chance. Doch der Weitschuss des Kapitäns zischte knapp an der Stange vorbei (12.). Auch Christopher Wernitznig probierte es aus der Distanz, sein Versuch fiel allerdings zu zentral aus und bereitete damit dem routinierten Schlussmann Igor Akinfejew keine Probleme (25.). Auf der Gegenseite prüften Nair Tiknizjan (30.) und Ivan Obljakow (39.) WAC-Goalie Alexander Kofler.

Liendl behält am Punkt die Nerven

Dass die Gastgeber noch vor der Pause zum Ausgleich kamen, verdankten sie einer unnötigen Aktion von Rechtsverteidiger Wasin, der im Strafraum Joveljic am Leiberl zog. Der serbische WAC-Stürmer ging nach diesem Trikotvergehen zu Boden, und Referee Sascha Stegemann aus Deutschland zeigte sofort auf den Elferpunkt (41.). Diese Chance ließ sich Liendl nicht entgehen und erzielte souverän den Ausgleich (42.).

Elfmeter von Michael Liendl
GEPA/Christian Walgram
Kapitän Liendl behielt beim Elfer die Nerven und sicherte dem WAC einen Punkt

Der weißrussische ZSKA-Trainer Viktor Gontscharenko war mit der Leistung seines Teams derart unzufrieden, dass er in der Pause mit dem Nigerianer Chidera Ejuke und dem russischen Internationalen Alan Dsagojew gleich zwei neue Offensivkräfte eintauschte und von Vierer- auf Dreierkette umstellte. Ejuke hatte auch die erste Chance nach dem Wechsel, schoss aber aus guter Position doch klar am Tor vorbei (56.).

Joveljic vergibt Matchball

Auf der Gegenseite traf Rechtsverteidiger Michael Novak nach einer langen Liendl-Freistoßflanke nur das Außennetz (65.). Danach waren wieder die Gäste am Drücker: Wernitznig lenkte einen Strafraumschuss des erst kurz zuvor eingewechselten Mittelstürmers Fjodor Tschalow mit dem Schienbein in den Corner (67.).

Den vermeintlichen Matchball für den WAC hatte Joveljic nach einer Maßflanke von Novak auf dem Fuß, doch Igor Diwijew klärte auf der Linie per Kopf für den geschlagenen Akinfejew. Allerdings war „Joker“ Marc Andre Schmerböck im Abseits gestanden, womit der Treffer ohnehin nicht gezählt hätte (82.). Im Finish scheiterte Joveljic (90.) an Akinfejew, wenig später dann Ejuke an Kofler (92.), womit es beim 1:1 blieb.

Stimmen zum Spiel:

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): „Aufgrund des (schlechten, Anm.) Platzes und des Gegners, der sehr viel Qualität mitgebracht hat, war es ein sehr intensives Spiel. Wir haben eine gute Leistung gezeigt und es dem Gegner sehr schwer gemacht. Trotz Rückstand haben wir uns nicht beirren lassen und unseren Plan durchgezogen. Zu Beginn waren wir nervös, im Verlauf der ersten Halbzeit ist das aber deutlich besser geworden. Wir haben über weite Strecken das Spiel dominiert und waren zumindest ebenbürtig.“

Viktor Gontscharenko (ZSKA-Trainer): „Wir sind mit diesem Spiel nicht zufrieden, weil wir hier gewinnen wollten. Wir haben zwar ein schnelles Tor geschossen, waren danach aber in der ersten Hälfte unkonzentriert und haben den Ausgleich kassiert. In der zweiten Hälfte waren wir nach den vielen Wechseln dann besser, haben es aber verabsäumt, das Spiel zu entscheiden. Wir können viel besser spielen.“

Europa League, Gruppe K, erster Spieltag

Donnerstag:

WAC – ZSKA Moskau 1:1 (1:1)

Klagenfurt, Wörthersee-Stadion, 1.700 Zuschauer, SR Stegemann (GER)

Torfolge:
0:1 Gaich (5.)
1:1 Liendl (42./Foulelfmeter)

WAC: Kofler – Novak, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer (84./Pavelic) – Leitgeb – Taferner, Liendl, Wernitznig (73./Peretz) – Joveljic, Dieng (78./Schmerböck)

ZSKA: Akinfejew – Wasin (46./Dsagojew), Diwejew, Magnusson, Zainutdinow – Maradischwili, Obljakow – Kutschajew (77./Achmetow), Vlasic (87./Bistrovic), Tiknizjan (46./Ejuke) – Gaich (61./Tschalow)

Gelbe Karten: Wernitznig, Feldhofer (Trainer) bzw. Vlasic, Tiknizjan, Wasin, Zainutdinow, Magnusson, Ejuke

Die Besten: Liendl, Leitgeb, Baumgartner, Taferner bzw. Vlasic, Ejuke