Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl
APA/AFP/Gareth Copley
Fußball

Historische Chance für Coach Hasenhüttl

Trainer Ralph Hasenhüttl könnte mit seinem Club Southampton am Freitagabend Historisches erreichen. Gewinnen die „Saints“ in der achten Runde gegen Newcastle United, würden sie vom fünften Rang zumindest vorübergehend und erstmals an die Tabellenspitze der englischen Premier League vorstoßen.

Southampton hatte am Sonntag mit einen 4:3 gegen Aston Villa den vierten Sieg in den jüngsten fünf Partien (bei einem Remis) gefeiert und rangiert nur drei Punkte hinter Leader Liverpool. Mit einem weiteren Erfolg würde das Team aus der südenglischen Hafenstadt den Club von Jürgen Klopp aufgrund der besseren Tordifferenz überholen. Newcastle hat jedoch vier der jüngsten fünf Aufeinandertreffen gewonnen.

Gelingt den Gastgebern ein Sieg, wäre es der dritte in der Liga in Serie. Das ist Southampton seit Mai 2016 (unter Coach Ronald Koeman) nicht mehr gelungen. Die Saints, bei denen Hasenhüttl im Sommer seinen Vertrag bis 2024 verlängert hat, befinden sich aktuell jedenfalls im Hoch. „Aber ich verwende meine Energie eher dafür, was man noch besser machen könnte, als daran zu denken, was gut läuft“, sagte der 53-Jährige.

Sorgen um angeschlagene Spieler

Der Steirer sorgte sich vor dem Duell mit dem in dieser Saison auswärts noch ungeschlagenen Gegner aber um die Fitness von fünf Spielern. Denn für den Erfolg über Aston Villa habe man einen hohen Preis gezahlt.

„Es bereitet mir Kopfschmerzen, weil fünf Spieler Probleme haben“, erklärte der Coach. Es habe einige brutale Attacken gegeben. „Manchmal war es über der Grenze dessen, was für mich okay ist“, kritisierte Hasenhüttl. Stürmer Danny Ings fällt wegen eines nötigen Eingriffs im Knie vier bis sechs Wochen aus, am Freitag dürften auch Ryan Bertrand und Ibrahima Diallo fehlen.

Länderspiele erhöhen Risiko

Hasenhüttl gab in der Pressekonferenz vor dem Match auch zu, wegen der Coronavirus-Pandemie aktuell kein Freund von Spielerabstellungen für Ländermatches zu sein. Man habe zuletzt danach einen Coronavirus-Fall in der Mannschaft verzeichnet.

„Wenn Spieler im Nationalteam jetzt mit Kollegen aus anderen Ligen zusammentreffen, ist das Risiko größer. Man sollte es aber minimieren. Wir sehen derzeit keine Notwendigkeit für internationale Spiele“, betonte Hasenhüttl.

Englische Premier League, achte Runde

Freitag, 6. November:
Brighton & Hove Burnley 0:0
Southampton Newcastle 2:0
Samstag, 7. November:
Everton Manchester United 1:3
Crystal Palace Leeds United 4:1
Chelsea Sheffield United 4:1
West Ham Fulham 1:0
Sonntag, 8. November:
West Bromwich Tottenham 0:1
Leicester City Wolverhampton 1:0
Manchester City Liverpool 1:1
Arsenal Aston Villa 0:3

Tabelle: