Der als Nummer fünf gesetzte Russe, der im Viertelfinale Titelverteidiger Thiem ausgeschaltet hatte, profitierte am Samstag beim Stand von 6:4 4:1 von der Aufgabe von Kevin Anderson. Der Südafrikaner hatte sich am rechten Oberschenkel behandeln lassen. Der 23-jährige Rublew, zuletzt schon Gewinner des ATP-Turniers in St. Petersburg, war davor bereits in Viertelfinale mehr oder weniger kampflos eingezogen. Im Achtelfinale hatte Jannik Sinner (ITA) im ersten Satz verletzungsbedingt aufgeben müssen.
Sonego, der als „Lucky Loser“ der Qualifikation ins Hauptfeld gerutscht war und im Viertelfinale eine demotiviert wirkende Nummer eins der Welt Novak Djokovic ausgeschaltet hatte, sicherte sich mit einem 6:3 6:4 über den Briten Daniel Evans das Finalticket. Der Italiener steht zum ersten zweiten Mal im Endspiel eines ATP-Turniers. Sein erstes konnte Sonego aber gewinnen: Im Juni 2019 holte sich der 25-Jährige den Titel beim 250er-Event im türkischen Antalya.
Rublew und Sonego im Wien-Finale
Der Nachfolger von Dominic Thiem als Gewinner der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle heißt entweder Andrej Rublew oder Lorenzo Sonego. Der russische Thiem-Bezwinger und der italienische Überraschungsmann schafften es am Samstag erstmals ins Endspiel des ATP-500-Turniers am Sonntag.
Fünfter Titel in Griffweite
Für Rublew geht es hingegen um seinen fünften Titel in dieser Saison und den sechsten insgesamt. Heuer konnte sich der Russe in der durch die Coronavirus-Pandemie durcheinandergewürfelten Saison bereits in Doha, Adelaide, Hamburg und St. Petersburg den Siegerscheck holen. Erfahrungswerte gegeneinander auf ATP-Niveau haben beide Finalisten keine. Lediglich auf Challenger-Level gab es 2016 in Cortina einen 6:3 7:5-Erfolg Rublews gegen Sonego.