Der österreichische LASK Linz Spieler Gernot Trauner.
GEPA/Christian Moser
Europa League

LASK-Tugenden gegen Rasgrad gefragt

Im Auftaktspiel bei Tottenham ohne Punkte geblieben, peilt der LASK am Donnerstag (18.55 Uhr) das erste Erfolgserlebnis in der laufenden UEFA Europa League an. Im Heimspiel gegen Bulgariens Serienmeister Ludogorez Rasgrad wollen die Linzer ihre altbekannten Tugenden ausspielen und als Sieger hervorgehen. „Unser Ziel sind drei Punkte“, stellte LASK-Coach Dominik Thalhammer klar.

Wie gut das 0:3 beim haushohen Favoriten Tottenham verdaut wurde, zeigte der überzeugende Auftritt beim 4:0 gegen St. Pölten am letzten Wochenende. „Wenn wir eine ähnliche Herangehensweise haben und einige Dinge noch optimieren, dann werden wir ein sehr, sehr gutes Spiel machen“, zeigte sich Thalhammer überzeugt.

Dass bei Ludogorez am Wochenende der Tscheche Pavel Vrba von Interimscoach Stanislaw Gentschew abgelöst wurde, mache die Sache „natürlich komplizierter, wir haben uns aber ein gutes Bild über die Mannschaft gemacht“, sagte Thalhammer.

LASK mit vielen Optionen

Der Ex-ÖFB-Frauen-Teamchef muss zwar weiterhin auf Mittelfeldroutinier James Holland verzichten, hat mit dem nach langer Verletzungspause wieder zurückgekehrten Thomas Goiginger aber einen wichtigen Mann zurück – der gegen St. Pölten als „Joker“ traf. „Wir wissen, dass die erste Pressinglinie sehr wichtig ist, da ist er ein wichtiger Spieler für uns. Wir freuen uns, dass wir da wieder viele Optionen haben“, stellte Thalhammer fest.

Die Entwicklung seines Teams sei erfreulich. „Wir können klare Überlegenheiten am Platz herstellen und haben jetzt nicht nur gegen den Ball eine große Funktionslust, sondern auch mit dem Ball“, betonte der 50-Jährige. „Wir sind aber noch lange nicht am Ende, die Mannschaft will sich weiterentwickeln.“ Vor allem im letzten Drittel gebe es noch Entwicklungsmöglichkeiten.

Europa League, Gruppe J

Beginn 18.55 Uhr:

LASK – Ludogorez Rasgrad

Stadion der Stadt Linz, SR Estrada (ESP)

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Grgic, Michorl, Andrade – Gruber, Raguz, Balic

Rasgrad: Iliew – Cicinho, Moti, Verdon, Nedjalkow – Badji, Santana, Yankov – Anicet, Manu, Tekpetey

Rasgrad als Europacup-Dauergast

Mit den Bulgaren, deren Team zum größten Teil aus Legionären besteht, kommt jedenfalls kein einfacher Gegner auf Alexander Schlager und Co. zu. Der neunfache Meister (2012 bis 2020) ist seit Jahren Europacup-Dauergast und war in den letzten acht Saisonen siebenmal in einer Gruppenphase vertreten. Zweimal sogar erreichte man die Königsklasse.

Der Kader – u. a. mit Ex-Altacher Bernard Tekpetey – verfügt dementsprechend über international erfahrene Spieler, die zum Europa-League-Auftakt in der letzten Woche zu Hause beim 1:2 gegen Royal Antwerpen aber ohne Zählbares blieben und dementsprechend auf einen Erfolg drängen.

LASK ist „starke Mannschaft“

Der Respekt vor den Linzern ist jedenfalls gegeben. „Der LASK hat Sporting eliminiert, das zeigt, was für eine starke Mannschaft das ist“, sagte Gentschew. Dennoch wolle man drei Punkte. „In den jüngsten drei Partien haben wir nur einen Sieg geschafft, und Ludogorez ist keine Mannschaft, die es gewohnt ist, nicht zu gewinnen“, so Gentschew, der auf den spanischen Torjäger Higinio Marin verzichten muss. Auch Cagliari-Leihe Kiril Despodow, in der letzten Saison für Sturm Graz aktiv, wird fehlen.