Yussuf Poulsen (Leipzig) und Presnel Kimpembe (PSG)
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Champions League

Leipzig brennt auf Revanche gegen PSG

Zweieinhalb Monate nach dem verlorenen Halbfinal-Duell in der Champions League bietet sich Leipzig am Mittwoch (21.00 Uhr) gegen Paris Saint-Germain die Chance zur Revanche. Die Erfolgsaussichten sind zuletzt deutlich gestiegen, muss doch PSG unter anderen auf seine Stürmerstars Kylian Mbappe und Neymar verzichten. Dabei steht für beide Teams im Schlager der Gruppe H nach je einem Sieg und einer Niederlage viel auf dem Spiel.

Nach zwei Runden liegen Leipzig und Paris bei je drei Zählern gleichauf. Die Punkte fuhr das Duo jeweils gegen Außenseiter Istanbul Basaksehir ein. Gegen Manchester United setzte es Niederlagen. PSG unterlag zum Auftakt daheim 1:2, Leipzig ging in Old Trafford sogar mit 0:5 unter. Eines der Spiele gegen PSG zu gewinnen sei Pflicht, „wenn wir in der Gruppenphase weiterkommen wollen“, betonte RB-Trainer Julian Nagelsmann.

Der 33-Jährige war einst bei Augsburg ins Betreuerteam von Lehrmeister Thomas Tuchel eingebunden. Dieser steht nun für PSG an der Seitenlinie. Vor dem erneuten Treffen sprach Nagelsmann nun von einer Drucksituation, die man bei einer weiteren Niederlage bereits hätte. Den verletzungsbedingten Ausfall von Mbappe und Neymar nahm er deshalb wohlwollend zur Kenntnis. Zumal die Leipziger bereits nach drei von sieben Spielen in nur 22 Tagen langsam die Luft ausgeht.

Leipziger plagen sich mit Ladehemmung

Der 0:5-Abreibung von Manchester United folgte ein 0:1 in Gladbach (Torschütze Leihspieler Hannes Wolf) und damit der Verlust der Tabellenführung in der deutschen Bundesliga. Vor allem die Torlosigkeit gibt Anlass zur Sorge. Unter Nagelsmann hatte Leipzig noch nie zwei Spiele nacheinander ohne eigenen Treffer absolviert. „Es sind viele Spiele, wir haben viele Verletzte“, betonte Nagelsmann.

0:3 endete das jüngste Aufeinandertreffen mit PSG am 18. August in Lissabon aus Sicht der Leipziger. Marcel Sabitzer, der derzeit verletzte Konrad Laimer und Co. waren damals chancenlos. Nagelsmann wollte „gewisse Lehren“ daraus gezogen haben. Das Heimspiel soll nun gewonnen werden. „Um dann im Rückspiel in Paris nicht diesen Megadruck zu haben und eher den Druck auf ihre Seite zu legen“, merkte Nagelsmann an.

Paris siegte auch ohne Neymar (Adduktorenprobleme) am Wochenende bei Nantes mit 3:0. Mbappe traf per Elfer und wurde dann im Finish geschont. Der Weltmeister machte aber die Reise nach Leipzig dann nicht mit. Der 21-Jährige falle wegen Achillessehnenproblemen aus, teilte der Verein mit. Verzichten muss PSG auch auf die angeschlagenen Julian Draxler, Marco Verratti und Mauro Icardi.

Tuchel beklagt dichten Terminplan

Tuchel beklagte am Wochenende – noch vor der Kunde von Mbappes Verletzung – den dichten Terminplan. „Wir bringen die Spieler um“, sagte er nach dem Sieg in Nantes. Dass die besten Akteure zusätzlich zu den Clubspielen auch in Länderspielen gefordert seien, sei „einfach zu viel“. Sportlich wusste der Champions-League-Finalist der Vorsaison nach einem schwachen Saisonstart in der Ligue 1 zuletzt zu gefallen. Nach sieben Siegen in Folge steht der Titelverteidiger nach neun Runden wieder an der Spitze der Tabelle.

Im Parallelspiel der Gruppe H will Manchester United in Istanbul drei weitere Punkte mitnehmen. In weiteren Mittwoch-Partien strebt der national enttäuschende FC Barcelona zu Hause gegen Dinamo Kiew nach dem dritten Sieg in der Königsklasse. Konkurrent Juventus tritt bei Ferencvaros in Budapest an. Borussia Dortmund gastiert in Gruppe F beim FC Brügge, bei einer Niederlage gegen die Belgier droht der BVB den Anschluss an die Top Zwei zu verlieren. Spitzenreiter Lazio Rom ist bei Zenit St. Petersburg im Einsatz. Chelsea und der FC Sevilla wollen außerdem in Gruppe E ihre Positionen auf den Plätzen eins und zwei in Heimspielen gegen Rennes bzw. Krasnodar einzementieren.