Sport-Austria-Präsident Hans Niessl
APA/Herbert Pfarrhofer
Coronavirus

Lockdown: Verständnis im organisierten Sport

Der organisierte Sport in Österreich hat am Samstag Verständnis für die von der Regierung gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie gezeigt. Gleichzeitig hofft man auf ein rasches Sinken der Infektionszahlen und damit verbundenes rasches Hochfahren des Hobby-, Breiten- und Amateursports.

Nur Profisportler dürfen ab Dienstag noch Sportstätten betreten, bis jetzt war das zumindest im Freien auch dem Hobbysportler noch erlaubt gewesen. Sport-Austria-Präsident Hans Niessl appellierte, die von der Bundesregierung verkündeten Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19 einzuhalten, sich aber trotzdem ausreichend zu bewegen. „Entweder man bewegt sich draußen oder man nützt eines der vielen Onlineangebote unserer Verbände.“

Aus dem ersten Lockdown wisse man, dass sich der Gesundheitszustand der Bevölkerung durch Bewegungsmangel verschlechtert habe und bei vielen das Körpergewicht, der Blutzucker und Blutdruck gestiegen seien. „Deshalb ist es auch notwendig, das vielfältige Angebot unserer Breitensportvereine – sobald es die Infektionszahlen erlauben – ehebaldigst wieder hochzufahren. Durch Bewegungsmangel verursachte Kollateralschäden müssen bestmöglich vermieden werden.“

Hoffen auf Schulterschluss

Auch die Sportunion zeigt laut Aussendung Verständnis für die Verschärfungen im zweiten Lockdown, um das Gesundheitssystem zu schützen. „Es ist wichtig, dass alle verantwortungsvoll mit der kritischen Lage umgehen, weshalb die Sportunion die verschärften Lockdown-Maßnahmen voll mitträgt. Mit einem österreichweiten Schulterschluss müssen wir eine erfolgreiche Pandemie-Trendwende schaffen, mit allen erforderlichen Schritten zum Schutz unserer Gesundheit“, erklärte Sportunion-Präsident Peter McDonald.

Die Bundesregierung müsse aber gemeinsam mit den Interessenvertretungen des Sportes rechtzeitig eine Grundlage für ein geordnetes Hochfahren des Indoor- und Outdoor-Sportbereiches schaffen. „Vor allem für den Nachwuchsbereich sollten, sobald dies möglich ist, Ausnahmen realisiert werden. Unsere Sportvereine sind ein wichtiger Teil der Lösung im Kampf gegen die Corona-Pandemie.“