Rasmus Kristensen (RBS)  und Patrick Wimmer (Austria)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Auch Austria kann Salzburg nicht stoppen

Meister Red Bull Salzburg hat seinen Siegeszug in der Fußballbundesliga fortgesetzt. Die Salzburger behielten am Samstag im Spitzenspiel bei der Wiener Austria trotz zahlreicher Umstellungen mit 2:0 (0:0) die Oberhand. Die Tore erzielten Mergim Berisha (62.) und Patson Daka (91.). Mit dem fünften Sieg im fünften Ligaspiel festigten die „Bullen“ nicht nur die Tabellenführung, ihnen glückte auch die Generalprobe für den Champions-League-Auftritt am Dienstag bei Atletico Madrid.

Salzburg-Trainer Jesse Marsch rotierte zwischen den CL-Spielen gegen Lok Moskau (2:2) und Atletico kräftig. Kapitän Andreas Ulmer, Enock Mwepu und Patson Daka saßen vorerst auf der Ersatzbank, Albert Vallci, Maximilian Wöber und Zlatko Junuzovic standen nicht einmal im Kader. Bei der Austria begann nach der Verletzung von Michael Madl wie im Cup gegen den Wiener Sportclub (3:1) Johannes Handl in der Innenverteidigung. Georg Teigl fehlte wegen muskulären Problemen.

Die durchgemischten Salzburger benötigten vor vorerst zum letzten Mal erlaubten 3.000 Zuschauern zehn Minuten, um zusammenzufinden. Danach hatten sie zwar deutlich mehr Ballbesitz, wirklich gefährliche Torszenen spielten sie vor der Pause aber keine heraus. Die Austria stand tief und machte vor allem das Zentrum zu. Einer der wenigen Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte eröffnete Benedikt Pichler eine Chance, sein Volley aus schwieriger Höhe ging aber über das Tor (33.). Im Gegenzug verfehlte Berisha das lange Eck. Zuvor hatte nur Salzburgs Rasmus Kristensen mit einer Schussflanke angeklopft (17.).

Salzburg auch gegen Austria erfolgreich

Titelverteidiger Salzburg hat sich bei der Wiener Austria keine Blöße gegeben. Trotz Rotation erspielten sich die Salzburger einen 2:0-Auswärtssieg.

Mehr Torszenen nach der Pause

Nach Seitenwechsel nahm die Partie an Fahrt auf. Patrick Pentz musste sich bei einem Schuss von Berisha aus der Drehung auszeichnen (52.). Bei einem Kopfball des Angreifers aus kurzer Distanz war der Austria-Goalie aber machtlos. Eine Maßflanke von Dominik Szoboszlai hatte Berisha im Strafraum gefunden. Unmittelbar danach wurden sowohl der Torschütze als auch sein Assistent ausgewechselt. Ulmer, Daka und Masaya Okugawa waren schon bereitgestanden.

Mergim Berisha, Eric Palmer-Brown, Noah Okafor und Markus Suttner
GEPA/Christian Ort
Salzburg-Stürmer Mergim Berisha traf zum dritten Mal in dieser Saison

Salzburg-Tore von Jerome Onguene (57.) und Daka (67.) zählten wegen Abseits nicht. Dazu scheiterte Sekou Koita aus spitzem Winkel an Pentz (61.). Auf der Gegenseite verfehlten Pichler (56.) und ÖFB-Teamstürmer Christoph Monschein (69.) das Gehäuse. Weitere Ausgleichschancen blieben trotz mehrerer offensiver Wechsel von Austria-Trainer Peter Stöger aus. Bei den Salzburgern kam im Finish noch 4,5-Millionen-Euro-Neuzugang Oumar Solet in der Abwehr zu seinem Pflichtspieldebüt.

Späte Entscheidung

Die erste Gelegenheit zur vorzeitigen Entscheidung ließ Noah Okafor aus (87.). Daka holte diese nach. Pentz hatte noch mit der Faust gegen Majeed Ashimeru pariert. Ein zweiter Schuss von Mwepu ging an die Stange, Daka staubte ab (91.). Der Sambier hält nun bei sechs Ligatoren in dieser Saison und hat in allen fünf Partien getroffen.

Von zehn Pflichtspielen in dieser Spielzeit haben die „Bullen“ neun gewonnen. Einzig gegen Lok Moskau gab es ein Remis. Für die Austria dagegen setzte es nach zuletzt vier ungeschlagenen Bewerbspartien wieder eine Niederlage. Die Wiener rutschten auf Rang fünf ab.

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Wir haben eine ordentliche Partie gemacht. Einige Sachen, die wir uns vorgenommen haben, dass wir den Gegner das Spiel schwer gestalten lassen, haben wir gut umgesetzt. Wir haben versucht, das Zentrum dichtzuhalten, das war ein Heidenaufwand. Am Ende muss man zur Kenntnis nehmen, dass die bessere Mannschaft gewonnen hat. Wir hatten durchaus Möglichkeiten in Kontersituationen, die wir nicht so fertig gespielt haben, dass wir zu guten Abschlüssen gekommen sind. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dieser Gegner für uns zu groß.“

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Es ist immer wichtig, wenn wir rotieren, dass die Leistung stark ist, dass die Klarheit auf dem Platz stark ist. In der ersten Halbzeit war es nicht einfach, der Gegner stand tief und hat hart verteidigt, gut gespielt. Aber wir waren sehr sicher, haben keine Torchance der Austria zugelassen. Wir haben ordentlich getauscht, sodass wir am Dienstag alle bereit sind für einen richtigen Kampf. Das war sehr gut für uns. Ich glaube, die Rotation ist ein Vorteil, kein Spieler auf dem Platz unterschätzt die Situation und den Gegner. Sie verstehen, dass alle eine Topleistung liefern müssen.“

tipico-Bundesliga, fünfte Runde

Samstag:

FK Austria Wien – FC Red Bull Salzburg 0:2 (0:0)

Generali Arena, 3.000 Zuschauer, SR Altmann

Tore:
0:1 (62.) Berisha
0:2 (91.) Daka

Austria: Pentz – Zwierschitz, Handl, Palmer-Brown, Suttner – Ebner (77./Sax), Grünwald (83./Jukic) – Pichler, Sarkaria, Wimmer (69./Edomwonyi) – Monschein

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Onguene, Farkas (63./Ulmer) – Okafor, Camara (73./Mwepu), Ashimeru, Szoboszlai (63./Okugawa) – Koita (83./Solet), Berisha (63./Daka)

Gelbe Karten: keine bzw. Farkas, Okafor

Die Besten: Palmer-Brown, Pentz bzw. Szoboszlai, Camara, Ashimeru