Erling Braut Haaland
Reuters/NTB SCANPIX/Terje Pedersen
Nations League

Norwegen hofft weiter auf Österreich-Spiel

Nach der coronavirusbedingten Absage des Länderspiels seiner Nationalmannschaft in Rumänien hofft der norwegische Fußballverband (NFF) weiter auf die Austragung der Nations-League-Partie am Mittwoch in Österreich (20.45 Uhr, live in ORF1). Notfalls mit einer Not-Elf, wie die NFF am Sonntag in Oslo mitteilte.

Wegen eines positiven CoV-Befundes bei Omar Elabdellaoui aus dem norwegischen Team hatte die UEFA das für Sonntag geplante Spiel in Bukarest abgesagt. Zunächst hieß es von den norwegischen Gesundheitsbehörden, die gesamte Mannschaft müsste in Norwegen zehn Tage lang in Quarantäne. Nun dürfen die im Ausland engagierten Spieler wie Borussia Dortmunds Stürmer Erling Haaland doch Norwegen verlassen und sich einen Quarantäneort suchen.

Die Kehrtwende folgte am Sonntag, zumal alle weiteren Tests negativ ausgefallen waren. Der Nachrichtenagentur NTB zufolge ordnete die örtliche Gesundheitsbehörde an, dass nur der in der Türkei für Galatasaray Istanbul spielende Elabdellaoui in Oslo isoliert bleiben müsse. Die anderen dürfen abreisen.

Norwegen womöglich mit „Notnationalelf“ nach Österreich

Nach der coronavirusbedingten Absage des Länderspiels seiner Nationalmannschaft in Rumänien hofft der Norwegische Fußballverband weiter auf die Austragung der Nations-League-Partie am kommenden Mittwoch in Österreich.

Spieler reagieren mit Unverständnis auf Chaos

Die norwegischen Coronavirus-Bestimmungen besagten, dass „Personen, die sich in Quarantäne befinden, ausnahmsweise öffentliche Verkehrsmittel benutzen dürfen, um an einen geeigneten Quarantäneort zu gelangen“. Einige Spieler reagierten auf das Chaos mit Unverständnis: "Jetzt reisen wir morgen mit dem Linienflug nach Hause. Das akzeptieren die norwegischen Behörden, sagen aber gleichzeitig „Nein", wenn wir getrennt von allen anderen mit einem Charterflug nach Rumänien reisen wollen“, sagten Stefan Johansen, Martin Ödegaard und Joshua King.

Im Kader von Nationalcoach Lars Lagerbäck, der laut „Aftenposten“ Oslo bereits verließ, standen für die Spiele gegen Rumänien und Österreich 19 Legionäre aus zehn verschiedenen Ländern. Weiter unklar ist jedenfalls, ob das Spiel gegen das ÖFB-Team am Mittwoch in Wien stattfindet.

Spieler gesucht, die sonst nicht im Kader stehen

Norwegens Verband erwäge, eine „Not-Nationalelf“ mit Spielern zusammenzustellen, die nicht unter Quarantäne gestellt wurden, hieß es. „Wir arbeiten an einem alternativen Team, ja, aber wir sind nicht sicher, ob wir das zusammenbekommen“, teilte Verbandssprecher Christer Madsen der Nachrichtenagentur Reuters via Textnachricht mit. Dazu müssen Spieler gefunden werden, die nicht im eigentlichen Kader aufschienen.

Die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg will für das Fußballteam keine Ausnahme in Bezug auf Quarantänebestimmungen machen. „Die Nationalmannschaft ist in Quarantäne, und da sind wir streng. Es ist der Eckpfeiler der Maßnahmen, die bedeuten, dass wir nicht so stark wie andere Länder herunterfahren mussten“, erklärte Solberg. „Wenn wir der Nationalmannschaft eine Ausnahme gewährt hätten, wäre der Druck in allen anderen Bereichen gestiegen.“