Es ist eine „schwierige Phase“, in der Hartberg laut Schopp die Wiener Austria empfängt. Nach fünf Runden warten die Steirer noch immer auf einen Sieg. Nur drei Punkte hat Hartberg bisher auf dem Konto und ziert damit das Tabellenende. Das Schlusslicht, das zuletzt bei der WSG Tirol ein 1:1 erzielte, wartet nicht nur in der laufenden Saison auf Erfolgserlebnisse, sondern auch zu Hause: Seit dem 3:2 gegen St. Pölten im Dezember 2019 ist man in der Profertil-Arena in zehn Spielen sieglos. Neben vier Unentschieden setzte es sechs Niederlagen.
„Wir investieren sehr viel, belohnen uns kaum, bekommen relativ leichte Tore und müssen in fast jedem Spiel einem Rückstand nachlaufen“, stellte Trainer Schopp fest. Für ihn steht fest: „Die Balance stimmt noch nicht ganz, wir müssen vorsichtig sein.“ So schwierig die aktuelle Situation sei, „sie ist keine Tragödie“, merkte Schopp an. Man befinde sich derzeit in einem Entwicklungsprozess.
Tipico-Bundesliga, sechste Runde
Samstag, 17.00 Uhr:
Hartberg – Austria
Profertil-Arena, SR Muckenhammer
Mögliche Aufstellungen:
Hartberg: Swete – Rotter, Luckeneder, Gollner – Lienhart, Kainz, Horvath, Tijani, Klem – Tadic, Rep
Austria: Pentz – Teigl, Handl, Palmer-Brown, Suttner – Ebner, Grünwald – Pichler, Sarkaria, Wimmer – Monschein
„Wir werden anders wahrgenommen, man überträgt uns sehr viele Spielanteile“, sagte der Steirer. „Unsere Gegner geben uns den Raum momentan nicht.“ Nachsatz: „Ich glaube, wir haben Lösungen und wissen, an welchen Schrauben wir drehen müssen.“ Für die Gäste hatte er viel Lob übrig. „Die Austria ist unter Peter Stöger sehr stabil, zeigt viel Disziplin und Struktur hinter dem Ball“, erklärte Schopp und warnte vor dem „extrem guten Umschaltspiel“ der Favoritner, „wir dürfen nicht hirnlos sein.“
Austria-Coach will „Akzente setzen“
Die Austria, am Dienstag im Uniqa ÖFB-Cup – allerdings in Wien – erneut Gegner der Hartberger, will nach dem 0:2 gegen Red Bull Salzburg allerdings ebenfalls wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. „Es gibt in dieser Liga keine leichten Aufgaben, aber unser Plan ist, in den nächsten zehn Tagen möglichst viel zu punkten“, meinte Coach Peter Stöger. „Wir werden sehen, wie die Mannschaft mit einem Negativerlebnis wie der Niederlage gegen Salzburg umgeht. Die Frage wird sein: Können wir es abschütteln?“
Gute Defensivarbeit wie über weite Strecken der Salzburg-Partie werde gegen Hartberg jedenfalls nicht reichen. „Klar ist, wir können und müssen gegen Hartberg im Vergleich zum Salzburg-Spiel mehr Akzente setzen“, betonte Stöger. Den Gegner, der vier Punkte hinter der Austria liegt, nimmt er trotz dessen bisheriger Leistungen mehr als ernst. „Hartberg hat in der Vorsaison über seiner Kaderqualität performt – das ist ein großes Kompliment“, meinte Stöger, er ist überzeugt, dass die Schopp-Elf, die in der Vorsaison die „Veilchen“ aus dem Europa-League-Play-off boxte, 2020/21 „bisher unter ihrem Wert geschlagen“ wurde.
St. Pölten empfängt Lieblingsgegner
Punktegleich, aber aufgrund des besseren Torverhältnisses vor der Austria, liegt vor dem sechsten Spieltag spusu SKN St. Pölten. Die fünftplatzierten Niederösterreicher wollen sich mit einem Sieg über Aufsteiger SV Guntamatic Ried in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Dazu ist im Vergleich zur Vorwoche eine Steigerung nötig. „Wir haben aus der letzten Woche unsere Lehren gezogen und wollen morgen eine Reaktion zeigen“, sagte SKN-Cheftrainer Robert Ibertsberger mit Blick auf die jüngste 0:4-Schlappe beim LASK.
Tipico-Bundesliga, sechste Runde
Samstag, 17.00 Uhr:
St. Pölten – Ried
NV Arena, SR Ouschan
Mögliche Aufstellungen:
St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Muhamedbegovic, Maranda, Schulz – Schütz, Pokorny, R. Ljubicic – Davies, Schmidt, Hugi
Ried: Daniliuc – Takougnadi, Reifeltshammer, Meisl, Lercher – Ziegl, Satin – Canadi, S. Nutz, Grubeck – Sulley
„Es wird wichtig sein, dass wir gegen die Rieder wieder mehr Kontrolle über das Geschehen auf dem Platz haben und dementsprechend auch zu mehr Abschlüssen kommen als zuletzt. Dann können wir wieder in die Erfolgsspur zurückfinden“, ist der 43-jährige Salzburger überzeugt, dass der erste Heimsieg in dieser Saison gelingen wird. Statistisch sind die Rieder ein absoluter Lieblingsgegner der Niederösterreicher. In bisher acht Duellen ging der SKN bei nur einem Remis gleich sechsmal als Sieger vom Platz. Lediglich im allerersten Bundesliga-Match gegen die Innviertler setzte es vor vier Jahren eine 2:3-Heimniederlage.
Die Rieder haben nach dem 3:2-Heimsieg zum Auftakt gegen die WSG Tirol alle folgenden vier Meisterschaftsspiele verloren, auch weil sie zuletzt aufgrund von vier CoV-Infektionsfällen stark ersatzgeschwächt waren. „Wir werden alles versuchen, damit wir etwas mitnehmen können“, versprach Offensivmann Valentin Grubeck, obwohl seinem Trainer Gerald Baumgartner weiterhin „mehr als die halbe Stammmannschaft“ fehlt. „Natürlich ist auch St. Pölten noch ein großer Name für uns“, betonte der Ried-Coach, „wir dürfen uns jetzt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wenn man auf die Tabelle schaut, ist noch nicht viel passiert. Mit einem Sieg ist man gleich wieder weiter oben angesiedelt.“