Alexander Kogler
GEPA/Michael Riedler
Europa League

Irland-Legionär Kogler setzt auf Rapid

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt stehen Rapids Chancen gut, erstmals in der UEFA-Europa-League anzuschreiben. Die Hütteldorfer bekommen es am Donnerstag (18.55 Uhr) im Allianz Stadion mit dem ebenfalls noch punktelosen irischen Vertreter Dundalk zu tun, für den allein die Teilnahme an der Gruppenphase schon ein Erfolg ist.

Laut Österreichs einzigem Legionär in Irland, Alexander Kogler, sind die Rollen klar verteilt. „Es kann zwar eine spannende Partie werden, aber Rapid ist spielerisch besser und Favorit. Wenn sie ihre Klasse umsetzen, werden sie gewinnen“, sagte der Spieler von Finn Harps der APA.

Der Kärntner stieß im vergangenen Februar vom GAK zu Finn Harps und spielte seither zweimal gegen Dundalk. Die Partie im Frühjahr endete mit einem 4:0 für den Rapid-Gegner, zuletzt gab es am 4. Oktober ein 0:0. „Das war ein brutaler Fight“, erinnerte sich Kogler. Sein Club liegt in der zehn Vereine umfassenden höchsten irischen Liga wenige Partien vor dem Ende der Ganzjahresmeisterschaft an vorletzter Stelle und damit auf dem Relegationsplatz. Dundalk ist Dritter, weit abgeschlagen hinter Spitzenreiter Shamrock Rovers.

Dundalk zum zweiten Mal dabei

Die Rovers waren 2011 der erste irische Verein, der den Sprung in die Europa-League-Gruppenphase schaffte. Dem 14-fachen Meister Dundalk gelang dieses Kunststück 2016 und in diesem Jahr. Der Verein aus dem Nordosten Irlands setzte sich in der Qualifikation gegen Inter Club d’Escaldes (Andorra), Sheriff Tiraspol (Moldawien) und KI Klaksvik (Färöer) durch.

Szene aus dem Match Arsenal gegen Dundalk
Reuters/Dylan Martinez
Gegen Arsenal sorgten Dundalk-Spieler John Mountney (l.) und seine Kollegen für ein Novum

In der Gruppenphase gab es daheim ein 1:2 gegen Molde und auswärts ein 0:3 gegen Arsenal, wobei Dundalk gegen die „Gunners“ für ein Novum sorgte. Die Iren begingen in London kein einziges Foul – als erster Club überhaupt in einem Gruppenphasenspiel von Champions League und Europa League. „Das ist sehr untypisch für eine irische Mannschaft“, so Kogler.

Spielerische Note nicht im Vordergrund

Irische Clubs spielen nach Angaben des Sohnes von Ex-ÖFB-Teamspieler Walter Kogler im Normalfall sehr körperbetont. Dafür komme die spielerische Note des Öfteren zu kurz, berichtete der Offensivspieler. Das liegt aber wohl auch daran, dass sich jeder halbwegs talentierte irische Fußballer so schnell wie möglich nach England oder Schottland verabschiedet. Deswegen scheint die irische Liga in der UEFA-Fünfjahreswertung nur an der 37. Stelle auf, während Österreich Platz zehn belegt.

Koglers Vertrag bei Finn Harps, dem Verein aus der 5.000-Einwohner-Kleinstadt Ballybofey an der Grenze zu Nordirland, läuft noch bis Jahresende. „Ich bin hier glücklich, es würde aber auch nichts gegen ein neues Abenteuer sprechen“, sagte der 22-Jährige.