Nach dem ersten Spieltag führen in der Round-Robin-Gruppe „Bob Bryan“ Marcel Granollers/Horacio Zeballos. Der Spanier und der Argentinier hatten sich im ersten Spiel gegen John Peers/Michael Venus mit 7:6 (7/2) 7:5 durchgesetzt. Im Duell der Verlierer treffen Melzer/Roger-Vasselin nun am Mittwoch (19.00 Uhr MEZ) auf den Australier und den Neuseeländer.
„Die letzten zwei Partien musst du gewinnen, wenn du ins Halbfinale willst. Vor allem gegen Peers/Venus. Ich freue mich drauf, ich weiß auch, dass das auf alle Fälle mein letztes Masters ist, und versuche, es natürlich zu genießen“, erklärte Melzer, der zum dritten Mal beim Doppel-Masters dabei ist. „Trotzdem, schön ist es halt nur, wenn man gewinnt. Das würde ich gern in den nächsten zwei Partien machen.“
Melzer mit starkem ersten Satz
Im ersten Satz gegen die US-Open-Sieger und French-Open-Finalisten zeigte vor allem Melzer eine starke Vorstellung. Der angehende ÖTV-Sportdirektor lieferte mit einem Lob in der Rückwärtsbewegung und einem Volley zwischen den Beinen Schmankerl in der leeren O2 Arena. In seinen drei Aufschlaggames gab Malzer nur zwei Punkte ab und hatte auch im Tiebreak entscheidenden Anteil an der Satzführung.
Bei 5/6 wehrte der Niederösterreicher den Satzball für Pavic/Soares mit einem schwierigen Volley perfekt ab. Ein weiterer Volley von Melzer brachte den Außenseitern, die sich erst beim letzten Turnier in Sofia für das Saisonfinale qualifiziert hatten, ihren ersten Satzball. Mit einem perfekten Rückhandreturn auf die Linie sicherte der Österreicher den Satzgewinn.
Pavic/Soares drehen Partie
Während sich der Kroate und der Brasilianer steigerten, riss bei Melzer/Roger-Vasselin der Faden. Nach zwei Aufschlagverlusten geriet das als Nummer sieben gesetzte Duo schnell mit 0:4 in Rückstand, es gelang nur noch das Ehrengame zum 1:5. Pavic/Soares verwerteten ihren ersten Satzball, Satz zwei dauerte nur 22 Minuten.
Im Match-Tiebreak konnten Melzer/Roger-Vasselin die Partie zunächst wieder offener gestalten und verzeichneten sogar den besseren Start. Nach einem Return des Franzosen gelang das erste Minibreak zum 2/1. Der Vorteil war aber gleich wieder weg. Nach dem 3/3 ließen sich Pavic/Soares nicht mehr stoppen. Das Duo machte fünf Punkte in Serie und verwertete den ersten Matchball.
„Auf einmal steht es 0:4 und du bist im Champions Tiebreak. Da haben wir leider das frühe Minibreak nicht halten können, und die haben das dann auch verdient gewonnen. Der Satzgewinn kann natürlich helfen. Jetzt gerade ist die Enttäuschung aber natürlich groß, weil wir haben wirklich einen sehr guten ersten Satz gespielt“, resümierte Melzer.
ATP World Tour Finals in London
(Großbritannien, 5,7 Mio. Dollar, Halle, Hartplatz)