Valtteri Bottas (Mercedes)
AP/Davide Gennari
Formel 1

Bottas schnappt sich Pole in Imola

Mercedes hat auch im 13. Qualifying der Saison den Ton angegeben. Aber nicht zum zehnten Mal Lewis Hamilton, sondern zum vierten Mal dessen Teamkollege Valtteri Bottas geht am Sonntag vom ersten Startplatz aus in den Grand Prix der Emilia Romagna (13.10 Uhr, live in ORF 1). Der Finne fing in einem spannenden Showdown den britischen WM-Führenden mit seiner letzten schnellen Runde noch ab. Platz drei ging an Red-Bull-Ass Max Verstappen aus den Niederlanden.

Bottas, der heuer beim Saisonauftakt in Spielberg, beim zweiten Rennen in Silverstone und auf dem Nürburgring die Poleposition geholt hatte, setzte sich mit einer Zeit von 1:13,609 Minuten lediglich um 0,097 Sekunden vor Hamilton an die Spitze. Der Finne, der in der WM 77 Punkte Rückstand auf seinen englischen Stallrivalen hat, geht damit zum insgesamt 15. Mal in seiner Karriere vom ersten Startplatz aus in einen Grand Prix.

„Ich muss immer um eine Pole kämpfen und es ist ein tolles Gefühl, wenn das gelingt. In der letzten Runde habe ich alles riskiert und die Kurven gut erwischt, wo ich vorher immer Probleme hatte. Es ist ein super Platz, um in ein Rennen zu gehen“, freute sich Bottas über den seltenen Sieg im internen Silberpfeil-Duell. Dafür gab es auch ein Extralob von Teamchef Toto Wolff. „Auf einer Runde ist er unheimlich schnell, das sieht man auch jetzt wieder“, sagte der Wiener im Gespräch mit dem ORF. Auch Hamilton lobte Bottas für den „tollen Job“, zeigte sich mit der eigenen Vorstellung aber nur bedingt zufrieden: „Von mir war es eine schlechte Runde.“

Bottas schnappt sich Pole in Imola

Valtteri Bottas hat in einem spannenden Showdown beim Grand Prix der Emilia Romagna in Imola den britischen Mercedes-Teamkollegen und WM-Führenden Lewis Hamilton mit seiner letzten schnellen Runde noch abgefangen. Platz drei ging an Red-Bull-Ass Max Verstappen aus den Niederlanden.

Mercedes hat damit im Rennen alle Trümpfe in der Hand, um sich vorzeitig den siebenten Konstrukteurstitel in Serie zu sichern – es wäre ein neuer Rekord. „Wir wissen ja, dass wir es richtig vergeigen müssen, um die Weltmeisterschaft zu verlieren“, meinte Wolff. Schon ein vierter Platz von Hamilton oder Bottas würde de facto reichen. Und auch auf Fahrerseite könnte am Sonntag der Titel für die Silberpfeile feststehen. Wenn Verstappen 104 Punkte hinter Hamilton zurückfällt, geht der Pokal fix an einen der beiden Mercedes-Piloten. 94 Punkte liegt er aktuell im Hintertreffen.

Begeisterung über Strecke

Verstappen war hinter den Mercedes-Piloten einmal mehr „Best of the rest“. Der 23-Jährige verlor allerdings eine halbe Sekunde auf die Bestzeit von Bottas. Neben dem Niederländer steht etwas überraschend Pierre Gasly im Alpha Tauri. Der französische Sieger des GP von Italien in Monza sorgte für das beste Qualifying-Ergebnis des Red-Bull-Farmteams seit der Umbenennung von Toro Rosso in Alpha Tauri. In der dritten Startreihe stehen Daniel Ricciardo (AUS) im Renault und Alexander Albon (THA) im zweiten Red-Bull-Boliden.

„Es war schwierig heute, ich habe mir heute erwartet, dass ich ein bisschen näher an Mercedes dran bin. Aber der dritte Platz ist okay“, sagte Verstappen, der sich bei seiner Premiere in Imola vor allem von der berühmten Strecke im Autodromo Enzo e Dino Ferrari begeistert zeigte. „Die Strecke ist großartig, sie macht Spaß zu fahren. Wir könnten morgen ein enges Rennen haben“, sagte der Niederländer. Hamilton schlug in die gleiche Kerbe: „Die Strecke und die Landschaft sind schön und gut zu fahren. Es gibt lange Geraden, aber die sind schmal. Das wird die Herausforderung, den anderen zu folgen und zu überholen. Leider werden solche Strecken nicht mehr gebaut. Das ist ein absoluter Klassiker.“

Tracklimits als Herausforderung

Der Kurs in Imola, der von 1981 bis 2006 ein Fixpunkt im Kalender war und heuer aufgrund der Adaptierungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie eine Renaissance in der Formel 1 erlebt, bereitete aber vielen Fahrern auch Probleme. Vor allem die Tracklimits in einigen Kurven der für fast alle Piloten neuen Strecke waren einigen Piloten zu eng. So wurden zwischenzeitlich Zeiten u. a. von Pole-Mann Bottas, dem Kanadier Lance Stroll und dem finnischen Routinier Kimi Räikkönen – dem einzigen Fahrer im Feld mit Imola-Erfahrung – wegen Überfahrens der Sperrlinien gestrichen.

GP der Emilia-Romagna in Imola

Startaufstellung:
1. Valtteri Bottas FIN Mercedes
2. Lewis Hamilton GBR Mercedes
3. Max Verstappen NED Red Bull
4. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri
5. Daniel Ricciardo AUS Renault
6. Alexander Albon THA Red Bull
7. Charles Leclerc MON Ferrari
8. Daniil Kwjat RUS Alpha Tauri
9. Lando Norris GBR McLaren
10. Carlos Sainz ESP McLaren
11. Sergio Perez MEX Racing Point
12. Esteban Ocon FRA Renault
13. George Russell GBR Williams
14. Sebastian Vettel GER Ferrari
15. Lance Stroll CAN Racing Point
16. Romain Grosjean FRA Haas
17. Kevin Magnussen DEN Haas
18. Kimi Räikkönen FIN Alfa Romeo
19. Nicholas Latifi CAN Williams
20. Antonio Giovinazzi ITA Alfa Romeo
Endstand im Qualifying:
1. Valtteri Bottas FIN Mercedes 1:13,609
2. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:13,706
3. Max Verstappen NED Red Bull 1:14,176
4. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1:14,502
5. Daniel Ricciardo AUS Renault 1:14,520
6. Alexander Albon THA Red Bull 1:14,572
7. Charles Leclerc MON Ferrari 1:14,616
8. Daniil Kwjat RUS Alpha Tauri 1:14,696
9. Lando Norris GBR McLaren 1:14,814
10. Carlos Sainz ESP McLaren 1:14,911
Out in Q2:
11. Sergio Perez MEX Racing Point 1:15,061
12. Esteban Ocon FRA Renault 1:15,201
13. George Russell GBR Williams 1:15,323
14. Sebastian Vettel GER Ferrari 1:15,385
15. Lance Stroll CAN Racing Point 1:15,494
Out in Q1:
16. Romain Grosjean FRA Haas 1:15,918
17. Kevin Magnussen DEN Haas 1:15,939
18. Kimi Räikkönen FIN Alfa Romeo 1:15,953
19. Nicholas Latifi CAN Williams 1:15,987
20. Antonio Giovinazzi ITA Alfa Romeo 1:16,208