Emir Karic (Altach), Marco Hausjell (Admira) und Daniel Nussbaumer (Altach)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Altach gewinnt turbulente Partie

Cashpoint SCR Altach hat am Samstag in der tipico-Bundesliga die rote Laterne abgegeben. Die Vorarlberger setzten sich daheim in einer turbulenten Partie gegen Flyeralarm Admira mit 4:2 (2:1) durch und feierten damit in der fünften Runde ihren ersten Sieg. Beide Teams beendeten die Partie nicht vollzählig. Bei Altach sah Samuel Oum Gouet Gelb-Rot (48.), bei der Admira Kerschbaum (79.). Schon in Minute zwei sah Sebastian Bauer die Rote Karte.

Der Admira-Abwehrspieler traf bereits nach 77 Sekunden Manfred Fischer mit dem Schuh im Gesicht und wurde von Schiedsrichter Alexander Harkam vorzeitig unter die Dusche geschickt. Danach schien alles für die Altacher zu laufen, die von Coach Alex Pastoor mit einer Dreierkette aufs Feld geschickt wurden.

Maderner erzielte in der zehnten Minute nach Flanke von Johannes Tartarotti mit einem sehenswerten Kopfball ins Kreuzeck das 1:0 für die Vorarlberger. 18 Minuten später erhöhte der für den am Kopf verletzten Maderner eingewechselte Daniel Nussbaumer nach Pass von Manuel Thurnwald auf 2:0, nachdem er im ersten Versuch noch an Admira-Goalie Andreas Leitner gescheitert war.

Altach besiegt Admira in hitziger Partie

Gleich drei Platzverweise hat es im Spiel zwischen Altach und der Admira gegeben. Am Ende konnten sich die Vorarlberger mit 4:2 durchsetzen.

Admira startet Aufholjagd

Während die Hausherren durch Fischer (25./Leitner parierte) und Nussbaumer (33./Außennetz) weitere gute Gelegenheiten ausließen, kam die Admira praktisch aus dem Nichts zum Anschlusstor. Stephan Auer schlug eine Flanke in den Strafraum und Jan Zwischenbrugger bugsierte den Ball im Zweikampf mit Erwin Hoffer ins eigene Tor (35.).

Die nächste kalte Dusche für den SCR folgte in der 48. Minute, als Oum Gouet nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot sah. Plötzlich hatte die Admira das Heft in der Hand und kam durch Roman Kerschbaum zum Ausgleich (54.). Tomislav Tomic hatte die optimale Vorarbeit geleistet. Danach verjuxte die Admira Sitzer auf die Führung. Hoffer lief allein aufs Tor, fand jedoch ebenso in Altach-Keeper Tino Casali seinen Meister wie Joseph Ganda beim Nachschuss (57.). Ein Schuss von Marco Hausjell verfehlte das lange Eck relativ knapp (66.).

Zwei weitere „Joker“ stechen für Altach

Die vergebenen Chancen sollten sich in der 68. Minute rächen. Leitner wehrte einen Thurnwald-Freistoß zur Seite ab, die Admira-Abwehr leistete sich eine Unachtsamkeit und ließ den eingewechselten Aljaz Casar zum 3:2 einschießen. Einen weiteren Rückschlag für die Niederösterreicher setzte es durch Gelb-Rot für Kerschbaum in der 79. Minute.

Dennoch kämpften die Admiraner verbissen um ein Remis und wären in der 82. Minute fast belohnt worden, als ein Freistoß von Lukas Rath an der Latte landete. Die endgültige Entscheidung brachte ein Tor des eingewechselten Mario Stefel (88.), der sehenswerte Assist kam von Casar. Damit blieb es beim ersten Ligasieg der Altacher nach saisonübergreifend fünf Niederlagen und einem Remis. Außerdem gelang den Vorarlbergern der erste Heimerfolg nach fünf vergeblichen Versuchen und der erste Dreier gegen die Admira nach zuletzt drei Niederlagen und vier Unentschieden in den direkten Duellen.

Stimmen zum Spiel

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Wir haben es uns selbst schwergemacht und hätten die Partie schon nach dem 2:0 entscheiden können beziehungsweise müssen. Danach haben wir zu wenig Druck auf den Gegner ausgeübt und die Führung unnötig hergeschenkt. Der Sieg bedeutet viel, auch im Hinblick auf das Selbstvertrauen der Spieler.“

Damir Buric (Admira-Trainer): „Beim zweiten Ausschluss frage ich mich, warum es diese Entscheidung gegeben hat. Das hat das Spiel entschieden, mehr will ich dazu nicht sagen. Wir haben es nach dem 0:2 und der frühen Roten Karte richtig gut gemacht. Wir hatten bei 2:2 die Chance, das Spiel in unsere Richtung zu lenken. Letztlich müssen wir das Positive – und ich habe einige positive Dinge gesehen – mitnehmen.“

Altach – Admira 4:2 (2:1)

Altach, Cashpoint Arena, 500 Zuschauer, SR Harkam

Torfolge:
1:0 Maderner (10.)
2:0 D. Nussbaumer (28.)
2:1 Zwischenbrugger (35./Eigentor)
2:2 Kerschbaum (54.)
3:2 Casar (68.)
4:2 Stefel (88.)

Altach: Casali – Zwischenbrugger, Bumberger (61./Wiss), Netzer – Thurnwald, Fischer, Oum Gouet, Tartarotti (61./Casar), Karic (60./Edokpolor) – Maderner (17./D. Nussbaumer), Obasi (74./Stefel)

Admira: Leitner – Bauer, Vorsager, Rath – Hausjell, Kerschbaum, Tomic (80./Ndifor), Hjulmand, Auer – Ganda, Hoffer (80./Maierhofer)

Rote Karte: Bauer (2./Foul)

Gelb-Rote Karten: Oum Gouet (48./wiederholtes Foulspiel) bzw. Kerschbaum (79./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Zwischenbrugger, Netzer, D. Nussbaumer, Casali bzw. Hausjell, Leitner, Maierhofer

Die Besten: Thurnwald, Netzer, Casar bzw. Hausjell, Tomic