Zweikampf von Sekou Koita (Salzburg) und Leo Greiml (Rapid)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rapid ringt Salzburg ersten Punkt ab

Der Schlager der siebenten Bundesliga-Runde zwischen Rapid und Red Bull Salzburg hat am Sonntag mit einem gerechten 1:1 geendet. Sekou Koita brachte die Gäste in der 29. Minute in Führung, Christoph Knasmüllner gelang in der 85. Minute der Ausgleich für die Hütteldorfer, die den „Bullen“ den ersten Punkteverlust der Saison zufügten. Außerdem endete Salzburgs Serie von saisonübergreifend zehn Ligasiegen in Folge.

Rapid schaffte auch eine Wiedergutmachung für das 2:7-Heimdebakel gegen den Titelverteidiger im vergangenen Juni. Allerdings gelang den Grün-Weißen aus den jüngsten 20 Pflichtspielduellen mit den Mozartstädtern nur ein Sieg. In der Tabelle liegt Spitzenreiter Salzburg weiterhin zwei Punkte vor den zweitplatzierten Rapidlern.

Deren Coach Dietmar Kühbauer musste auf Marcel Ritzmaier (krank), Taxiarchis Fountas (Mittelhandknochenbruch) und Filip Stojkovic (Handverletzung) verzichten. Ercan Kara und Yusuf Demir saßen zunächst auf der Bank. Salzburg-Trainer Jesse Marsch hatte an seinem 47. Geburtstag mit Ausnahme von Patson Daka (Muskelverletzung) keinen namhaften Ausfall zu beklagen und verzichtete nach dem 2:6 in der Champions League gegen Bayern auf Rotation.

Remis zwischen Rapid und Salzburg

Im Schlager der Runde hat es keinen Sieger gegeben. Rapid und Salzburg trennen sich mit einem 1:1. Für die Salzburger war es der erste Punkteverlust in dieser Saison.

Attraktiver Klassiker in Hütteldorf

Dennoch hatten die Salzburger in der Anfangsphase leichte Probleme. Rapid stand in der Defensive kompakt und setzte in Pressingsituationen Nadelstiche. Zwingende Chancen verzeichneten die Hausherren allerdings nicht. Ein Schuss von Knasmüllner wurde zur sicheren Beute von Salzburg-Goalie Cican Stankovic (11.), Abschlüsse von Kelvin Arase (19.) und Dejan Ljubicic (21.) verfehlten klar das Ziel.

Salzburg wurde bei einem von Keeper Paul Gartler parierten Drehschuss durch Mergim Berisha gefährlich (23.). Ab diesem Zeitpunkt dominierte der Meister, das Tor in der 29. Minute war die Folge. Nach einem weiten Pass von Albert Vallci brachte Dominik Szoboszlai den Ball volley zur Mitte, Koita schloss per Direktschuss ab. Sechs Minuten später vergab Berisha die Chance auf das 2:0, seinen Schuss entschärften Gartler und Maximilian Ullmann mit vereinten Kräften.

Sekou Koita (Salzburg) schießt ein Tor gegen Rapid
GEPA/Christian Ort
Koita hatte Salzburg in Führung gebracht, doch am Ende reichte es nicht zum Sieg

Zu Beginn der zweiten Hälfte musste Rapid den nächsten Rückschlag verdauen – Kapitän Dejan Ljubicic zog sich bei einem Foul an Zlatko Junuzovic eine Knöchelverletzung zu. Danach ließen die Salzburger Ball und Gegner laufen, ein neuerliches Tor schien nur eine Frage der Zeit zu sein, doch Koita (49.) und Andre Ramalho (52.) scheiterten an Gartler.

Offener Schlagabtausch

Nach einer Stunde kamen Demir und Kara auf den Platz und hoben Rapids Offensivspiel schlagartig auf ein neues Level. In der 62. Minute schoss Kara nach Pass von Demir am kurzen Eck vorbei, wenige Sekunden später bändigte Stankovic einen Demir-Schuss.

Die Partie war wieder offen, auch Salzburg blieb gefährlich, so etwa bei einer Chance des eingewechselten Masaya Okugawa, die von Gartler zunichtegemacht wurde (74.). Auf der Gegenseite hatte Kara die Chance auf den Ausgleich, bei seinem Schuss nach Vorarbeit von Srdan Grahovac war Stankovic per Fußabwehr zur Stelle (83.).

Keine zwei Minuten später fiel der verdiente Ausgleich. Kara bediente Knasmüllner, der Stankovic mit einem Lupfer überwand. In der Schlussphase wankte Salzburg, verstolperte durch Enock Mwepu auch eine Konterchance (92.). Es blieb bei einer gerechten Punkteteilung.

Rapid-Spieler jubeln
GEPA/Christian Ort
Der späte Ausgleich durch Knasmüllner in der Rapid-Viertelstunde ließ die Gastgeber über einen Punktgewinn jubeln

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Wir haben unglaublich gut begonnen, Salzburg hat da keinen Zugriff gehabt. Mit dem Tor hat Salzburg dann das Spiel übernommen und kurz nach der Pause auch Chancen auf das 2:0 gehabt. Mit der Einwechslung von Erci (Kara, Anm.) und Yusi (Demir, Anm.) haben wir das Spiel übernommen und nicht unverdient den Ausgleich geschossen. Ich muss der Mannschaft ein unglaubliches Kompliment aussprechen. Obwohl wir zwei Tage weniger Regeneration hatten, haben wir frischer gewirkt, das spricht von unglaublichem Charakter und Mentalität der Mannschaft.“

Zur Verletzung von Ljubicic: „Bei Dejan ist es so, dass der Knöchel nicht gebrochen ist. Er hat eine Bänderverletzung erlitten, Genaueres wird man Montag wissen. Es ist ein herber Verlust, weil er ein wichtiger Spieler ist. Junuzovic unterstelle ich bei dem Foul null Absicht.“

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Es war ein richtiger Kampf. Erste Halbzeit waren wir sehr stark, da waren wir sehr gut im Spiel. Zweite Hälfte war nicht schlecht, aber wir waren nicht gut genug vor dem Tor. Mit dem zweiten Tor wäre das Spiel vielleicht vorbei gewesen. So haben wir einen Fehler gemacht und ein Tor bekommen. Insgesamt war es nicht schlecht, aber wenn wir ein bisschen schlauer gewesen wären, hätten wir gewinnen können. Man muss auch sagen, dass Rapid gut gespielt hat, sehr intensiv und gut gekämpft. Es war ein super Spiel, in meiner Zeit hier eines der besten.“

Tipico-Bundesliga, 7. Runde

Sonntag:

Rapid – Salzburg 1:1 (0:1)

Allianz Stadion, keine Zuschauer, SR Drachta

Torfolge:
0:1 (29.) Koita
1:1 (85.) Knasmüllner

Rapid: Gartler – Greiml (46./Sonnleitner), Hofmann, Barac – Schick, D. Ljubicic (50./Schuster), Grahovac, Ullmann – Arase (61./Demir), Kitagawa (61./Kara), Knasmüllner

Salzburg: Stankovic – Vallci (92./Kristensen), Ramalho, Wöber, Ulmer – Okafor (68./Okugawa), E. Mwepu, Junuzovic (68./Ashimeru), Szoboszlai – Berisha, Koita (74./Adeyemi)

Gelbe Karten: Hofmann, Greiml bzw. Okafor, Ashimeru, Vallci

Die Besten: Demir, Kara, Gartler bzw. Szoboszlai, E. Mwepu, Junuzovic