Kimi Räikkönen (Alfa Romeo)
Reuters/Jennifer Lorenzini
Formel 1

Fast alle Cockpits für 2021 vergeben

Alfa Romeo hat vor dem Grand Prix der Emilia-Romagna in Imola (Sonntag, 13.10 Uhr, live in ORF1) als nächstes Formel-1-Team die Fahrerfrage für die kommende Saison geklärt. Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi dürfen auch nächste Saison bleiben, teilte der Rennstall aus der Schweiz am Freitag mit. Noch aber sind einige Cockpits offen.

Durch die Verlängerung der Verträge von Räikkönen und Giovinazzi ist fix, dass bei Alfa Romeo 2021 kein Cockpit für Mick Schumacher frei ist. Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher 2021 bei dem Team sein Debüt geben könnte.

Der 41-jährige Finne Räikkönen bestritt zuletzt in Portugal seinen 325. Grand Prix, kein Rennfahrer hat mehr Starts in der Formel 1. Das kommende Jahr wird seine 19. Saison in der Rennserie. Das Team sei für ihn „wie eine zweite Familie“, sagte Räikkönen. Der 26-jährige Italiener Giovinazzi erhält eine weitere Chance. Alfa Romeo wird von Ferrari mit Motoren und technischer Hilfe unterstützt.

Der Deutsche Schumacher könnte nun vom Haas-Rennstall unter Vertrag genommen werden. Das US-Team, das sich nach Saisonende von Romain Grosjean und Kevin Magnussen trennt, hat für nächstes Jahr noch keinen Fahrer. Auch Haas hat eine technische Partnerschaft mit Ferrari. Schumacher wird in der Fahrerakademie der „Scuderia“ ausgebildet und führt kurz vor Saisonende die Formel-2-Gesamtwertung an.

Hamilton zögert noch

Bei Mercedes hat Valtteri Bottas bereits einen Vertrag für 2021 unterzeichnet, Weltmeister Lews Hamilton zögert hingegen noch. „Ich will immer noch Rennen fahren, aber ich weiß nicht, wie viel länger noch“, sagte der Brite letzte Woche. „Alles, was ich sagen kann, ist, dass ich plane, nächstes Jahr hier zu sein“, meinte Hamilton zu seiner Zukunft. Die Verhandlungen über einen neuen Kontrakt laufen noch.

Valtteri Bottas und Lewis Hamilton
GEPA/XPB Images/Moy
Hamilton (r.) wird wohl auch 2021 Teamkollege von Bottas (l.) sein, unterschrieben ist aber noch nichts

Red Bull Racing setzt bis 2023 auf Max Verstappen. Der Niederländer ist der einzige Pilot, der heuer halbwegs mit den Mercedes-Piloten mithalten kann. In der WM-Wertung hält Verstappen derzeit bei 162 Punkten und liegt damit als Dritter 17 Zähler hinter dem Finnen Bottas und 94 Punkte hinter Leader Hamilton. Auf den Platz des schwächelnden Alex Albon (Derzeit WM-Achter, 64 Punkte) hofft der Deutsche Nico Hülkenberg.

Vettel wechselt zu Aston Martin

Beim in der WM-Konstrukteurswertung auf Rang drei hinter Mercedes und Red Bull liegenden Team Racing Point, das ab 2021 Aston Martin heißen wird, ersetzt der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel 2021 den Mexikaner Sergio Perez. Bereits seit Längerem stand fest, dass Ferrari den Vertrag mit dem Deutschen nicht verlängert. Der Kanadier Lance Stroll dürfte als zweiter Fahrer gesetzt sein.

Vettels Cockpit bei der „Scuderia“ übernimmt Carlos Sainz, der Spanier erhielt einen Vertrag bis 2022. Charles Leclercs Ferrari-Kontrakt läuft noch bis 2024. Nachfolger von Sainz bei McLaren – und damit neuer Teamkollege von Lando Norris – wird der bisherige Renault-Pilot Daniel Ricciardo.

Niemand Geringerer als Fernando Alonso folgt dem Australier nach. Der zweifache Weltmeister gibt 2021 nach einem Jahr Pause sein Comeback in der Königsklasse und hat laut dem Rennstall eine Vertrag für die „nächsten Saisonen“. Esteban Ocon bleibt bei Renault. Bei Alpha Tauri erhielt Pierre Gasly einen neuen Vertrag, Daniil Kwjat könnte dem Japaner Yuki Tsunoda weichen müssen.

Williams-Fahrerduo bleibt unverändert

Williams-Teamchef Simon Roberts wies am Freitag Spekulationen über einen Wechsel der Fahrerpaarung zurück. „Es hat sich nichts geändert. Wir werden an diesen beiden Jungs festhalten. Das war immer der Plan“, sagte Roberts in Imola. Der Brite George Russell und der Kanadier Nicholas Latifi seien auch für 2021 noch gebunden. „Ich war zuversichtlich, dass sich nichts ändert, trotz aller Spekulationen“, meinte Russell.

Nach dem Besitzerwechsel bei Williams hielten sich hartnäckig Gerüchte, die beiden Piloten könnten ihre Plätze verlieren. Perez soll im Gespräch für einen Wechsel zu Williams gewesen sein. Angeblich wollten die neuen Geldgeber Dorilton Capitals sich so Sponsoren-Millionen aus Mexiko sichern.