Wie Geschäftsführer Stephan Reiter in einer Aussendung erklärte, arbeite man daran, „so rasch wie möglich alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die aktuell bestehenden Einschränkungen für unsere Mannschaft zu beenden“. Allen Teamspielern der Salzburger soll es damit ermöglicht werden, doch noch zu ihren Nationalmannschaften reisen zu können. Man hoffe, dass das behördlich verhängte Reiseverbot über die betreffenden Profis rasch aufgehoben werde.
Außerdem wolle man schnellstens in Erfahrung bringen, warum die jüngsten beiden CoV-Tests, die bei demselben Labor in Salzburg durchgeführt wurden, unterschiedliche Ergebnisse gebracht haben. „Das können wir so keinesfalls stehen lassen, weil es die umfangreichen und professionellen Bemühungen des FC Red Bull Salzburg, die vorgegebenen Präventionsmaßnahmen umzusetzen, ad absurdum führt“, so Reiter.
Duo rückt nach
Am Montagnachmittag hatte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel als Reaktion auf die positiven Testergebnisse angekündigt, im aktuellen Teamcamp und bei den anstehenden Länderspielen auf die drei Salzburger Andreas Ulmer, Cican Stankovic und Albert Vallci zu verzichten. Auch einen Einsatz des wegen des Sonntag-Spiels gegen die „Bullen“ (1:1) betroffenen Rapid-Spieler Maximilian Ullmann hatte Schöttel als „schwer vorstellbar“ bezeichnet.
Am Dienstag erfolgte dann aber doch eine Kehrtwende. Denn Goalie Stankovic und Verteidiger Ulmer wurden doch wieder ins Aufgebot beholt. Das Duo rückt allerdings erst nach dem Testspiel am Mittwoch (20.30 Uhr, live in ORF1) in Luxemburg ins Teamcamp ein. Am Sonntag bzw. Mittwoch (jeweils 20.45 Uhr, live in ORF1) folgen die zwei abschließenden Nations-League-Partien in Wien gegen Nordirland (Sonntag) und Norwegen (Mittwoch).
Widersprüchliche Testergebnisse
Salzburg hatte zunächst Montagfrüh berichtet, dass ein am Freitag ausgewerteter CoV-Test für das Rapid-Spiel beim gesamten Team noch ein negatives Ergebnis gebracht habe. Eine extra für eine „zweistellige Anzahl“ von Auswahlspielern am Samstag durchgeführte Testreihe habe dann aber ein anderes Bild ergeben.
Die betroffenen Spieler – deren Namen nicht genannt wurden – seien aktuell ohne Symptome und hätten sich bereits in Quarantäne begeben, schrieb der Club in der ersten Aussendung des Tages. Der Rest des Teams befinde sich in Mannschaftsquarantäne und dürfe nur zwischen Wohnung, Trainings- bzw. Spielort pendeln.
Für Aufregung hatte das vor allem in Ungarn gesorgt. Die Ungarn bauen im Play-off-Finale um ein EM-Ticket gegen Island am Donnerstag auch auf Dominik Szoboszlai. Der Mittelfeldspieler reiste nicht in seine Heimat, der ungarische Verband kündigte aber noch am Montagabend an, dass Szoboszlai zu seinem Nationalteam nachkommen werde.