Melzer und sein Partner drehten einen 6:7 0:2-Rückstand sowie später einen großen 1:7-Rückstand im entscheidenden Match-Tiebreak noch zum Sieg. Melzer steht damit als zweiter österreichischer Doppel-Spieler nach Julian Knowle 2007 im Endspiel beim „Masters“. Im Endspiel treffen Melzer/Roger-Vasselin am Sonntag (16.30 Uhr MEZ) auf Wesley Koolhof/Nikola Mektic (NED/CRO).
Für Melzer bedeutet das Finale vor seinem Karriereende schon jetzt einen seiner größten Erfolge im Doppel. Bei seinem dritten Antreten im Doppel-„Masters“ hatte er erstmals die Gruppenphase überstanden. Er hat bisher 800 Punkte sowie 184.500 US-Dollar (die er sich mit Roger-Vasselin teilen muss) gewonnen.
„Wir haben uns vor Sofia zusammengesetzt, dass wir eine bessere Körpersprache haben sollen, wenn wir hinten sind. Das ist uns heute gelungen: Man hat bei 1:7 nicht gemerkt, dass wir hinten sind“, erzählte Melzer. Bei 8:9 wehrten sie sogar einen Matchball ab und nutzten ihren ersten. „Es wirkt irgendwie so, als soll es so kommen. Auf dieser Welle surfen wir jetzt weiter“, jubelte Melzer, der noch bis zu den Australian Open Profi bleibt, dann ÖTV-Sportdirektor wird.
„Um einiges besser als 2010 und 2011“
Melzer sieht sich kurz vor dem Ende seiner Karriere so gut wie nie zuvor im Doppel. „Ich glaube sogar, dass ich im Moment sicher am besten spiele, abgesehen davon, wie Petzschner und ich gespielt haben. Ich als individueller Doppel-Spieler bin sicher um einiges besser als 2010 und 2011 zu Zeiten der Grand-Slam-Siege.“
Schon jetzt ist für Melzer klar, dass trotz der Verlängerung in den Jänner, am Sonntag in London seine „absolute professionelle Karriere zu Ende geht und es dann auch andere Prioritäten gibt“. Er werde sich gewissenhaft auf die Australian Open vorbereiten, aber eben auch schon sehen, was er für seine künftige ÖTV-Position tun kann.
ATP World Tour Finals in London
(Großbritannien, 5,7 Mio. Dollar, Halle, Hartplatz)
Doppel-Bewerb