Noah Okafor (RBS)
GEPA/Jasmin Walter
Bundesliga

Salzburg-Kantersieg trotz Rotation

Mit einer umgekrempelten Truppe hat Red Bull Salzburg am Samstag eine erfolgreiche Generalprobe für den Champions-League-Hit gegen Bayern München abgeliefert. Der 5:0-Heimerfolg über WSG Tirol in der sechsten Bundesliga-Runde war nach schneller Führung durch „Triplepacker“ Noah Okafor (3., 34., 57.) hochverdient, aber nicht glanzvoll. Zudem traf Sekou Koita (74., 84./Elfmeter) gleich zweimal.

Trainer Jesse Marsch hatte seine Elf im Vergleich zur Königsklassenpartie am Mittwoch komplett umgestellt, nur zwei Mann aus der Startelf gegen Atletico fanden sich zu Spielbeginn auf dem Feld wieder: Zlatko Junzovic und Dominik Szoboszlai. Im Tor vertrat Carlos Coronel den zuletzt nicht fehlerfreien Cican Stankovic, in der Innenverteidigung gab der 20-jährige Franzose Oumar Solet an der Seite seines Landsmanns Jerome Onguene sein Startelfdebüt für die „Bullen“. Und im Sturm erhielt Junghoffnung Karim Adeyemi die Chance.

Und der Auftakt ließ die Salzburg-Fans auf ein Torspektakel hoffen. Schon nach 130 Sekunden klingelte es im Gästetor, nachdem sich der am Elferpunkt allein gelassene Okafor ein Szoboszlai-Zuspiel mit der Brust heruntergenommen und locker eingeschossen hatte. Doch die Tiroler bewahrten Ruhe, agierten gegen den Ball mutig und profitierten zweimal von defensiven Unsauberkeiten der Hausherren.

Salzburger Kantersieg gegen Tirol

Salzburgs 5:0-Heimerfolg über WSG Tirol in der sechsten Bundesliga-Runde war nach schneller Führung hochverdient, aber nicht glanzvoll.

Klare Verhältnisse

Einmal entwischte Kelvin Yeboah der letzten Verteidigungslinie, scheiterte aber mit einem schwachen Abschluss an Coronel (12.), wenig später verzog er deutlich (14.). Salzburg mühte sich, aus dem vielen Ballbesitz etwas zu machen, fand lange aber keine richtig guten Chancen vor. Und auch das 2:0 war nicht nur dem eigenen Druck, sondern der Mithilfe der WSG zu verdanken: Erst schlug Fabian Koch beim hohen Ball auf Okafor ein Luftloch, dessen Hereingabe lenkte Gugganig dann ins eigene Tor. So verdient der Treffer war, so wenig konnte die Rotationself bis dahin spielerisch überzeugen.

Nach der Pause trat Salzburg etwas aktiver auf und belohnte sich nach gut zehn Minuten nach Wiederbeginn mit dem 3:0. Wieder war Okafor nach Assist von Masaya Okugawa aus wenigen Metern zur Stelle, eingeleitet hatte die Aktion Szoboszlai mit einem schnellen Vorstoß Richtung Sechzehner. Nach rund einer Stunde warf Marsch dann Andreas Ulmer, Mohamed Camara, Enock Mwepu und Koita ins Geschehen, die Mannschaft hatte noch nicht genug.

Erst ließ Majeed Ashimeru mit einem Weitschusshammer die Latte erzittern (62.), dann zielte Koita nach herrlichem Strafraumdribbling am langen Eck knapp vorbei (71.). Wenige Minuten später war der Mann aus Mali dann nach Vallci-Hereingabe zur Stelle, im Finish durfte der von Goalie Ferdinand Oswald gefoulte Stürmer vom Elferpunkt seinen zweiten Treffer des Abends markieren.

Noah Okafor (RBS)
GEPA/Jasmin Walter
Noah Okafor war der Mann des Abends

Stimmen zum Spiel

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Am Anfang waren wir, ganz ehrlich, nicht so gut. Wir waren aber auch ein bisschen überrascht, dass Wattens so mutig war und so intensiv gespielt hat. Kompliment. Es hat daher für uns ein bisschen gedauert.“ Zu Okafor: „Ich bin sehr glücklich. Er hat auch letzte Woche sehr gut gespielt. Er ist immer eine Möglichkeit in der Startelf.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Bis zum 3:0 war der Auftritt okay. Nach dem 3:0 sind bei uns viele Dämme gebrochen. Sie haben uns dann ein bisschen zur Schau gestellt wie am Jahrmarkt. Davor hat man den Klasseunterschied gesehen: Sie haben aus drei Aktionen zwei Tore gemacht – wir keines. Wir müssen aber schon langsam, aber sicher wieder punkten, weil sonst kommen wir in ein Fahrwasser, das für uns gefährlich wird.“

Tipico-Bundesliga, sechste Runde

Samstag:

Red Bull Salzburg – WSG Tirol 5:0 (2:0)

Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 1.500 Zuschauer, SR Ciochirca

Torfolge:
1:0 ( 3.) Okafor
2:0 (34.) Okafor
3:0 (57.) Okafor
4:0 (74.) Koita
5:0 (84.) Koita (Elfmeter)

Salzburg: Coronel – Vallci, Onguene, Solet, Farkas (61./Ulmer) – Szoboszlai (61./Mwepu), Ashimeru, Junuzovic (61./Camara), Okafor – Okugawa (72./Ramalho), Adeyemi (61./Koita)

WSG: Oswald – F. Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Naschberger (58./Rieder), Petsos, Celic (70./Smith), Baden Frederiksen (58./Pranter) – Anselm (76./Gölles), Yeboah (70./Dedic)

Gelbe Karten: Farkas, Camara bzw. Gugganig, Pranter

Die Besten: Okafor, Szoboszlai, Vallci bzw. Yeboah, Behounek

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Am Anfang waren wir, ganz ehrlich, nicht so gut. Wir waren aber auch ein bisschen überrascht, dass Wattens so mutig war und so intensiv gespielt hat. Kompliment. Es hat daher für uns ein bisschen gedauert.“ Zu Okafor: „Ich bin sehr glücklich. Er hat auch letzte Woche sehr gut gespielt. Er ist immer eine Möglichkeit in der Startelf.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Bis zum 3:0 war der Auftritt o. k. Nach dem 3:0 sind bei uns viele Dämme gebrochen. Sie haben uns dann ein bisschen zur Schau gestellt wie am Jahrmarkt. Davor hat man den Klassenunterschied gesehen: Sie haben aus drei Aktionen zwei Tore gemacht – wir keines. Wir müssen aber schon langsam, aber sicher wieder punkten, weil sonst kommen wir in ein Fahrwasser, das für uns gefährlich wird.“